Liber Liturgium

aus Wiki Aventurica, dem DSA-Fanprojekt


Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Die Miniaturansicht konnte nicht am vorgesehenen Ort gespeichert werden Dieser Artikel behandelt den Regelband zum Götterwirken bei DSA4.1. Für den LARP-Regelband siehe Zauber- und Gebetbuch.


Publikationen nach Art:
Regelbände (DSA1-4)

DSA4.1:
BasisregelwerkLiber CantionesLiber Liturgium
Wege ... der Heldendes Schwertsder Zauberei
der Götterder Alchimiedes Entdeckers


DSA4:
Das Schwarze AugeSchwerter & Helden
Zauberei & HexenwerkGötter & DämonenLiber Cantiones


DSA3:
Die Helden des Schwarzen Auges
Mit Mantel, Schwert und Zauberstab
Götter, Magier und Geweihte


DSA2:
Die Helden des Schwarzen Auges
Die Magie des Schwarzen Auges


DSA1:
Abenteuer Basis-SpielAbenteuer Ausbau-Spiel

25 Jahre Das Schwarze Auge - Band I - Die Regeln

Kaiser-Retro-BoxKaiser-Retro-Hefte (Let's Play-Edition)


< (RB14) > Liber Liturgium
Götterwirken des Schwarzen Auges
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Janina Robben
© Alle Rechte vorbehalten.
©Ulisses Alle Rechte vorbehalten.
Regelband (Hardcover)
Setting Aventurien
Regelsystem DSA4.1
Thema Aventurische Liturgien
Derisches Datum (fehlt)
(Datierungshinweise)
Seitenzahl 368 (Erstauflage)
Mitwirkende (Vollständige Liste)
Bandredaktion Eevie Demirtel, Marie Mönkemeyer, Daniel Simon Richter, Alex Spohr
Cover Janina Robben
Verfügbarkeit
Erschienen bei Ulisses
Erscheinungs­datum 2013/07/1818. Juli 2013
2. Auflage 2015/?/?2015
3. Auflage 2024/02/2929. Februar 2024 (Ulisses Remastered)
Preis 35 € (Erstauflage)
49,95 € (Remastered)
42 € (Bundle)
Preis Download 17,50 €
Preis pro Seite 9,51 Cent (Erstauflage)
Preis heute mit 1,2% Inflation p. a. 39,91 € (Erstauflage)
ISBN ISBN 978-3-86889-273-4
Erhältlich bei ISBN-Suche
Buchhandel.de
Buchkatalog.de
amazon.de1
F-Shop
1: Referrer-Link; Einnahmen an Dennis Reichelt
Download PDF-Shop (PDFISBN 978-3-86889-689-3 )
Bundle F-Shop
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Rezensionen NeueAbenteuer.com
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Weitere Informationen
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Suchlinks Deutsche Nationalbibliothek
rpggeek.com
Mit freundlicher Genehmigung der
Ulisses Spiele GmbH

Klappentext[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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  Werbetext [Aus-/Einklappen]
„Der Priester des Herrn Boron trat vor und brach sein Schweigen. Mit einem einzigen Wort der Macht zerschmetterte er die Untoten und ließ sie zu Staub zerfallen, während die Geweihte der schlangengleichen Hesinde einen Choral anstimmte, um uns vor der finsteren Magie des Nekromanten zu schützen. Die Götter waren mit uns an diesem Tag, und allein dank ihrem göttlichen Wirken konnten wir uns in dieser Schlacht gegen einen Gegner behaupten, dem keine weltliche Klinge etwas anhaben kann.“ Götterwirken greifbar! Mit dem Liber Liturgium präsentiert sich das Wirken der aventurischen Götter endlich in einem Band. Enthalten sind alle bisher veröffentlichten Liturgien aus Wege der Götter und der Vademecum-Reihe, überarbeitet und ergänzt. Das in Kunstleder gebundene, geprägte Hardcover wurde in seiner Gestaltung an inneraventurische Bücher angelehnt und ist mit seinem Fokus auf Regeltechnik und Ausgestaltung liturgischen Wirkens ein unschätzbares Nachschlagewerk am Spieltisch – für Spieler und Meister des Schwarzen Auges gleichermaßen.
— F-Shop

Zusatzinformationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Band wurde auch unter den Namen Liber Liturgiae/Karmalis/Ritualis angekündigt.
  • Laut Ankündigung sollten alle bisher veröffentlichten und geplanten Liturgien enthalten sein[1] sowie Überarbeitungen und Schnellreferenzbögen.[2]
  • Die Liturgien sind alphabetisch geordnet, allerdings werden Umlaute als „Vokal+E“ einsortiert (Ucuris Geleit > Über die Wolken > Unterpfand des Heiligen Rhys).
  • Eine Überarbeitung des Themenkomplex „heilige/geweihte/gesegnete/verletzende Waffen/Rüstungen“ für Liturgien wie die Objektweihe ist entgegen Ankündigung nicht enthalten.
  • Enthaltene Liturgien:
zuvor schon veröffentlichte Liturgien neu veröffentlichte Liturgien

Mitwirkende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelband: Liber Liturgium (Rangliste)
Note Bewertung durch Unterschrift (Anleitung)
sehr gut  (1)  Rikal, 82er
gut  (2) Xdjkx, Paktierer des Chaos
zufriedenstellend  (3)
geht so  (4) Rogan, Arion, Ibranax
schlecht  (5) Theaitetos, Nimloth, Elysius
Durchschnitt 3.3
Median 4
Stimmen 10

Kommentare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

anonym:

Ich empfinde das Liber Liturgium als Mogelpackung. Klar kann man nicht Wunder was erwarten, aber persönlich sehe ich nicht den großen Nutzen gegenüber der Einzellektüre der Vademecums bzw. dem WdG, da hier oft die gleichen Texte eingefügt wurden – wenn auch ein klein wenig ausführlicher. Dieses Minimum an Ingame-Bonus ist aber den Preis nicht wert. Ein paar ausformulierte Gebete gibt es zwar auch, allerdings ausschließlich von den Vademecums, die bisher erschienen sind – und auch nicht unbedingt vollzählig. Wäre, wie es ursprünglich hieß, von allen Büchern (inklusive der geplanten) Vademecums ingametaugliches Material mit enthalten, sähe das ganz anders aus. So aber 4+, für die hübsche Gestaltung.

Xdjkx:

Ich weiß nicht, was andere erwartet haben – ich bin heilfroh, für meine Geweihten-Helden endlich ein Pendant zum Liber Cantiones in der Spielrunde auf den Tisch legen zu können, was deren Einsatz hoffentlich auf mehr als nur fromme Worte erweitert. Einziger Mangel ist für mich der einleitende Teil mit der vorab angepriesenen Schnellreferenz. Ich hatte hier auf eine Kopiervorlage mit regeltechnischen Kurzinfos gehofft.

Rikal:

Mir gefällt das Liber Liturgium sehr gut. Alle bisher bekannten Liturgien sind mit ihren Spielwerten enthalten, dazu auch ausführlicher als zu vor die Liturgien der Geweihten des Namenlosen. Ob alle Liturgien aus den neuen Vademecums enthalten sind wird man sehen, ich fände es aber auch nicht schlimm, wenn sie sich eine neue ausdenken würden. Was ich nicht erwartet habe, sind Ingame-Texte. Dafür gibt es die einzelnen Vademecums zu den Göttern. Diese würden überflüssig, wenn alle Ingame-Texte im Liber Liturgium ständen. Das Liber Liturgium ist das Liber Cantiones für Geweihte, mehr habe ich nicht erwartet. Auch im Liber Cantiones gibt es nicht für jeden Zauber in jeder Repräsentation die erforderlichen Gesten und Formeln.

anonym:

Das Einzige, was ich als suboptimal empfinde, ist der hochgelobte Einband. Ich hatte es gestern bei meiner Spielrunde zur Ansicht mit. Danach waren einige Flecken zu sehen, die sich nicht mehr entfernen lassen …

Nimloth:

Der Regelteil ist nicht vollständig. Nicht nur dass Dinge fehlen, die explizit angekündigt wurden, es fehlen auch elementare Regeln, die für das Wirken von Liturgien unbedingt notwendig wären (z.B. Entrückung). Die Umrandungen und die Götterzeichen oder Abbildungen sind teilweise riesig, wodurch sehr viel Platz vergeudet wird, welchen der Kunde trotzdem bezahlen muss. Die Referenzbögen sind sehr schlecht. 90 % Copy-Paste-Erzeugnis und dann fehlen noch elementare Dinge. Zum Beispiel wäre eine Kurzbeschreibung der Götter sinnvoll bis zwingend notwendig gewesen. Dann sind nicht alle Talismane aufgeführt (z.B. diejenigen von Praios oder Kor). Auf dem ersten Referenzbogen stehen 108 Wörter auf der ersten Seite. Auf EINER SEITE stehen 108 Wörter! Soviele Wörter stehen im WdG auf ca. 1/8 der Seite. (Zum weiteren Vergleich: Ich habe hier 378 Wörter geschrieben.) Der Platz für weitere Angaben wäre also da gewesen. Dieses Bild der unausgefüllen Seiten findet sich nicht nur in den Referenzbögen, sondern setzt sich im Werk fort. Es gibt über ein Dutzend komplett leere Seiten.
Dann die Liturgien: Die Texte wurden hier nur scheinbar neu gemacht. Es gibt keinen Mehrwert an Infos, sondern nur eine Umformulierung. Beim Überfliegen habe ich nur ganz wenige Verbesserungen gesehen. Teilweise wurden auch Effekte verändert, was ich unklug finde. Zu den Namenlosen-Liturgien: Wenn ich mir diese angucken will, dann muss ich erst zum Referenzbogen hinblättern, gucken welche der Namenlosen-Geweihte hat und dann selbst die Seitennummer raussuchen (was unpraktisch ist). Will ich mich also informieren, habe ich einen großen Hin-und-Herblätter-Aufwand. Besonders ungünstig wenn man die PDF-Version kauft. Allgemein lässt sich zu den neuen Liturgien sagen, dass sie von überflüssig über stimmig bis hin zu overpowert reichen. Ich frage mich ganz stark, wieso nur ein paar Geweihte neue Liturgien bekommen haben. Ich kenne zwar das Statement der Autoren, dass die anderen Götter schon gut bestückt waren, aber es entspricht nicht der Spielpraxis Phex weiter zu verbessern und andere außen vor zu lassen und es dann als wohlüberlegt und ausbalanciert zuverkaufen.
Weiterhin sieht der Einband nach kurzer Benutzung alles andere als schön aus.
Alles in allem, wenn man bedenkt, dass dieses Buch 35 € kostet und man trotzdem nicht ohne Wege der Götter auskommt (in dem auch fast alle Liturgien stehen – im Gegensatz zum WdZ und dem LCD), um Liturgien zu wirken, kann ich dem Buch nur eine 5 geben und es als fast komplett überflüssig bezeichnen.

Rezensionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezension vorhanden
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Rezension von Theaitetos (2013):

Liber Liturgium Nicht
Inhalt
  • Das Liber Liturgium sollte laut Ankündigungen des Verlags eine regeltechnische Zusammenfassung aktuellen aventurischen Götterwirkens sein, also alle bisher publizierten und geplanten Liturgien enthalten, sowie einige neue Liturgien und eine allgemeine Überarbeitung problematischer Bereiche wie dem Themenkomplex um gesegnete/geweihte/heilige Waffen und Rüstungen. Nicht enthalten sind daher das Anrufungssystem aus den Dunklen Zeiten, Rituale, Sonderfertigkeiten oder Fähigkeiten von Hochschamanen – dafür aber die 17 bekannten Dunklen Wunder, die Liturgien des Namenlosen.
  • Die 18 neuen Liturgien im Einzelnen findet man nach Gott gelistet in den Zusatzangaben der Wiki-Seite, davon entfallen je 1 neue Liturgie auf Rondra, Kor, Boron und Ingerimm, 2 neue auf Travia, Tsa, Phex und Peraine und 3 neue auf Firun und Ifirn.
  • Wie der Inhalt des Bandes zahlenmäßig verteilt ist, kann man im Inhaltsverzeichnis sehen.


Rezension
  • Zuerst möchte ich einmal auf den geringen Arbeitsaufwand hinweisen, der im Liber Liturgium steckt. Der Band besteht nämlich fast ausschließlich aus bereits publiziertem Material, insbesondere natürlich den Liturgien aus Wege der Götter; aber auch die Mirakel- und Liturgieregeln, sowie die Schnellreferenzbögen sind aus den Regelangaben, Kurzübersichtstafeln und den Liturgie- und Mirakelübersichten der Götterbeschreibungen aus Wege der Götter zusammengestellt. Es wurde groß gesagt, dass die Hälfte aller Texte neu geschrieben wurde, aber erstens merkt man das nur selten und zweitens ist das ohnehin nicht relevant, da es sich beim Liber Liturgium um ein Regelwerk handelt und fluffige Texte für die Regeln unerheblich sind. Die einzigen neuen Texte, die man schnell bemerkt, sind die detaillierten inneraventurischen Flufftexte bei einigen Liturgien im Abschnitt "Symbole, Gesten, Gebete" – und auch diese Texte sind schlicht aus den bisherigen Vademecums übernommen. Einzelne Stellen an den Liturgien wurden gestrichen oder umformuliert, regeltechnisch irrelevante Sachen wurden hinzugefügt. Als Beispiel für das Umformulieren der Flufftexte ohne echte Auswirkung will ich einmal Ascandears Hingabe anführen (rein zufällig ausgewählt):
Wege der Götter S. 280 Liber Liturgium S. 100
III / P / Speziell
Herkunft: Rahja (Baburin)
Reichweite: Berührung
Ritualdauer: Stoßgebet (10)
Symbole, Gesten, Gebete: Die Geweihte zieht die Erwählte in ihre Arme und gibt ihr einen langen innigen Kuss.
Auswirkung: Die Geweihte versetzt die Erwählte in einen friedvollen Rauschzustand, in dem ihr die Umwelt und deren Bedrohungen völlig egal sind. Die einzige Situation, die eine derartig Verzückte aus ihrem Glücksgefühl reißen kann, ist eine akute unabwendbare Lebensbedrohung wie ein harter Schlag (einhergehend mit dem Verlust von AuP und LeP), eine Verletzung oder das Erscheinen eines unheiligen Wesens (Dämon, Chimäre, Golem, Untote, nach Meisterentscheid auch andere) nicht jedoch ein gewöhnlicher Kampf in ihrer Nähe. Gegenwehr ist mit einer Selbstbeherrschungs-Probe+LkP*+5 möglich.
Wirkungsdauer: LkP* Stunden
Grad: III      Ziel: P      Reichweite: Berührung
Art: Speziell
Herkunft: Rahja (Baburin)
Ritualdauer: Stoßgebet (10 Aktionen)
Wirkungsdauer: LkP* in Stunden
Symbole, Gesten, Gebete: Die Rahjageweihte küsst die Erwählte und umarmt sie innig.
Auswirkung: Die Zielperson dieser Liturgie wird in einen friedlichen, glücksseligen Rauschzustand versetzt, so als würde sie unter dem Einfluss von Alkohol oder einem Rauschmittel stehen. Die Zielperson kann sich gegen die Auswirkungen der Liturgie wehren, wenn ihr eine Selbstbeherrschungs-Probe erschwert um LkP*+5 Punkte gelingt. Während des Rauschzustandes nimmt die Zielperson kaum etwas wahr. Selbst Bedrohungen wie Kämpfe oder andere Gefahren in unmittelbarer Nähe sind für sie nicht weiter von Belang. Die Wirkung bricht sofort ab, wenn die Zielperson Schaden nimmt (Verlust von LeP oder AuP), ein unheiliges Wesen erscheint. Nach Meisterentscheid sind auch andere, gleichermaßen dramatische Gründe möglich.
Anmerkungen: Die Liturgie wird oft genutzt, um einen Gläubigen die Harmonie nahe zu bringen, die einst der Heilige Ascandear verspürt haben muss, als er das vom ihm geschaffene Bildnis der Göttin fertigte.
Man sieht, dass die Regeln die selben geblieben sind, während der Fluff-Text umgestellt und umformuliert (kurz: aufgebläht) wurde. Das hätte man sich wirklich alles sparen können und die Arbeit lieber in sinnvollere Sachen investiert.
  • Zu den Schnellreferenzbögen: Müll. Erstens, es sind gar keine Referenzbögen, denn es gibt nirgends nicht auch nur ein kleines Referenzchen – keinen Verweis auf welcher Seite man denn jetzt die jeweilige Liturgie findet. Man muss nach einem Blick auf den "Schnellreferenz"-Bogen entweder den Blick in den Index bemühen oder eben solange Blättern bis man die Liturgie gefunden hat. Und wenn man den Index bemüht, dann kann man sich den Referenzbogen ohnehin schenken, denn dort stehen alle Liturgien auch unter anderem Namen mit der jeweiligen Seitenzahl drin – bis auf die obligatorischen Fehler in den Seitenverweisen und fehlenden Liturgien (siehe die inoffiziellen Errata). Die erste Seite der "Schnellreferenz"bögen ist auch meistens für die Katz, da diese Fluff-Angaben von den Spielern sowieso beherrscht werden – aber wenn der Spieler eines Firun-Geweihten natürlich partout nicht mehr weiß, was das heilige Tier seines Gottes ist, dann feiert der "Schnellreferenz"bogen hier seine große Stunde (kleiner Tipp: Eisbär). Das einzig nützliche sind die "Mirakel +/-"Angaben. Und natürlich ist der Zierrat an den Seitenrändern sehr schön. Was ich bei diesen Bögen eigentlich erwartet hatte sind "kleine Meisterschirme" für den Spieler, mit den wichtigsten Angaben für Spieler von Geweihten am Spieltisch. In der jetzigen Form ist es reine Platzverschwendung: 2 Seiten pro Kult und gefühlt ist nur die Hälfte jedes Bogens mit Inhalt gefüllt – wie man am Beispiel im Ulisses-Blog auch gut sehen kann: Seite 1, Seite 2. Wirklich Mühe hat man sich hier nicht gegeben, als man diese Sachen per Copy & Paste zusammenschusterte.
  • Nun gut, bis hierher wurden eigentlich nur Wege der Götter und die Vademecums recyclet. Aber jetzt zu den ganz neuen Liturgien:
    • Golgaris Zwielicht (Boron) ist Müll. Gebet, Grad II, lässt einen Boroni mehrere SR im Dunklen normal (nur ohne Farben) sehen. Großer Bonus: Selbst wenn der Boroni blind ist! Mein Tipp für Boronis: Statt 10 KaP zu verschwenden, nehmt einfach eine Lampe/Fackel/Stabzauber-Magier mit.
    • Mikailspfeil (Firun) ist Müll. Andacht, Grad III, ruft einen zweifach geweihten Pfeil, der eine Erleichterung auf einen FK-Angriff bringt. Das Problem: Nach Abschuss (nicht nach dem Treffen des Ziels!) verliert er seine Weihe. Mein Tipp für Firunis: Als improvisierten Dolch verwenden, denn dann bleibt er stecken und richtet heftig Kontaktschaden an! Oder einfach die Objektweihe nutzen: billiger, einfacher, nützlicher.
    Als Zusatzbemerkung für Ulisses: In 2 Monaten erscheint das Firun-Vademecum und ich erwarte, dass diese Liturgie dort noch rechtzeitig überarbeitet wird und dass diese Korrekturen mit Erscheinen postwendend als Errata veröffentlicht werden.
    • Seelengefährte (Firun) ist in Ordnung, aber Fluff-abhängig, je nach dem welches Seelentier/Weihetier man wählt.
    • Firuns Zorn (Firun) ist heftig. Stoßgebet, Grad III. Ziel-Aufgestuft kann man damit für 20 KaP ein Rudel Karmanthi, Zantim oder andere zerlegen; Wirkungsdauer-aufgestuft sollten auch die meisten Drachen (die ja kälteempfindlich sind) besiegbar sein. Ersetzt mMn gegen Dämonen den Exorzismus.
    • Die Ifirn-Liturgien sind ausgewogen und gut, wenn auch die Runjensweisung wohl nur dem Fluff dient.
    • Ruf der Ferne (Ingerimm) ist edelster Stahl … den man zu Müll geschmiedet hat. Reine Fluff-Liturgie ohne Fluff-Nutzen, denn sie zeigt lediglich einem walzenden Gesellen an, in welcher Richtung er den nächsten Meister seines Fachs finden kann. Scheint stimmig zu sein, aber wenn man für diese Liturgie ohnehin in den Ingerimm-Tempel geht, warum dann nicht einfach dort nach Handwerksmeistern nachfragen? Wer immer die Liturgie verbrochen hat, mag vielleicht entgegenen: "Die Liturgie zeigt den geeignetsten Ort in 100 Meilen Radius Entfernung an!" Das mag zwar stimmen, aber da das wegweisende Glöcken nur die Richtung(!) des Ortes anzeigt und Aventurien nicht von Straßen in jede Richtung durchzogen ist, ist es sehr fraglich ob es einem Puniner Gesellen hilft, wenn das Glöcken an einen Ort jenseits des Raschtulswalls zeigt, denn aufgrund der geringen Wirkungsdauer wird das Glöcken auch noch ausgehen bevor er den Aufstieg geschafft hat … und wer weiß, vielleicht wollte das Glöcken auch noch zu einer brillantzwergischen Siedlung unterhalb des Raschtulswalles zeigen … Oder ein Geselle, dessen Glöcken in Richtung weites, unwegsames/gefährliches Geländes zeigt, der nach tagelangem Kampf dort hindurch dann entgeistert feststellt, dass das Glöcken eigentlich hinter das unwegsame Gelände zeigt … Mein Tipp für Gesellen: Nachfragen ist einfacher und beschert ein längeres Leben.
    • Der über das Schlachtfeld schreitet (Kor) sollte eher Der über die Spielbalance schreitet heißen: Automatische, andauernde Schreckgestalt, schwächt alle Angreifer in Attacke und Parade für rund 1 SR. Stoßgebet, Grad I (ja, Grad 1)! Plus der Fluff: Verursacht beim Laufen leichte Erdbeben. Mein Tipp für Kor-Geweihte: Bringt euren Mitspielern Geschenke mit, dass sie einem verzeihen auf der Spielbalance so rumzutrampeln.
    Mal zum Vergleich: Wenn ein Rondra-Geweihter mit seinem Schwert einen heftigen Schlag austeilen will, dann kann er für 5 KaP ein Mirakel wirken mit rund LkP*/4+3 Bonus auf diese eine Attacke. Denn da Mirakel weder den AT- oder PA-Wert erhöhen können, muss er seinen Schwerter-TaW mit dem Mirakel erhöhen und da er dann auf AT und PA verteilen muss, wegen dem 5-Punkte-Abstandsgebot, bekommt er in der Regel nur die Hälfte der LkP*/2+5 Punkte als echten Bonus auf seine Attacke, was ungefähr LkP*/4+3 ist – selbst bei einem erfahrenen Rondrianer (14 LkP*) sind das selten mehr als 6 Punkte. Der Kor-Geweihte bekommt mit dieser Liturgie für seine 5 KaP eine Schreckgestalt, fluffiges Erdbebenlaufen und senkt die AT- und PA-Werte aller Angreifer um LkP*/2 für LkP*x10 KR (LkP*/2 Minuten) – bei 14 LkP* wären das Attacke- und Parade-Mali von 7 für all seine Gegner für 140 KR! Das hat nichts mehr damit zu tun, ob Rondra im Gegensatz zu Kr'Thon'Chh eine Kriegsgöttin ist oder nicht, das ist ein Schlinger-großer Haufen Dung auf die Spielbalance. Achja, falls der Kor-Geweihte mal "Kormoth" spielen will, dann kann er ja auch noch die Wirkungsdauer (+Ziel/+Reichweite) aufstufen, sodass er LkP* SR Zeit hat und die Schreckgestalt und die Mali seiner Gegner sich auf LkP*/2+5 (LkP* bzw. LkP*+10) erhöhen.
    • Die Peraine-Liturgien sind Fluff-Liturgien: Ackerland schaffen, Proviant haltbar machen. Da aber auch der Heilungssegen stark abgeschwächt wurde (anstatt bei Aufstufung jeden um LkP*/2+5 LeP zu heilen, gibt es jetzt nur noch einmalig LkP*/2+5 LeP in einen Pool, der unter allen aufgeteilt werden muss), lässt das Liber Liturgium die Peraine-Geweihtenschaft mit blutig eingeschlagener Nase zurück. Mein Tipp für Peraine-Geweihte: Wenn ihr Heiler sein wollt, generiert einen Magier.
    • Die Phex-Liturgien sind cool. Obercool. So cool, dass der ListenLiturgienreiche jetzt mit Phexens Verteidigung auch noch die beste Antimagie-Liturgie ins Feld führen darf: Ein paar aktive MR-Proben stehen zur Verfügung um beliebige Zauberei nach eigenem Ermessen des Geweihten abzuwehren (Ignisphaero, Auge des Limbus, Widerwille, …), während die Geweihten aller anderen Magie-Götter (Praios, Hesinde, Tairach) mit dem schwächeren Argelions-/Gilborns-/Geistermantel vorlieb nehmen müssen, der auch noch einen Grad höher als die Phex-Liturgie ist. Mein Tipp für Praioten, Hesindianer und Orks: Konvertieren.
    Die Liturgie birgt aber noch etwas viel schlimmeres, wie der folgende Satz daran bezeugt: "Diese Liturgie kann ausschließlich auf den Geweihten selbst angewandt werden und ist in keiner Kategorie aufstufbar." Diese künstlich eingeführte Beschränkung der Liturgie macht einem klar, dass sich die Ersteller zwar sehr wohl bewusst waren, dass ihr Werk verdammt mächtig ist, es ihnen schlussendlich aber egal war.
    • Die zweite Phex-Liturgie, Sechs Leben des Mungos, beschert dem Phex-Geweihten Schutz vor Fallschaden. Ist ausgewogen. Da ausgewogen aber nicht cool ist, darf die Liturgie dank Variante im Ziel sogar zweimal aufgestuft werden, von G auf PP. Und eine Fluff-Anmerkung allein um die Coolness zu unterstreichen gibt es ohne Gegenleistung dazu.
    • Ritus der Schlachthilfe (Rondra) ist Müll. Zwar ist noch nicht ganz klar, ob ein Ronni auch ohne seine (Schwert-)Seele nach dem Wirken der Liturgie normal weiterhandeln kann (oder ob er sie jemals zurückbekommt), aber die Idee ist wohl folgende: Ein Rondrianer kann mit dieser Grad-V-Liturgie seine Seele zu einer weit entfernten Schlacht eilen lassen, um dort jemanden mit LkP*/2 frei wählbaren Aktionen zu beschirmen. Sicher fluffig, wenn der alte Mentor weit entfernt über einen wacht, aber Grad V? Mein Tipp für den Ronni: Durch Weihen etwas Geld machen und der Person für die Schlacht einen Leibwächter anheuern oder ein Schutzartefakt kaufen – ist billiger und viel nützlicher.
    • Die Travia-Liturgien sind Müll. Nicht mal als Fluff geeignet. Mein Tipp für Travia-Geweihte: Nehmt das Liber und befeuert euer Herdfeuer damit.
    • Schnell wie eine Eidechse (Tsa) hilft einem Tsa-Geweihten durchaus Kämpfe zu überstehen und zu entkommen. Leider hat sie nur Ziel G, sodass es unmöglich ist auch mal eine Gruppe Menschen/Gefährten/Pilger/Flüchtlinge/Kinder/… zu schützen. Mein Tipp: Per Hausregel Ziel auf P abändern.
Ist nicht unbedingt nötig: LL S. 15, letzter Bommel, Aufstufung Reichweite: "Wird von Selbst auf Berührung aufgestuft, wechselt das Ziel automatisch von G auf P." - ob man dann noch von P auf PP aufstufen darf oder nicht ist wohl Auslegungssache. --Gorbalad 11:10, 17. Feb. 2015 (CET)
    • Revolution der Gedanken (Tsa) ist entweder reiner Fluff oder mächtige Beherrschungsmagie. Eine erfahrene Tsa-Geweihte kann damit anderen eine Idee für mehrere Tage in den Kopf setzen, die sie eifrig verfolgen. Da die Grad-III-Liturgie Ziel P hat, kann man damit auch einen kleinen Mob anstacheln, einen Praioten monatelang zum Dämokraten/Häretiker machen oder einen Paktierer zur Aufgabe des Paktes bewegen. Da es über Überzeugen funktioniert, und nicht über Überreden, ist die gemachte Überzeugungsarbeit auch noch langfristig bei der Person vorhanden, was Tsa-Geweihte zu den mit Abstand besten Missionaren Aventuriens macht.
Anmerkung: Ich habe ja nichts gegen Fluff-Liturgien, bspw. hätte ich eine Firun-Liturgie begrüßt, die eine Jagdgesellschaft so segnet, dass sie sich firungefällig verhalten wird. Aber nur Fluff für Götter wie Travia/Peraine/…, die (jetzt) völlig nutzlos sind, während den ohnehin schon starken Phex-Geweihten der karmale Zucker ins coole Hinterteil geblasen wird? Nein Danke. Und wenn Fluff, dann bitte guten und nicht solch unnützes und dysfunktionales Zeug wie Ingerimms Ruf der Ferne.
Und noch etwas: Liturgien sind Menschenwerk. Bei den Firun- und Ifirn-Liturgien findet sich hingegen der Hinweis, dass diese Liturgien nur direkt von Firun bzw. Ifirn gelehrt werden können: "Es ist unüblich, dass Hüter der Jagd diese Liturgie beherrschen, da sie anscheinend allein durch Firun selbst an seine auserwählten Geweihten übermittelt wird." (Firuns Zorn) Was soll der Mist? Und seit wann sind Hüter der Jagd keine von Firun persönlich ausgewählten Geweihten mehr? Hat Firun denn nicht genau das während der Ordination seines Geweihten getan? Sind das jetzt nur "Geweihte 2. Klasse"? Es spricht wirklich nichts dagegen, dass gewisse Liturgien nur in bestimmten Gegenden verbreitet sind, aber dass Götter jetzt direkt normale Liturgien lehren und es jetzt "echte" und "Pseudo-Geweihte" gibt, ist völlig inakzeptabel.
  • Soweit zu den neuen Liturgien. Jetzt die fehlenden Liturgien: Hier vermisse ich nur die Invokation, denn Göttliche Strafe ersetzt mMn die in Aventurien nicht benötigte Aura Letalum, an die Travia-Liturgie erinnere ich mich schon gar nicht mehr und die DSA1/2-Liturgien sind entweder schon in vorhandenen Liturgien vorhanden oder zum Hintergrund unpassend (Boron-Geweihte, die Tote erheben). Die Invokation aber hätte hier sehr viel Arbeit sparen können und gleichzeitig eine Vereinfachung und größere Balance für den Spieltisch gebracht: Gegenwärtig gibt es rund 30 verschiedene Liturgien, die nichts anderes machen als einen göttlichen Talisman herbeizurufen (Armalion, Rondras Rüstung, das Auge des Praios, das Infundibulum der Allweisen, das Joborner Liebeslicht, …). Hier hätte man regeltechnisch nur eine einzige allgemeine Liturgie ausformulieren müssen, die dazu dient einen göttlichen Talisman herbeizurufen, ohne dass man für jeden einzelnen Talisman wieder eine ganz neue Liturgie schaffen müsste; die Liturgien hätten inneraventurisch durchaus weiterhin ihre Namen, ihre Assoziation mit einem bestimmten Talisman und die AP-Kosten für jedes Erlernen einer weiteren Invokation behalten können, aber hier hätte eine Tabelle mit einer solchen Übersicht und den Wirkungen der Talismane gereicht, statt 30 Liturgien, die alle irgendwie doch gleich sind und doch in der Balance variieren. Was die herbeigerufenen Talismane bringen ist im Liber Liturgium zwar bei der jeweiligen Liturgie dabei, aber Informationen über den Talisman muss man weiterhin in Wege der Götter nachschlagen: Meister: "Die Liturgie glückt und du hältst nun Borons Stab des Vergessens in deinen Händen." – Spieler: "Wie sieht der denn aus?" – Meister: "Ähm, also, … ja, sein Aussehen, das … das lässt er dich gleich wieder vergessen!"
  • Aus mir völlig unerfindlichen Gründen wurden übrigens auch die Zwölf Segnungen herausgegriffen und in einem Extra-Kapitel vor der alphabetischen Auflistung aller (also fast aller) Liturgien beschrieben. Wer also den Speisesegen sucht und unter "S" blättert, liegt rund 200 Seiten daneben. Zwar kann man auch den Index nach "Speisesegen" absuchen, aber dessen Seitenverweis liegt auch rund 200 Seiten daneben: Der Index verweist auf Seite 291, aber 84 ist richtig – wer aber angefüllt mit Vorfreude nach 291 blättert wird dennoch positiv überrascht sein, denn dann stellt man freudig fest, dass die Liturgie Sippenfluch ja doch vorhanden ist, auch wenn sie gar nicht im Index steht.
  • Nach all dem Negativen jetzt noch zu dem, was mir am Liber Liturgium ausgesprochen gut gefällt: Die Zierden an den Seitenrändern und die Symbole sind wirklich schön.


Fazit

Diese 20 Seiten mit neuem Material und 350 Seiten recycletes Material sind mit Sicherheit keine 35 € wert, und mEn auch keine 17,50 € für das PDF. Wer Wege der Götter hat (und ohne kann man keine Geweihten spielen) wird das Liber Liturgium nicht benötigen, da das WdG mit seiner komprimierten Beschreibung der Liturgien auf einem Fleck sogar besser als Nachschlagewerk geeignet ist. Wer einen Geweihten spielt soll sich die Seiten mit seinen Liturgien und die "Mirakel+/-"-Tabelle aus WdG herauskopieren, dann ist das Liber vollständig ersetzt. Die neuen Liturgien sind oft das Papier nicht wert, auf dass sie gedruckt sind, weswegen man auch gut auf sie verzichten kann. Ich habe das Gefühl, dass bezüglich des Regeldesigns prinzipiell die gleichen Fehler wie in Elementare Gewalten gemacht wurden, auch wenn dies beim Liber Liturgium auf den ersten Blick nicht so sehr auffallen mag, da hier ja viel weniger Platz für neue Regeln zur Verfügung stand. Die Liturgien aus den Vademecums sind ja auch nicht so berauschend gewesen, weswegen man auch in dieser Hinsicht das Liber nicht braucht. Abgesehen von den schon lange von der Community angekreideten Mängeln (Weisheitssegen, …) wurden auch keine nennenswerten Überarbeitungen getroffen – und die wenigen "Bugfixes" wie beim Weisheitssegen sind auch noch von schlechter Qualität. Wirkliche Neuerungen bringt das Liber daher an keiner Stelle – insbesondere die angekündigte(!) Überarbeitung des Themenkomplex "gesegnete/geweihte/heilige/verletzende Waffen/Rüstungen", der hingegen komplett fehlt, reißt meine Bewertung schlussendlich zur schlechtesten Note nach unten: Liber Nicht!

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