Schlacht von Neetha/Quellenauswertung

Dieses ist eine abgeschlossene Quellenanalyse. Hinweise, Anmerkungen, Ergänzungen usw. bitte ausschließlich auf der Diskussionsseite. Danke --Wahnfried 14:03, 28. Aug. 2023 (UTC)

Schlacht von Neetha Bearbeiten

Einleitung Bearbeiten

Die Schlacht von Neetha wird erstmals in der Spielhilfe Die Götter des Schwarzen Auges (DSA2) Seite 40 beschrieben. Die damaligen Ereignisse werden im Abenteuerband Findet das Schwert der Göttin! in seinen Fassung von 1991 und der unveränderten Neuauflage aus dem Jahr 2022 eingehender thematisiert. Die Romane Die Löwin von Neetha (Roman) und Thalionmels Opfer (beide aus dem Jahr 1995) und dessen Neufassung im Band Die Löwin von Neetha (Sammelband) aus dem Jahr 2021 beschreiben die Schlacht von Neetha aus mehreren Perspektiven. In vielen weiteren Publikationen wird die Schlacht von Neetha ebenfalls immer wieder aufgegriffen. Dabei werden historische Begebenheiten, Ereignisse, Teilnehmer und Besonderheiten dargestellt und diese auf dem Zeitstrahl verortet. Auch das Gedenken an die Schlacht mit dem Tag der Heiligen Thalionmel, Reliquien wie ihr Waffenrock, ihr Löwenschwert, die nach Thalionmel benannte Furt oder Bauwerke (z.B. Thalionmel-Brücke) werden in vielen Publikationen genannt. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Schlacht von Neetha in der Vergangenheit stattgefunden hat.

Generelles Dilemma Bearbeiten

Der Ablauf der Schlacht, die von Thalionmel benutze und als Löwenschwert bezeichnete Waffe und insbesondere die Anzahl der beteiligten Personen ist teilweise widersprüchlich. Die Quellenlage ist teilweise sehr unübersichtlich und eingehende Analysen haben bisher nicht stattgefunden. Es kann ferner davon ausgegangen werden, dass eine nicht geringe Menge an Quellen entweder nicht, noch nicht oder nicht im erforderlichen Umfang gesichtet und in den passenden Artikeln eingetragen wurden.

Ziel der Analyse, Nutzung von Zitaten Bearbeiten

Ziel dieser Analyse ist es, die unterschiedlichen Aussagen zum Ablauf der Schlacht und der Anzahl der Beteiligten in den unterschiedlichen Quellen zu sichten und diese gegeneinander abzuwiegen. Dazu wird Anhand von Zitaten aus dem jeweiligen Texten eine Reihenfolge erstellt, die sich unter anderem auch auf das Datum der Veröffentlichung bezieht, um mögliche Widersprüche aufzudecken oder entsprechende Retcons herauszuarbeiten. Ziel der Zitate im nachfolgenden Text ist es, diese Widersprüche bzw. einen Retcon belegen zu können.

Schlacht von Neetha Bearbeiten

Ablauf der Schlacht Bearbeiten

Quellensichtung Bearbeiten

Die Götter des Schwarzen Auges (DSA2) Bearbeiten

Thalionmel, die Löwin von Neetha, ist - wie sollte es anders sein - eine Märtyrerin des Rondra-Glaubens, von der berichtet wird, sie habe im Jahre 226 v.H. die Brücke über den Chabab alleine gegen die andringenden Novadi-Heere gehalten, selbst dann noch, als ihr Körper von über 50 Pfeilen durchbohrt war. Ein Unwetter brachte die Brücke schließlich zum Einsturz, und Thalionmel und wohl 500 Wüstenkrieger verschwanden in den tobenden Wassern.

Michael Johann, Ulrich Kiesow, Thomas Römer, Die Götter des Schwarzen Auges (DSA2) S. 40 (Erschienen 1989)
  • Hierbei handelt es sich um die erste Beschreibung der Schlacht von Neetha in der Geschichte des DSA. Wesentliche Kernaussagen sind:
    • Thalionmel, die Löwin von Neetha ist eine Märtyrerin und verteidigt alleine die Stadt Neetha.
    • Sie verteidigt die Stadt alleine gegen wohl 500 Wüstenkrieger und wurde dabei von über 50 Pfeilen durchbohrt.
    • Sie steht auf der Brücke über den Chabab, die durch ein Unwetter zum Einsturz gebracht wurde, welches Thalionmel und die Wüstenkrieger hinfort spült.

Das Königreich am Yaquir Bearbeiten

… und so geschah es also, daß sich die Heerscharen der Wüstenkrieger gen Norden wandten und unter großem Geschrei auf die Brücke zurannten und -ritten, welche den Chabab überspannt. Und was in ihrem Weg stand, das machten sie nieder, ob Kind oder Greis, ob Kriegsmann oder Bauersfrau. Unser Heer überfiel ein großes Entsetzen ob dieser Wildheit und gar viele verzagten und wandten sich zur Flucht hinter die sicheren Mauern der Stadt. Da war aber eine Kriegerin, Thalionmel mit Namen, die war eines Bauern Kind und eine treue Neethanierin. Obgleich sie erst achtzehn Jahre zählte, war sie doch von der Göttin mit Mut und starkem Arm gesegnet. Als sich also gar die Hauptleute zur Flucht wandten, da stand sie auf, ergriff Schwert und Schild und versperrte die Brücke, wo sie am engsten war. Viele der heranreitenden Wilden holte sie mit einem einzigen Schlag aus dem Sattel und ermöglichte so den letzten Soldaten und Landsleuten die Flucht ans rettende Ufer. Und als die Wüstenkrieger sahen, dass ein Weib ihre Besten erschlug, da erfaßte sie noch größerer Grimm und sie begannen, die Brücke mit einem Hagel aus Pfeilen zu bedecken, daß sich der Himmel verfinsterte. Thalionmel aber fuhr fort, wie ein Schnitter im Weizen unter den wilden Reitern blutige Ernte einzubringen. Als die Göttin dies erkannte, da sandte sie Unwetter und Hagelsturm und Flut. Und als Thalionmel schließlich fiel, durchbohrt von mehr denn fünfzig Pfeilen, da erhob sich eine Woge im Osten.Die Wüstenkrieger, ihres Sieges gewiss, erstürmten die Brücke zu hunderten, wobei sie Thalionmels Leiche zerhackten und zertrampelten und schließlich in den Chabab warfen. Noch bevor sie jedoch das nördliche Ufer erreichten, riß die Woge die Brücke ein und schwemmte alle, die auf ihr waren, in ein nasses Grab. Da war ein Heulen und Zähneknirschen unter den Wüstenkriegern und die Unsrigen fielen auf die Knie und dankten Rondras unermeßlicher Gnade.
Wahrlich, so geschah es am vierten des Perainemondes im Jahre 767 nach dem Untergange Bosparans und so soll es auch fürderhin berichtet werden.

Michael Johann, Ulrich Kiesow, Jörg Raddatz, Thomas Römer, Das Königreich am Yaquir S. 28 (Erschienen 1990)

Im Jahre 226 v.H. griff dann ein Novadiheer die Stadt an und eroberte das gesamte Hinterland südlich des Flusses. König Khadan schickte viel zu spät Hilfe, so dass die Stadt ohne den heldenhaften Einsatz der Thalionmel zweifellos an die Wüstenkrieger gefallen wäre. Das Gebiet im Süden des Chabab ging verloren, die Straße nach Drol gilt seit jenen Jahren als unsicher und wird kaum genutzt.

Michael Johann, Ulrich Kiesow, Jörg Raddatz, Thomas Römer, Das Königreich am Yaquir S. 52 (Erschienen 1990)

Das am heißesten ersehnte Stück allerdings fehlt noch immer: Das Löwenschwert der Thalionmel. Denn die sterblichen Überreste der Heldin liegen irgendwo am Grund des Chabab in der Nähe der nach ihr benannten Thalionmel-Furt im Osten Neethas. Bis vor gut zwei Jahrhunderten bestand hier deshalb ein fester Übergang, die Silem-Horas-Brücke. Heute jedoch stehen von ihr nur noch einige Pfeiler und Bögen inmiten des Flusses, denn seit dem Märtyrertod der Thalionmel hat niemand die Brücke wieder aufgebaut. (…) Das ganze Jahr hindurch kommen Pilger an den Fluß, um im Wasser zu baden und nach den Reliquien der Thalionmel zu suchen.

Michael Johann, Ulrich Kiesow, Jörg Raddatz, Thomas Römer, Das Königreich am Yaquir S. 53 (Erschienen 1990)
  • Die Beschreibungen aus dem Regionalband Das Königreich am Yaquir erweitern die Beschreibung der Schlacht von Neetha. Wesentliche Kernaussagen sind:
    • Thalionmel wird näher als 18jährige Kriegerin beschrieben, die die Tochter eines Bauern ist.
    • Die Wüstenkrieger erobern vor ihrem Angriff bereits das Hinterland der Stadt, südlich des Chabab.
    • Es ist von einem Heer die Rede, das durch die Wildheit der anrückenden Wüstenkrieger entsetzt hinter die Mauern flieht. Erst sind es nur die einfachen Soldaten, später sogar die Hauptleute, Thalionmel deckt den Rückzug dieser Personen. Sowohl über die Anzahl der Flüchtenden als auch die Angreifer wird nichts gesagt.
    • Sie steht auf der Brücke über den Chabab, die am Ende der Schlacht von einer Woge eingerissen wird (besagtes Unwetter).
    • Das Unwetter wird hier erstmals dem Eingreifen Rondras zugeschrieben.
    • Der grobe Ablauf kann wie folgt skizziert weden:
      • Angreifende Wüstenkrieger überraschen dort vorhandene Truppen.
      • Diese fliehen (Rückzugsgefecht) hinter die Stadtmauer.
      • Thalionmel stellt sich auf die Brücke und deckt den Rückzug, bis alle hinter der Mauer sind.
      • Angreifende Wüstenkrieger werden von ihr getötet.
      • Pfeilhagel, während sie weiter gegen die Wüstenkrieger kämpft und schlussendlich von mehr als 50 Pfeilen durchbohrt stirbt.
      • Viele Wüstenkrieger stürmen die Brücke, zerstückeln die Leiche, werfen sie in den Fluss.
      • Die Woge spült die Wüstenkrieger fort und ertränkt diese und zerstört die Brücke.
  • In der bildlichen Darstellung der Schlacht auf Seite 28 wird Thalionmel gegen eine angreifende Schar von Wüstenkriegern gezeigt. Dort ist sie mit einem Schild und dem als Löwenschwert bezeichneten Waffe bewaffnet, welche sie einhändig führt. Angemerkt sei, dass der Rondrakamm bereits 1985 mit der Regionalbox Havena - Die große Stadt für Fantasy Rollenspiele (1985) in das Spielsystem eingeführt wurde.

Aventurischer Bote Nr. 27 Bearbeiten

Schließlich muß unbedingt noch kurz das Löwenschwert erwähnt werden. Diese Waffe, ein prächtiger Rondrakamm, stammt aus Zyklopenhand und war im Besitz des Rondratempels von Neetha. Als die Heere der Novadis die Brücke über den Chabab stürmten, war es die als Heilige verehrte Thalionmel, die die Wüstenkrieger mit dem Löwenschwert in der Hand zurücktrieb, bis sie zusammen mit Hunderten Novadis in den aufgewühlten Fluten des Flusses versank. Die Suche nach der als heilig angesehene Waffe gehört wie das Bad im Chabab zum ständigen Programm einer Pilgerfahrt nach Neetha, doch hat bislang noch keiner der Tausenden von Gläubigen den Rondrakamm finden können. Darum glauben auch manche, die Waffe sei zusammen mit Thalionmels Leib von der Göttin entrückt worden.

Jörg Raddatz, Aventurischer Bote Nr. 27 S. 4 (Erschienen 1990)
Auffälligkeiten
  • In der bildlichen Darstellung der Schlacht im Band Das Königreich am Yaquir Seite 28 wird Thalionmel gegen eine angreifende Schar von Wüstenkriegern gezeigt. Sie ist mit einem Schild und dem Löwenschwert bewaffnet. Dieses Schwert führt sie einhändig und ist als Langschwert und nicht als Rondrakamm dargestellt. Der Text und die bildliche Beschreibung sind folglich widersprüchlich.

Findet das Schwert der Göttin! (1991) Bearbeiten

Mehr als sechshundert Wüstenreiter brachen auf - angeführt von dem ehrgeizigen Scheich Tugruk Pascha - und ritten westwärts, überschritten unter hohen Opfern die Eternen und stürmten auf die Stadt Neetha zu - nur noch der Breite Chabab trennte sie von ihrem Ziel. Dort gab es zu der Zeit nur wenige Krieger, denn die meisten Söhne der Stadt kämpften im Norden gegen die Kaiserlichen. Die stolze Handelsstadt wäre ohne das Eingreifen Rondras zweifellos den Novadis eine leichte Beute geworden - so aber ergriff eine junge Kriegerin, Thalionmel die Löwin, ihr Schwert und stellte sich auf der einzigen Chababbrücke der Übermacht. In zahlreichen Wellen schickte Tugruk Pascha seine Reiter, eine Sippe nach der anderen, doch Thalionmels Löwenschwert tötete sie alle. Der Kefter Heerführer war furchtsam zurückgeblieben und mußte, umringt von seiner neunköpfigen Garde, von seinem Platz auf dem Südufer das Unvorstellbare ansehen: Einer seiner Männer nach dem anberen fiel der rondrabeseelten Streiterin zum Opfer. So befahl Tugruk Pascha, die kühne Streiterin von ferne mit einem Pfeilhagel zu überschütten. Die Heldin war nach kurzer Zeit von ungezählten Pfeilen durchbohrt, doch unerschüttert focht sie gegen die anstürmenden Novadis. Als sie schließlich tot zusammensank, hatte sie so manchen Wüstensohn ins Verderben geleitet. Tugruk Pascha ließ nun die überlebenden Novadis die Brücke stürmen. Die fanatischen Reiter vergaßen jede Ehre und vergriffen sich selbst noch am Körper der toten Heldin: Sie zerstückelten ihn und warfen ihn in den Chabab. Das Löwenschwert trugen sie im Triumph umher - der Weg nach Neetha war frei. Da aber ließ Rondra einen Sturm über die Welt fegen, wie man ihn seitdem nicht mehr sah - eine gewaltige Flutwelle türmte sich auf und raste chabababwärts gen Neetha, um dort die Brücke zu zerschmettern. Alle fünfhundert Novadis fanden den Tod in den Fluten, mit Ihnen versanken Pferde und das Löwenschwert. Als Tugruk Pascha dies sah, brach ihm das Herz - er hatte nicht einmal genug Mut, sich seiner Niederlage zu stellen: Mitsamt seinen neun Leibwächtern ritt er ans Meer und stürzte sich in dessen Wogen. Die Leiche des Generals fand sich ebensowenig wie die seiner Scharen (…)

Jörg Raddatz, Findet das Schwert der Göttin! (1991) S. 5 (ohne orthografischen Fehler), Findet das Schwert der Göttin! (2022) S. 6

Meisterinformationen: (…) Die Heilige Thalionmel erscheint den Helden und beauftragt sie, sich gemäß ihrem Beispiel der Garde des novadischen Heerführers zu stellen. Falls die Helden nun die Begegnung mit etwa zehn Untoten erwarten, werden sie unangenehm überrascht: An der betreffenden Stelle entsteigen nacheinander fünfhundert tote Novadis auf toten Pferden den Fluten (…) erfahren die Helden vom Anführer der Untoten, daß neben Rondra auch Rastullah den Kriegern für ihr unehrenhartes Verhalten zürnt. Nach zweihundert Jahren Strafe haben sie ihre Fehler eingesehen und sind erlöst".

Jörg Raddatz, Findet das Schwert der Göttin! (1991) S. 6 (ohne orthografischen Fehler), Findet das Schwert der Göttin! (2022) S. 7

(…) und auf einmal steht vor ihnen die leuchtende Erscheinung einer schönen und majestätischen Kriegerin in einer altertümlichen Rüstung: Thalionmel die Löwin. Sie scheint in einem inneren Feuer zu strahlen, ihr Körper zeigt besonders helles Licht an Linien, die kreuz und quer über ihr Gesicht und die nackten Arme laufen - die einzige Erinnerung an ihre Zerstückelung durch die gegnerische Übermacht. (…) um es zu bekommen [gemeint ist ihr Löwenschwert], müßt Ihr meinem Beispiel folgen und Euch der Garde des Tugruk Pascha stellen - zu Füßen seines Thrones.

Jörg Raddatz, Findet das Schwert der Göttin! (1991) S. 20-21, Findet das Schwert der Göttin! (2022) S. 24

(…) daß der novadische Heerführer der Überlieferung nach auf einem kleinen Hügel im Südwesten der Brücke stehend die Schlacht beobachtet hat. Noch heute ist der Hügel deshalb verrufen und wird von den Neethaern gemieden. Der Hügel liegt etwas abseits der Karawanenstraße nach Drol (…) und ist die höchste Erhebung im Umkreis". (…) Mit der Wahl des Ortes für seinen Thronsessel stellte der Novadi sowohl seinen Adlerblick wie auch seine Furchtsamkeit unter Beweis: Für die meisten Spieler sind die ziemlich weit entfernte Furt und die Brücke kaum zu erkennen.

Jörg Raddatz, Findet das Schwert der Göttin! (1991) S. 21-22, Findet das Schwert der Göttin! (2022) S. 24

Direkt aus den brodelnden Wogen reitet eine Gestalt auf die Helden zu, der neun weitere Berittene folgen. Wenn sie näherkommen, sind sie deutlich als Untote zu erkennen. (…) Die Helden haben es hier mit Tugruk Pascha und seiner Leibgarde zu tun Zehn Untote (…) Wenig später folgen dem novadischen General seine Truppen - all seine Krieger tauchen aus den Fluten auf und reiten an Land. Die Helden sehen sich jetzt ungefähr 650 bewaffneten Leichen auf untoten Pferden gegenüber, die schweigend auf sie zukommen. (…) Allein durch diesen Auftritt sollte die Aussichtslosigkeit eines Kampfes deutlich werden. Gegen dreizehn Schwadronen Untoter hätte selbst die Kaiserliche Reichsarmee einen schweren Stand.

Jörg Raddatz, Findet das Schwert der Göttin! (1991) S.22, Findet das Schwert der Göttin! (2022) S. 29

Vor ihm [gemeint ist Tugruk Pascha] liegen zwei Schwerter quer über den fleckigen Sattel: Das eine ist ein Doppelkhunchomer voller Rostflecken, das zweite ein makelloses, noch blitzendes Schwert mit gerader Klinge und kostbar verzierten Griff.

Jörg Raddatz, Findet das Schwert der Göttin! (1991) S.22, Findet das Schwert der Göttin! (2022) S. 29

Ich bin Tugruk Pascha, unseliger und verdammter Anführer der Wüstensöhne. Groß war meine Gier nach Macht und Ruhm, tief war mein Sturz - ich verstieß gegen die Gebote der Ritterlichkeit, ließ meine Mannen gegen eine Einzelne fechten - und Rastullah übergab sie Rondra zur Vernichtung. Ich wagte nicht meine Niederlage einzugestehen und flüchtete in den Tod - doch er ward mir nicht vergönnt - seit Jahrhunderten muß ich das Löwenschwert hüten, dessen Berührung mir unsägliche Qualen bereitete. Wie habe ich gelitten und bereut! Nun endlich scheint die Zeit gekommen, wo ich es weiterreichen kann. Rastullah und Rondra sind mir wieder gewogen, der Löwe und die Löwin wenden mir ihr gnädiges Gesicht zu - meine Krieger und ich können endlich Ruhe finden.

Jörg Raddatz, Findet das Schwert der Göttin! (1991) S.22-23, Findet das Schwert der Göttin! (2022) S. 29
  • Die Beschreibungen aus dem Abenteuer Findet das Schwert der Göttin! (1991) erweitern die Beschreibung der Schlacht von Neetha erneut umfangreich. Erste Abweichungen oder Auslassungen sind hier schon erkennbar. Wesentliche Kernaussagen sind:
    • Der Anführer der Gegner wird erstmals vorgestellt und bekommt Name und Gesicht: Tugruk Pascha.
    • Die Eroberung des Hinterlandes der Stadt (südlich des Chabab) durch die Wüstenkrieger wird nicht mehr erwähnt.
    • Die Anzahl der Wüstenkrieger wird erhöht. Es ist von mehr als 600 Kriegern die Rede, die aufbrachen und durch die Wüste ritten und unter nicht definierten "hohen Opfern" die Eternen überquerten. Auf der Brücke werden aber noch 500 Wüstenkrieger Opfer der Flutwelle. Ob dieses die bereits von Thalionmel erschlagenen Wüstenkrieger inkludiert oder nicht, wird nicht geklärt.
    • Thalionmel die Löwin wird nur noch als junge Kriegerin beschrieben, ihr Alter und ihre Herkunft wird nicht mehr erwähnt. Auch hier wird sie als Heilige beschrieben, der Begriff Märtyrerin fällt nicht mehr. Die Spuren der Zerstückelung sind an dem wieder zusammengesetzten Körper der Heiligen deutlich sichtbar.
    • Das Heer, das durch die Wildheit der anrückenden Wüstenkrieger entsetzt hinter die Mauern floh, die fliehenden einfachen Soldaten und Hauptleute werden nicht mehr genannt. Vielmehr wird im Abenteuertext festgelegt, dass sich nur noch wenige Krieger in der Stadt aufhielten, während die meisten im Norden (in einer anderen Schlacht) kämpfen würden.
    • Sie steht auf der Brücke über den Chabab, die am Ende der Schlacht von einer Woge eingerissen wird.
    • Die Anzahl der Pfeile, die ihren Körper durchbohrt haben, wird relativiert. Es sind nur noch "ungezählt viele" und nicht mehr als 50.
    • Das Unwetter wird hier ebenfalls als Eingriff Rondras dargestellt.
    • Der grobe Ablauf kann wie folgt skizziert werden:
      • Die Wüstenkrieger brechen mit mehr als 600 Kriegern auf.
      • Sie passieren die Wüste und die Eternen und müssen dabei hohe Verluste erleiden.
      • Sie erreichen die Stadt, in der sich nur noch sehr wenige Krieger befinden.
      • Thalionmel stellt sich alleine auf die Brücke.
      • Angreifende Wüstenkrieger werden von ihr getötet.
      • Pfeilhagel, während sie weiter gegen die Wüstenkrieger kämpft und schlussendlich stirbt.
      • Viele Wüstenkrieger stürmen die Brücke, zerstückeln die Leiche, werfen sie in den Fluss.
      • Die Woge spült die Wüstenkrieger fort und ertränkt diese und zerstört die Brücke.
      • Der Heerführer, der die Woge überlebte, beging mit seiner Garde Selbstmord.
Auffälligkeiten
  • Interessant ist folgender Aspekt: Mehr als 600 Krieger reiten los. Einige von ihnen kommen während des Rittes durch die Wüste oder die Eternen um (besagte hohe Opfer) und am Ende finden sich 650 Untote im Fluss. Also auch jene, die in der Wüste verdurstet oder am Stich eines Skorpions gestorben sind, müssen büßen...
  • Der Ablauf des Gefechtes weicht hier sehr deutlich von der bisherigen Beschreibung ab. Wurde in der Regionalbeschreibung noch ein Heer genannt und eine Art Rückzugsgefecht durchgeführt damit man hinter die Stadtmauern fliehen kann, so ist im Abenteuer von all dem nicht mehr die Rede.
  • In der bildlichen Darstellung der Schwertes Seite 32 wird das Löwenschwert als einhändig geführtes Langschwert dargestellt. Dieses entspricht der Darstellung aus dem Band Das Königreich am Yaquir Seite 28, ist allerdings ein Widerspruch zu der Aussage im Aventurischen Boten Nr. 27, wonach es sich um einen Rondrakamm handeln soll.

Die Götter des Schwarzen Auges (DSA3) Bearbeiten

Die jüngste Heilige schließlich ist Thalionmel von Neetha, die die Chabab-Brücke allein gegen die Novadis verteidigte (eine Biografie als DSA-Roman ist in Vorbereitung). Noch heute pilgern Gläubige am 4. Peraine nach Neetha und weihen in der Thalionmel-Furt ihre Waffen.

Hadmar Wieser, Ulrich Kiesow, Thomas Römer, Die Götter des Schwarzen Auges (DSA3) Seite 40 (Erschienen 1994)
  • Die Spielhilfe Die Götter des Schwarzen Auges (DSA2) wird durch die Spielhilfe Die Götter des Schwarzen Auges (DSA3) direkt überarbeitet. Im großen und ganzen ist der Inhalt der Spielhilfe sehr vage. Herauszuheben ist der Verweis auf die entstehende Biografie. Interessant ist hier aber trotzdem:
    • Es heißt nicht mehr Thalionmel, die Löwin von Neetha, sondern Thalionmel von Neetha.
    • Hier wird nicht mehr von Märtyrerin gesprochen, sondern von einer Heiligen.
    • Weitere Details werden nicht mehr erwähnt.

Aventurischer Bote Nr. 52 Bearbeiten

Wie Cron-Segretario Broden von Terubis von der Chancelei für Verkehrswesen des Lieblichen Feldes bekanntgibt, wird am Chabab mit dem Bau einer neuen Brücke begonnen. Die alte Silem-Horas-Brücke, etwa im Jahre 19999999000000100 v. BF gemeinsam mit der Reichsstraße V von Grangor nach Drôl erbaut, war ja bekanntlich am 200000076710044. PER 767 BF zerstört worden, als sie unter der Heiligen Thalionmel und einer halben Hundertschaft der ersten Novadis einstürzte. Fast ein Viertel Jahrtausend war die Thalionmel-Furt ein heiliger Ort der Rondra, wer jedoch den Chabab trockenen Fußes überqueren wollte, mußte einen lästigen Umweg von einer Tagesreise flußaufwärts nach Shilish in Kauf nehmen. Nun, da das Königreich Drôl wieder dem Alten Reich angehört, ist dieser Zustand untragbar. Und da unlängst, einem himmlichen Zeichen gleich, das Schwert der Thalionmel gefunden und geborgen werden konnte, besteht nach Ansicht der Königin von Drôl, Amene-Horas, und des Vize-Königs, Staats-Marschall Folnor Sirensteen von Irendor, keine Veranlassung mehr, dass Fehlen einer Brücke als göttlichen Willen zu interpretieren. (…)

Hadmar Wieser (Namentlich gekennzeichnet), Aventurischer Bote Nr. 52 Seite 20 (Erschienen 4/1994), Aventurisches Archiv III Seite 108 (Erschienen 2005), Aventurisches Archiv Sammelband I Seite 274
  • Auffälligkeiten bei dieser Textpassage aus dem Boten ist, dass die Brücke einstürzte (Göttliches Wirken wird dabei nicht erwähnt).
  • Interessant ist dabei vor allem, dass die bereits zu dem Zeitpunkt einstürzte, als die ersten 50 Wüstenkrieger (besagte halbe Hundertschaft) die Brücke betreten hatten.

Aventurien - Das Lexikon des Schwarzen Auges Bearbeiten

4. Peraine: Tag der Thalionmel - Lokaler Feiertag in Westaventurien, besonders aber in Neetha, an dem die Gläubigen ihre Waffen in den Fluten des Chabab tauchen, in dessen Wasser die Heilige Thalionmel ertrank, als sie die Brücke gegen die herannahenden Novadis verteidigte. Vielfach wird dem Wasser eine heilsame und stärkende Kraft zugeschrieben, so dass die frommen Pilger darin baden.

Michael Immig, Thomas Römer (Herausgeber), Aventurien - Das Lexikon des Schwarzen Auges S. 91 (Erschienen 1995)

(…) so auch Thalionmel, die im Jahre 226 v.H. ihr Leben opferte, um ihre Heimatstadt Neetha vor den heranstürmenden Horden novadischer Wüstenkrieger unter der Führung des Tugruk Pascha zu retten. Heute ist Thalionmel eine Heilige des Rondra-Kultes, an 4. Peraine reisen viele Pilger zur Thalionmelfurt, um ihrer zu gedenken.

Michael Immig, Thomas Römer (Herausgeber), Aventurien - Das Lexikon des Schwarzen Auges S. 120 (Erschienen 1995)

Weit bekannter ist allerdings der Krieg des Jahres 777 BF, in dem die heilige Thalionmel ein Wunder der Herrin Rondra erwirkte und Neetha vor den novadischen Reiterscharen bewahrte - der Tempel des Sieges ist eine wichtige Pilgerstätte der Rondragläubigen (…), obgleich das lange verschollene Löwenschwert der Heiligen seit einigen Jahren sicher im Rondratempel zu Arivor ruht. Die Brücke über den Chabab, die damals zerstört wurde, soll übrigens in naher Zukunft wieder aufgebaut werden.

Michael Immig, Thomas Römer (Herausgeber), Aventurien - Das Lexikon des Schwarzen Auges S. 177 (Erschienen 1995)

Löwenschwert, bisweilen verwendete Bezeichnung für das heilige Schwert Armalion.

Michael Immig, Thomas Römer (Herausgeber), Aventurien - Das Lexikon des Schwarzen Auges S. 158 (Erschienen 1995)

Thalionmel von Neetha, eine heilige der Rondra und eine der bekanntesten av. Heldinnen (247-226 v.H), verteidigte alleine die Brücke über den Chabab (Schlacht von Neetha, 4. Per. 226 v.H., um ihre Heimatstadt Neetha vor dem Ansturm eines Novadi-Heeres unter Tugruk Pascha zu retten. T. fand den Tod. jedoch wurde die Brücke und ein großer Teil des anrückenden Heeres durch ein Wunder der Rondra vernichtet.

Michael Immig, Thomas Römer (Herausgeber), Aventurien - Das Lexikon des Schwarzen Auges S. 245 (Erschienen 1995)

Thalionmelfurt, Furt bei Neetha, ehemaliger Standort jener Brücke, die von Thalionmel verteidigt wurde; Wallfahrtsort der Gläubigen des Rondrakultes, die hier jährlich am 4. Peraine ihre Waffen in den Fluten des Chabab weihen lassen, nach dem verschollenen Schwert der Thalionmel suchen (auch wenn dies mittlerweile gefunden ist und im Tempel zu Arivor ruht) und Thalionmels Opfergang gedenken.

Michael Immig, Thomas Römer (Herausgeber), Aventurien - Das Lexikon des Schwarzen Auges S. 245-246 (Erschienen 1995)

Tugruk Pascha, (?-226 vH.), Heerführer jener Novadi, die 226 v.H. das Liebliche Feld überfielen und erst durch den Opfergang der Hl. Thalionmel am Chabab aufgehalten werden konnten, war lange Zeit als Untoter der Hüter des Schwerts der Thalionmel und wurde erst letztens erlöst.

Michael Immig, Thomas Römer (Herausgeber), Aventurien - Das Lexikon des Schwarzen Auges S. 257 (Erschienen 1995)
  • Die Beschreibungen aus dem Lexikon fördern weitere Abweichungen, Änderungen oder Auslassungen zu Tage. Wesentliche Kernaussagen sind:
    • Auch im Lexikon wird weiterhin von Thalionmel von Neetha gesprochen. Ihre Herkunft wird nicht erwähnt, mehrfach wird aber ihre Heimatstadt Neetha genannt. Auch der Begriff, dass sie eine Märtyrerin ist, fällt nicht. Auch hier wird sie als Heilige beschrieben. Die Spuren der Zerstückelung werden nicht thematisiert, ihre Profession (Kriegerin) wird nicht genannt.
    • Allerdings wird ihr Geburtsdatum mit 247 v. Hal angegeben, was dem Jahr 746 BF entspricht. Zum Zeitpunkt der Schlacht wäre sie dann 21 Jahre alt gewesen, was den Angaben im Band Das Königreich am Yaquir Seite 28 widerspricht, nachdem sie erst 18 Jahre alt wäre. Hier liegt ein Widerspruch vor.
    • Die Eroberung des Hinterlandes der Stadt (südlich des Chabab) durch die Wüstenkrieger wird nicht erwähnt, ebenso wenig wie die Anzahl der Wüstenkrieger.
    • Das Heer, das durch die Wildheit der anrückenden Wüstenkrieger entsetzt hinter die Mauern floh, die fliehenden einfachen Soldaten und Hauptleute werden nicht genannt. Das Lexikon spricht vielmehr davon, dass sie die Stadt alleine verteidigt. Andere Schlachten werden nicht genannt.
    • Das Lexikon beschreibt, dass Thalionmel mit dem Löwenschwert kämpfte. Dieses Wort ist kursiv geschrieben. Es verweist damit auf den entsprechenden Beitrag auf Seite 158. Hier wird allerdings von Armalion gesprochen, welches bisweilen als Löwenschwert bezeichnet wird. Folglich müsste sie mit dieser Waffe gefochten haben.
    • Pfeile, die ihren Körper durchbohrt haben, werden nicht genannt.
    • Sie steht auf der Brücke über den Chabab, die am Ende der Schlacht von einer Woge eingerissen wird.
    • Das Unwetter wird hier als Wunder Rondras dargestellt.
    • Auf Seite 91 heißt es, dass Thalionmel in den Fluten des Chabab ertrunken ist. Folglich hat sie beim Eintreffen der Flutwelle und dem Einsturz der Brücke noch gelebt. Daraus folgt auch, dass sie nicht zerstückelt und in den Fluss geworfen wurde. Dieses steht im Widerspruch zu den bisherigen Beschreibungen.
    • Der Selbstmord von Tugruk Pascha und seiner Garde wird nicht mehr thematisiert.
    • Der grobe Ablauf kann wie folgt skizziert werden:
      • Die Wüstenkrieger greifen die Stadt an.
      • Thalionmel stellt sich alleine auf die Brücke und Verteidigt die Stadt.
      • Angreifende Wüstenkrieger werden von ihr getötet.
      • Während viele Wüstenkrieger gegen Thalionmel kämpfen, trifft die Woge Rondras auf die Brücke und zerstört diese. Die Wüstenkrieger und Thalionmel ertrinken in den Fluten des Flusses.
Auffälligkeiten
  • Das Datum der Schlacht wird auf Seite 177 mit 777 BF angegeben, die anderen Seiten sprechen jedoch von 767 BF. Dieser einzelne Beitrag steht im Widerspruch zu den anderen Quellen, die bisher allesamt auf das Jahr 767 BF referenzieren. Hierbei handelt es sich vermutlich um einen Schreibfehler.
  • Auf Seite 245 wird der begriff Schlacht von Neetha kursiv geschrieben, so dass sich ein Artikel dazu im Lexikon befinden müsste. Dieses ist nicht der Fall.
  • Die Beschreibung der Thalionmel-Furt ist Auffällig. Zum einen wird beschrieben, dass im Fluss gebadet wird und dem Wasser stärkende und heilende Wirkung zugeschrieben wird. Zum anderen wird beschrieben, dass die Waffen im Fluss geweiht werden und man im Fluss nach dem Löwenschwert sucht und dem Opfer der Thalionmel gedenkt.

Biografie von Thalionmel von Neetha Bearbeiten

1995 veröffentlichte Ina Kramer die Biografie der Thalionmel von Neetha in den Romanen Die Löwin von Neetha (Roman) und Thalionmels Opfer. Der Roman wurden 2021 im Sammelband Die Löwin von Neetha (Sammelband) neu aufgelegt.


Das Lied der Löwin von Neetha Thalionmel war eine Kriegerin (…) Einst hatte ein Bauer ein Töchterlein hold (…) Von Wunden bedeckt und von Pfeilen durchbohrt, Focht sie bis zum Tode getreu ihrem Wort. Hilf, Herrin Rondra, und steh uns bei! So hallte zum Ufer ihr letzter Schrei. Da machte Frau Rondra in göttlicher Wut. Das Wasser des Chabab zur reißenden Flut. Die der Ungläub'gen Heerschar wohl mit sich nahm, Und nicht einen gab es, der ihr entkam.

Ina Kramer, Die Löwin von Neetha (Roman) S. 6-7 (Erschienen 1995), Die Löwin von Neetha (Sammelband) S. 7-8

Ja, die Legenden und Balladen. Das Lied der Löwin von Neetha, diese Unsäglichkeit in Reimen! Warum erzählen Lieder nie die Wahrheit? Weder war sie ein Bauernkind - oder doch nur insoweit, wie man einen Gutsherrn einen Bauern nennen mag (…) Als sie ihr Leben hingab, um Neetha zu retten, da war sie eine erfahrene Kriegerin von einundzwanzig Jahren.

Ina Kramer, Die Löwin von Neetha (Roman) S. 13 (Erschienen 1995), Die Löwin von Neetha (Sammelband) S. 11

Zur Knappenweihe hatte Thalionmel ein persönliches Schwert erhalten, ein Langschwert, dessen Parierstange aus den Leibern zweier Löwinnen geformt war und das sie Farimbash-Rondrasham nannte (…) Zur Ritterweihe erhielt sie einen Rondrakamm mit (bis auf die Schneiden) vergoldete Klinge - eine kostbare Zyklopenwaffe auf dem Tempelschatz, dessen Parierstange an jedem Ende mit dem Haupt einer brüllenden Löwin geziert war.

Ina Kramer, Die Löwin von Neetha (Roman) Seite 234 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 378

Im Kapitel 10 (Thalionmels Opfer ab Seite 265, Die Löwin von Neetha (Sammelband) ab Seite 401 BF) werden die Vorbereitungen der Schlacht dargestellt. Dort heißt es dann:

Zeitpunkt

Als Zeitpunkt des Aufbruchs wurde der zwanzigste Gottesname festgelegt, was den neun letzten Tagen des Hesindemondes entspricht, damit, pünktlich zur siebten Wiederkehr von Rastullahs Erscheinen, die stolze Stadt unterworfen und von der Rondrapest und dem anderen Götzengesindel befreit sei.

Ina Kramer, Die Löwin von Neetha (Sammelband) S. 404, Thalionmels Opfer S. 270

Scheich Tugruk Pascha wurde blass (…) als der Zeitpunkt der Feldzüge festgelegt wurde, denn im Winter würde er die Eternen nicht ohne Verluste überqueren können (…)

Ina Kramer, Thalionmels Opfer S. 270, Die Löwin von Neetha (Sammelband) S. 405

Selbstverständlich war die Zusammenkunft geheim gewesen, und die Stammesoberhäupter hatten beschlossen, auch das Sammeln der Krieger im geheimen und geheimen Orten durchzuführen (…) Wie dem auch gewesen sein mochte, Anfang Boron erfuhr der Seidenhändler Khorim al Tulaicham von einem Stallburschen, der es auf dem Markt gehört haben wollte, dass sich in der Khom etwas zusammenbraue, und als seine Karawane zehn Tage später nach Chanebmund aufbrach, wußte er immerhin, daß die Novadis im Firun einen Feldzug ins Alte Reich planten.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer S. 271, Die Löwin von Neetha (Sammelband) S. 405-406

So lautet die Geschichte, die Bruder Eboreus an einem regnerischen Abend Anfang Hesinde an Schwester Alara weitergab: Die Novadis würden im Firun über die Berge ins Liebliche Feld einfallen und Rasullahs Geburtstag (…) Neetha schleifen. (…) Als die Noionitin sich dieser Berichte entsann, machte sie sich auf dem Weg nach Selem, Zordan Fuxfell zu suchen.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer S. 272, Die Löwin von Neetha (Sammelband) S. 406

Lange grübelten beide [gemeint sind Alara und Zordan Fuxfell] über den Sinn der seltsamen Neuigkeiten und kamen schließlich zu dem Schluss, mit Priesterin Thallomell müsste Zordans Nichte, Thalionmel von Brelak, und mit der Todeszange müsste ein zangenartiger Angriff auf die Stadt gemeint sein. von Norden und Süden zugleich. Und Rastullahs Geburtstag deuteten sie als den Tag seines Erscheinens in Keft. Doch konnte sich Zordan nicht mehr an das genaue Datum besinnen. Er wusste nur, dass es Ende Firun gewesen war.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer S. 273-274, Die Löwin von Neetha (Sammelband) S. 407

Man schrieb den 14. Hesinde, als Zordan Fuxfell nach Neetha aufbrach, und sein Vorsprung an Zeit betrug gegenüber Hairan Mhukkadins Truppen, die sich in Keft gesammtelt hatten vierzehn und gegenüber denen Tugruk Paschas elf Tage, doch sein Weg ein langer war, er selber krank und sein Reittier alt und schwach, schrumpfte der Abstand mit jedem Tag. Aber das wußte Zordan nicht, sonst hätte er vielleicht aufgegeben.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer S. 275-276, Die Löwin von Neetha (Sammelband) S. 409

Als Frau Sandström Pagol eines Tages Ende Firun zu einem außerhalb des Dorfes gelegenen Gut schickte (…)

Ina Kramer, Thalionmels Opfer S. 293, Die Löwin von Neetha (Sammelband) S. 422
Beteiligte Truppen

Bevor der Wortwechsel zum Streit wurde mischte sich der weise Hahmud ein. Wie viele Krieger die Versammelten für den Feldzug gewinnen könnten, fragte er, und nun zeigte sich, daß die Zahlen, die die Männer nannten, für zwei bis drei Heere ausgereicht hätten, denn über zwölfhundert sollten es sein. "Und wenn es auch nur achthundert sind, so sind es doch mehr, als eine Oase aufnehmen kann" sagte Hahmud "und ihr wollt doch nicht auf dem Weg zu rastullahgefälligem Ruhm euer eigenes Land zerstören oder ausplündern." Dieses Argument, dem sich die Widersacher nicht verschließen konnten, führte zu dem schnellen Entschluß, die Krieger in zwei Hälften zu teilen, deren eine Hairan Mhukkadin und deren andere Scheich Tugruk anführen sollte. Und wie von selbst ergab selbst ergab sich daraus der geniale Einfall, Neetha zugleich von Norden und von Süden anzugreifen - wie eine todbringende Zange werde man die gottlose Stadt packen und zerquetschen.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer Seiten 269-270 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 404

Es wurde vereinbart, daß Tugruk Pascha seine Krieger im heimatlichen Shebah sammeln und von dort, dem Wadi Shebanoh folgend, über die Eternen führen sollte. Danach würden die Männer sich durch die Wälder zum Chabab durchschlagen, die wenigen Dörfer am Wegesrand im Handstreich nehmen und im letzten Dorf vor Neetha (Shilish mit Namen, wie Nazir wußte - von dorrt waren es nur noch gut dreißig Meilen bis zur verhassten Stadt) auf die Kundschafter des anderen Heerzuges warten, um einen gleichzeitgien Angriff abzusprechen. Hairan Mhukkadin und seine Krieger jedoch sollten den Karawanenweg über Achan und die Pforte von Kabash nehmen und von Thegun aus der Hauptstraße folgen.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer Seite 270 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seiten 404-405

Mit weit über zweihundert Wüstensöhnen war er [gemeint ist Tugruk Pascha] Ende Hesinde von Shebah aufgebrochen (insgesamt hatten die beiden Heerführer kaum sechshundertfünfzig Krieger für den Feldzug gewinnen können, von denen vierhundert Hairan Mhukkadin und die restlichen Scheich Tugruk Pascha folgten), aber keiner der Männer kannte den Winter in den Eternen und weder Tiere noch Reiter wußten, was sie erwartete. Viele erfroren, andere wurden von Schneebrettern erschlagen oder von Lawinen begraben, und als die Krieger sich zum Banchab durchgeschlagen hatten, war der Zug auf hundertundsiebzig Männer geschrumpft (…)

Ina Kramer, Thalionmels Opfer Seiten 280-281 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 412

Ende Travia war es gewiß, daß die Grenzstreitigkeiten zwischen Altem- und Neuem Reich sich nicht auf diplomatischem Weg würden lösen lassen. Immer häufiger in den letzten Monden hatten die Kaiserlichen versucht, die Grenze ihres Reiches nach Süden zu verschieben. Ein paar Dörfer hatten sie schon eingenommen, und diese Schmach verdross den König sehr. Er hatte ein kleines Heer nach Norden entsandt (…) Auch in der Mark Neetha und in der Stadt selbst rüsteten königstreue Krieger und kriegerisches Adelige sich zum Feldzug, und Mitte Boron brachen sie auf, angeführt von Knappe Stipen.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer Seite 289 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seiten 418-419

Die wenigen Pfeile, die von der Stadtmauer herüberflogen, lichteten die Reihen der Angreifer kaum, vergrößerten nur ihre Wut. Aber Thalionmel fiel nicht, und auch als die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte, stand sie stark und aufrecht wie zuvor (…) Als der feige Pfeilhagel vom Ufer herübergeflogen kam, als sie, von unzähligen Pfeile getroffen, endlich ins Schwanken geriet, wurde das Leuchten so stark, daß Pagol einen Herzschlag lang die Augen schloß. Und als er sie wieder öffnete, war alles schwarz ringsumher, der Sturm brauste, und das Wasser des Chabab kochte. Eine riesige Flutwelle erhob sich, wölbte sich über die Brücke und verschlang sie.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer Seiten 299-300 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 426

So begann die ungleiche Schlacht auf der Brücke. Ungleich war sie auf beiden Seiten, denn auch wenn Tugruk Pascha nacheinander über einhundert Männer gegen die einsame Kriegerin antreten ließ (…)

Ina Kramer, Thalionmels Opfer Seite 304 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 430

Tugruk Pascha, der am Ufer stand, sah es und Träne der Erbitterung erfüllten seine Augen. (…) Er sah, wie seine Männer verstümmelt und getötet wurden, hörte ihre Schreie und das schrille Wiehern der Pferde. Da befahl er seinen Bogenschützen, die Schlacht zu beenden.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer Seite 305 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 430

Ihr Anführer, der den Kampf vom Ufer aus verfolgte, weinte bittere Tränen. (…) Da reckte der novadische Anführer die Faust und gab den Bogenschützen den Befehl, einen Hagel von Pfeilen zu der Kriegerin zu schicken. "Vernichtet dieses gottlose Weib!" hörte Thalionmel ihn brüllen. "Dann zerschneidet ihren Körper in tausend Stücke und werft sie in die Fluten, damit nichts von ihr übrigbleibt und ihre Seele niemals Ruhe findet!" Die Pfeile flogen heran, und viele von ihnen fanden ihr Ziel. (…) Und während auf der Erde schwarze Wolken die Sonne verdunkelten, der Rondrikan Bäume knickte und entwurzelte und eine gewaltige Flutwelle die Brücke fortspülte (…)

Ina Kramer, Thalionmels Opfer Seiten 307-308 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 432
Waffe

Ay'Halam al'Rhondrachai, das Löwinnenschwert, ruhte auf ihrer Schulter, als sie an Quendans Lager trat. (…) Und so, den Rondrakamm auf der Schulter, die Lippen fest aufeinandergepreßt, das Kinn vorgereckt, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt, mit flatternder Helmzier und wehenden Locken sprengte sie davon. (…) Und sie würde allein kämpfen, allein mit ihrem Ritterinnenschwert Ay'Halam al'Rondrachai. (…) Thalionmel hob den Zweihänder über den Kopf und erwartete so Tugruk Paschas Haufen.

Ina Kramer, Thalionmels Opfer Seiten 302-304 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seiten 428-429
Auswertung
  • Die Beschreibungen aus den Romanen Die Löwin von Neetha (Roman) und Thalionmels Opfer bzw. deren Neuauflage im Sammelband Die Löwin von Neetha (Sammelband) fördern weitere Abweichungen, Konkretisierungen oder Auslassungen zu Tage. Wesentliche Kernaussagen sind:
    • Es werden sehr umfangreiche Aussagen zu ihrer Familie und ihrem persönlichen Umfeld getätigt. So wird aus dem Bauernkind Thalionmel von Neetha die Tochter eines adligen Freiherren, deren Name Thalionmel von Brelak ist. Hier könnte sie ihren "Bürgerlichen Namen" abgelegt haben und einen Weihenamen angenommen haben.
    • Die Aussagen des Liedes der Löwin von Neetha in Bezug auf ihren Stand, ihre Jungfräulichkeit und ihrem Können als Kämpferin werden vom Schreiber Pagol als Unsäglichkeit in Reimen tituliert, die keinen Funken Wahrheit enthalten.
    • Der Roman schildert ihre Ausbildung zur Kriegerin und späteren Berufung zur Rondra-Geweihten und die Erhebung zur Ritterin der Göttin und weicht damit erheblich von den bisherigen Texten ab. Auch im Roman wird nicht von einer Märtyrerin gesprochen.
    • Ihr Alter wird mehrfach genannt. Zum Zeitpunkt der Schlacht wäre sie 21 Jahre alt gewesen, was den Angaben im Band Das Königreich am Yaquir Seite 28 widerspricht, nachdem sie erst 18 Jahre alt wäre. Zugleich werden damit aber auch die Aussagen im Lexikon gestützt.
    • Die Romane beschreiben, dass Thalionmel zwei Waffen besitzt: Das Langschwert Farimbash-Rondrasham und den Rondrakamm Ay'Halam al'Rhondrachai. Im Gegensatz zu den bisherigen Quellen und Darstellungen kämpft sie in der Schlacht von Neetha ausschließlich mit dem Rondrakamm und hat das Langschwert nicht dabei.
    • Die Vorbereitung des Feldzuges gegen die Stadt Neetha werden recht ausführlich beschrieben. Neben dem Scheich Tugruk Pascha wird auch Hairan Mhukkadin als weiterer Feldherr genannt.
    • Während Hairan Mhukkadin 400 Wüstenkrieger durch die Pforte von Kabash bis nach Shilish führte, ritt Tugruk Pascha mit über 200 Wüstenkrieger über die Eternen und erreichte mit lediglich 170 Kämpfer den vereinbarten Treffpunkt. Insgesamt verfügten beide Heere über 650 Krieger, so dass die Romane die bisherigen Aussagen sehr deutlich konkretisieren.
    • Von einer Eroberung des Hinterlandes der Stadt (südlich des Chabab) durch die Wüstenkrieger wird im Roman nicht gesprochen. Vielmehr wird beschrieben, dass die Bewohner der Dörfer niedergemetzelt wurden. Truppen zur Besatzung wurden nicht zurückgelassen.
    • Der geplante Zangenangriff kann nicht stattgefunden haben. Bezugnehmend auf die Stadtkarte im Abenteuerband Findet das Schwert der Göttin! ist das nördliche Stadttor auf der anderen Seite der Stadt. Um dieses zu erreichen hätten die Wüstenkrieger die Brücke zunächst passieren müssen. Um dieses später wegzuspülen, hätte die Flutwelle entweder um die Stadt herumfließen oder über die Stadt rüber schwappen müssen.
    • Ein Heer, das durch die Wildheit der anrückenden Wüstenkrieger entsetzt hinter die Mauern floh, die fliehenden einfachen Soldaten und Hauptleute werden nicht genannt.
    • Im Roman steht sie ebenfalls alleine auf der Brücke über den Chabab. Allerdings bekommt sie vereinzelt Unterstützung von Bogenschützen von der Stadtmauer.
    • Andere Truppen und Geweihte befanden sich nicht in der Stadt. Aufgrund der Grenzstreitigkeiten seit etwa Ende Travia wurden die Truppe Mitte Boron aus der Stadt und der Mark Neetha abgezogen, um im Norden gegen die Kaiserlichen zu kämpfen.
    • Sie steht alleine auf der Brücke über den Chabab, die am Ende der Schlacht von einer Woge eingerissen wird. Die Schlacht dauert vom Morgengrauen bis Mittags.
    • Pfeile, die ihren Körper durchbohrt haben, werden sehr wohl genannt, allerdings nicht genauer beziffert.
    • Das Unwetter wird hier als Wunder Rondras dargestellt. Dieses folgt allerdings unmittelbar nachdem Thaliomel von besagtem Pfeilhagel getroffen wurde und gestorben ist. Zu der befohlenen Zerstückelung des Leichnams ist es nicht mehr gekommen. Auch ertrunken ist sie nicht.
    • Der Selbstmord von Tugruk Pascha und seiner Garde wird nicht thematisiert.
    • Der grobe Ablauf kann wie folgt skizziert werden:
      • Die Wüstenkrieger greifen die Stadt im Morgengrauen an.
      • Thalionmel stellt sich alleine auf die Brücke und Verteidigt die Stadt, einige Bogenschützen unterstützen sie von der Stadtmauer.
      • Über 100 angreifende Wüstenkrieger werden von ihr getötet, dabei erleidet sie zahlreiche Wunden.
      • Gegen Mittag befielt der Heerführer einen Pfeilhagel, der Thalionmel tötet.
      • Im Anschluss trifft die Woge Rondras auf die Brücke und zerstört diese. Die Wüstenkrieger werden hinfort gespült.
Auffälligkeiten

Das Reich des Horas Bearbeiten

Doch dann zog ein Reiterheer der Beni Novad gegen Neetha, wohl mehr als 1000 fanatische Anhänger des neuen Gottes Rastullah. Wäre nicht die Hl. Thalionmel gewesen, würde das Sultanat Chababien wohl bis zum Meer der Sieben Winde reichen; sie aber hielt allein und mit dem Beistand Rondras die Neethaner Chababbrücke und bewahrte so die Stadt vor der Einnahme.

Jörg Raddatz, Thomas Römer, Das Reich des Horas Seite 27 (Veröffentlicht 1996)

2500: Thalionmels Schwert wiedergefunden

Jörg Raddatz, Thomas Römer, Das Reich des Horas Seite 29 (Veröffentlicht 1996)

Während der Turnierzeit wird zusätzlich zur Vorhalle die Große Ruhmeshalle geöffnet, in der etwas 200 Gläubige (…) das mit militärischen Ehren präsentierte Schwert der Hl. Thalionmel bewundern können.

Jörg Raddatz, Thomas Römer, Das Reich des Horas Seite 95 (Veröffentlicht 1996)

In unmittelbarer Nähe der Ordensburg findet sich auch der Tempel des Sieges (…) Im Innersten des Tempels angekommen, findet man viele gute und teure Schwerter und Rüstungen als Spenden und Votivgaben der Pilger, die es zu der Thalionmel-Furt im Osten Neethas zog, um in den Fluten des Chabab zu baden, da sie sich von dem durch den Opfertod der jungen Rondrageweihten geheiligten Wasser Heilung oder Kraft und Kühnheit erhoffen.

Jörg Raddatz, Thomas Römer, Das Reich des Horas Seite 98 (Veröffentlicht 1996)
  • Die Regionalbeschreibung im Band Das Königreich am Yaquir wird durch die Regionalbox Fürsten, Händler, Intriganten direkt überarbeitet. Im enthaltenen Heft Das Reich des Horas werden einige Aussagen, die vormals geäußert werden, nicht wiedergegeben. Wesentliche Kernaussagen sind:
    • Thalionmel wird nicht mehr mit einer Altersangabe oder einer Angabe zu ihrem Stand beschrieben. Da es die einzige Quelle ist, die Thalionmel als 18jährige beschreibt, kann hier von einem Retcon ausgegangen werden.
    • In diesem Band wird sie nicht als junge Kriegerin, sondern als junge Rondra-Geweihte beschrieben.
    • Im Band Das Königreich am Yaquir wird beschrieben, dass sie den Märtyrertod findet. Diese Aussage findet sich hier nicht mehr. Da es die letzte Quelle war, die dieses Aussage noch getroffen hatte, kann auch hier von einem Retcon ausgegangen werden.
    • Im Band Das Königreich am Yaquir ist von einem Heer die Rede, das durch die Wildheit der anrückenden Wüstenkrieger entsetzt hinter die Mauern flieht. Erst sind es nur die einfachen Soldaten, später sogar die Hauptleute. Thalionmel deckt den Rückzug dieser Personen. Diese Beschreibung findet sich nicht mehr. Da es die einzige Quelle ist, die den Ablauf der Schlacht von Neetha mit diesem Verlauf schildert, kann hier von einem Retcon ausgegangen werden.
    • Die Eroberung des Hinterlandes der Stadt, südlich des Chabab, wird nicht mehr erwähnt.
    • Weitere Angaben zu Pfeilhagel, der Zerstückelung ihrer Leiche und andere Angaben, die auf den Verlauf der Schlacht hindeuten, werden nicht gemacht.
    • Die Anzahl der Wüstenkrieger wird hier auf über 1000 angehoben. Diese Anzahl wurde bisher in keiner der Quellen genannt und stellt daher auch eine deutliche Abweichung dar.
    • Die bildliche Darstellung der Schlacht aus dem Band Das Königreich am Yaquir wurde in der Überarbeitung nicht mehr abgedruckt.
Auffälligkeiten

Kaiser Retos Waffenkammer (1998) Bearbeiten

Ebenfalls weithin bekannt ist das Löwenschwert: Die Waffe, ein prächtiger Rondrakamm mit vergoldeter Klinge und in Löwinnenköpfen endenden Parierstangen, stammt aus Zyklopenhand und war im Besitz des Rondratempels von Neetha, wo es die Geweihte Thalionmel anläßlich ihrer Ritterweihe erhielt. Als die Heere der Novadis die Brücke über den Chabab stürmten, war es Thalionmel, die die Wüstenkrieger mit dem Löwenschwert in der Hand zurücktrieb bis ihr Leichnam zusammen mit hunderten Novadis in den aufgewühlten Fluten des Flusses versank. Die Suche nach der als heilig angesehenen Waffe gehört wie das Bad im Chabab zu einer jeden Pilgerfahrt nach Neetha (…)

Jörg Raddatz, Thomas Römer, Florian Don-Schauen, Kaiser Retos Waffenkammer (1998) Seite 72 (Veröffentlicht 1998)

Aventurischer Almanach (1999) Bearbeiten

Chababien (I): Sultanat des novadischen Stammes der Beni Brachtar, am Oberlauf des Chabab und am Therabas im waldreichen Hochland zu Füßen der Hohen Eternen gelegen (…) Die halbnomadischen Nachkommen der Sippe von Tugruk Pascha, die der heiligen Thalionmel den Tod brachten, (…) 226 v. Hal: Die Heilige Thalionmel rettet Neetha vor den Novadis.

Michael Meyhöfer, Jens Matheuszik, Gregor Rot, Aventurischer Almanach (1999) Seite 13 (Veröffentlicht 1999)
  • Die Ergänzung des Lexikons von 1995 beschreibt einen anderen Aspekt, der jedoch im Kontext mit den vorab veröffentlichten Quellen interessant ist.
Auffälligkeiten


Aventurisches Arsenal Bearbeiten

Ay'Halam al'Rhondrachai, besser bekannt als das Löwenschwert oder Thalionmels Schwert, ist der Zweihänder, mit dem Thalionmel von Brelak am 4. Peraine 768 BF auf der Silem-Horas-Brücke von Neetha den Angriff der Beni Brachtar zurückschlug. Die Klinge des Rondrakamms ist bis auf die Schneiden vergoldet, die Parierstange an jedem Ende mit dem Haupt einer brüllenden Löwin geziert. (…) Die Waffe versank bei Thalionmels Opfergang im Chabab, als eine göttliche Flutwelle die Brücke zum Einsturz brachte, nachdem die Geweihte trotz dutzender Wunden alleine Hunderte Novadis aufgehalten hatte. (…) Eine Erscheinung Thalionmels verwies auf Tugruk Pascha, den Anführer der Beni Brachtar, der als Untoter das Löwenschwert hütete (…)

Christian Lonsing, Thomas Römer, zum Teil basierend auf Texten von Jörg Raddatz, Aventurisches Arsenal Seite 111 (Veröffentlicht 2003)
Auffälligkeiten

Götter, Kulte, Mythen Bearbeiten

Die Heilige im Kampf gegen eine Übermacht, Thalionmel von Neetha, verteidigte die Chabab-Brücke alleine gegen die anstürmenden Novadis. Noch heute pilgern Gläubige am 4. Peraine nach Neetha und weihen in der Thalionmel-Furt ihre Waffen.

Momo Evers (Redaktion), Götter, Kulte, Mythen Seite 36 (Veröffentlicht 2003)

…und plötzlich war die Erscheinung da: eine strahlende Kriegerin in altertümlicher Rüstung. Leuchtende Linien liefen kreuz und quer über ihr Gesicht und ihre Arme, dies mussten die Stellen sein, an denen die Klingen der Novadis einst ihren Körper zerstückelten. Sie lächelte und Sprach: "Seid gegrüßt im Namen der Rondra … mein Name ist Thalionmel … " Bericht eines unbekannten Augenzeugen zu einer Heiligen-Erscheinung in Neetha, um 1010 BF

Momo Evers (Redaktion), Götter, Kulte, Mythen Seite 142 (Veröffentlicht 2003)

Die Spielhilfe Die Götter des Schwarzen Auges (DSA3) wird durch den Band Götter, Kulte, Mythen in der Box Götter & Dämonen direkt überarbeitet. Im großen und ganzen ist der Inhalt der Spielhilfe sehr vage. Kernaussagen sind hier:

  • Als Name wird Thalionmel von Neetha genannt.
  • Sie trug eine Rüstung.
  • Ihr Leichnam wird nach ihrem Tod von den Novadis zerhackt, die Spuren sind am Körper der Heiligen sichtbar.

Raschtuls Atem Bearbeiten

Nur wenige Jahre Später standen die Reiter in der Markgrafschaft Chababien im Westen und setzen zum Sturm auf Neetha an. Am 4. Peraine 767 BF wurde ein Reiterheer der Beni Novad unter ihrem ehrgeizigen Anführer Tugruk Pascha von der Kriegerin Thalionmel auf einer Brücke in Neetha entscheidend geschwächt. Obwohl die tapfere Kriegerin bei der Verteidigung ihrer Stadt fiel, konnte sie den Ansturm aufhalten und Neetha vor dem Zugriff der Novadis schützen. Thalionmels Opfer und der misslungene Angriff auf Neetha führten innerhalb der Novadis zu großen Streitigkeiten (…) Der neunköpfige 'Rat der Worthüter', gebildet aus den ältesten Familien der ursprünglichen Beni Novad, erklärte das Scheitern in Neetha mit der Unzuverlässigkeit der Hilfstruppen und schickte den politischen Gegner Malkillah ibn Hairadan (…) als Grenzkommandanten in die Oase Manesh - und damit quasi in die Verbannung.

Frank Bartels, Chris Gosse und Stefan Küppers, Raschtuls Atem S. 22 (Erschienen 2004)

Thalionmels Opfer: Thalionmel von Brelak war nach dem Tod ihrer Eltern in den Rondra-Tempel zu Neetha gekommen, um dort ihre Ausbildung zur Geweihten zu vollenden. Als die Novadis die Stadt stürmten, stellte sie sich auf der einzigen Brücke über den Chabab der Übermacht. In zahlreichen Wellen schickte der novadische Anführer Tugruk Pascha seine Reiter auf die Brücke, doch vom Heiligen Zorn der Rondra erfasst starben sie alle durch die Klinge Thalionmels. Schließlich befahl der Pascha, die Streiterin mit einem Pfeilhagel niederzustrecken, doch erst nach unzähligen Treffern brach sie zusammen. Die überlebenden Novadis stürmten die Brücke, zerstückelten den Körper der toten Heldin und warfen ihn in die Fluten. Ihr Schwert aber trugen sie im Triumpf umher. Doch da raste eine gewaltige Flutwelle den Fluss entlang und riss die Brücke mit den 500 Novadis in die Fluten. Niemand, auch nicht Tugruk Pascha, überlebte dieses Götterwunder, und auch das Löwinnenschwert Ay'Halam al'Rhondrachai (…) sank auf den Grund des Chabab.

Frank Bartels, Chris Gosse und Stefan Küppers, Raschtuls Atem S. 22 (Erschienen 2004)

Schnell zog das Heer der annähernd 500 blutgierigen Rastullah-Krieger unter der Führung von Sultan Rastafan II. von Chababien, einem direkten Nachfahren Tugruk Paschas. Richtung Neetha, um die schmachvolle Niederlage von 767 BF vergessen zu machen. Während man in Neetha nach Arivor schickte, um das Heilige Schwert der Thalionmel zu holen.

Frank Bartels, Chris Gosse und Stefan Küppers, Raschtuls Atem S. 27-28 (Erschienen 2004)

767 BF: Thalionmels Opfer: Ein Angriff der Novadis unter Tugruk Pascha auf Neetha scheitert am Widerstand der Kriegerin Thalionmel und Rondras Eingreifen.

Frank Bartels, Chris Gosse und Stefan Küppers, Raschtuls Atem S. 29 (Erschienen 2004)

Die Erben Tugruk Paschas, der an der Spitze ihrer Sippen über die Eternen zog, um das Jahr 765 BF die damals harodische Grafschaft Tolfana eroberte und 767 BF den ersten Angriff auf die Stadt Neetha ausführte, (…) Sie sind Stolz auf ihre Märtyrer, vor allem jene, die einst in der Thalionmelfurt einer unheiligen Katastrophe zum Opfer fielen, aber auch alle, die diesen Vorbildern in zahllosen späteren Scharmützeln und Kriegen folgten. Vorrangiger Feind und Ziel manches Raubzuges über die durchlässige Grenze ist das Liebliche Feld, dessen Süden bis zum Meer niederzuwerfen sich die Nachfahren Tugruk Paschas zum Lebensziel gemacht haben. (…)

Frank Bartels, Chris Gosse und Stefan Küppers, Raschtuls Atem S. 54 (Erschienen 2004)

Die örtlichen Räubersheiks und -hairane scheren sich wenig um das Wort des Kalifen im fernen Unau und sehen sich stattdessen selbst als Nachfahren des 'ersten Kalifen' Tugruk Pascha.

Frank Bartels, Chris Gosse und Stefan Küppers, Raschtuls Atem S. 55 (Erschienen 2004)

Das Gebiet der Erbfeinde der Beni Arrat ist ständig umstritten zwischen den Beni Brachtar und dem Horasreich. Die Kriegerelite unter den Novadis steht selbst nicht vollständig hinter dem Großen Zelt und dessen Politik, wie etwa der jüngste Angriff 1026 BF auf die Stadt Neetha eindrucksvoll bewies, auch wenn er letztendlich, wie einst der Sturm Tugruk Paschas. Die Sultane von Chababistan sehen sich seit langem als Abkömmlinge des Gegners der Heiligen Thalionmel, der als Märtyrer und sogar als erster richtiger Kalif verehrt wird.

Frank Bartels, Chris Gosse und Stefan Küppers, Raschtuls Atem S. 82 (Erschienen 2004)

Die Regionalspielhilfe Raschtuls Atem überarbeitet die vorangehende Spielhilfe Die Wüste Khom und die Echsensümpfe, die jedoch außer einer Datumsangabe keine weiteren Inhalte enthielt. Die Beschreibung orientiert sich im Wesentlichen am Abenteuerband Findet das Schwert der Göttin! (1991) und der Regionalspielhilfe Das Königreich am Yaquir. Sie beschreibt dabei auch erstmals die Schlacht und deren Folgen aus der Sicht der Novadis. Kernpunkte sind:

  • Die Anzahl der angreifenden Wüstenkrieger wird nicht quantifiziert.
  • Auf der Brücke werden aber noch 500 Wüstenkrieger Opfer der Flutwelle, was Tugruk Pascha (und seine nicht namentlich genannte Leibwache) inkludiert.
  • Thalionmel von Brelak wird als Geweihte beschrieben.
  • Sie steht auf der Brücke über den Chabab, die am Ende der Schlacht von einer Woge eingerissen wird. Weitere Truppen/Kämpfer auf ihrer Seite werden allerdings nicht erwähnt.
  • Die Anzahl der Pfeile, die ihren Körper durchbohrt haben, wird nicht quantifiziert.
  • Tugruk Pascha gilt unter Novadis als Märtyrer und dient als Vorbild vieler folgender Kriegergenerationen. Er wird als 'Erster Kalif' verehrt.
  • Die Niederlage wird als unheilige Katastrophe unter den Novadis angesehen.
  • Die Folgen für die Novadis wird erstmals beschrieben.
Der grobe Ablauf kann wie folgt skizziert werden
  • Thalionmel stellt sich alleine auf die Brücke der Übermacht der Novadis.
  • Mehrere Wellen von angreifenden Wüstenkriegern werden von ihr getötet.
  • Pfeilhagel, während sie weiter gegen die Wüstenkrieger kämpft und schlussendlich stirbt.
  • Viele Wüstenkrieger stürmen die Brücke, zerstückeln die Leiche, werfen sie in den Fluss.
  • Die Woge ertränkt die Wüstenkrieger samt Heerführer und zerstört dabei auch die Brücke.
Auffälligkeiten
  • Der Heerführer Tugruk Pascha wird in dieser Beschreibung ebenfalls Opfer der Flutwelle. Die einzige Quelle, die explizite Aussagen zum Verbleib des Tugruk Paschas gemacht hatte, war der Abenteuerband Findet das Schwert der Göttin!. Dort steht, dass er Selbstmord beging. Dieses stellt auf jeden Fall eine Abweichung der bisherigen Geschehnisse und somit einen Widerspruch dar.
  • Seite 29 beschreibt, dass der Angriff scheiterte, Seite 22 spricht jedoch nur davon, dass der Angriff entscheidend geschwächt wurde, was eher nicht mit einem Totalverlust der Truppen zu interpretieren ist.
  • Erstmals wird die Waffe der Thalionmel als Löwinnenschwert und nicht mehr als Löwenschwert bezeichnet. Dieses ist deutlich Abweichend von den bisherigen Quellen.
  • Einerseits heißt es auf Seite 22, dass Thalionmel auf der einzigen Brücke über den Chabab stand, andererseits aber auch, dass sich die Brücke in Neetha und nicht vor der Stadt befindet. Dieses stellt auf jeden Fall eine Abweichung der bisherigen Geschehnisse und somit einen Widerspruch dar.

Wege der Götter Bearbeiten

767 BF: Thalionmel und ein Rondra-Wunder retten die Stadt Neetha vor dem Ansturm eines Novadi-Heeres. Das Schwert der Thalionmel geht dabei verloren

Thomas Römer (Redaktion), Wege der Götter Seite 19 (Veröffentlicht 2008)

…und plötzlich war die Erscheinung da: eine strahlende Kriegerin in altertümlicher Rüstung. Leuchtende Linien liefen kreuz und quer über ihr Gesicht und ihre Arme, dies mussten die Stellen sein, an denen die Klingen der Novadis einst ihren Körper zerstückelten. Sie lächelte und Sprach: "Seid gegrüßt im Namen der Rondra … mein Name ist Thalionmel … " Bericht eines unbekannten Augenzeugen zu einer Heiligen-Erscheinung in Neetha, um 1010 BF

Thomas Römer (Redaktion), Wege der Götter Seite 310 (Veröffentlicht 2008)

Die Spielhilfe Götter, Kulte, Mythen in der Box Götter & Dämonen wird durch den Band Wege der Götter direkt überarbeitet. Im großen und ganzen ist der Inhalt der Spielhilfe sehr vage. Kernaussagen sind hier:

  • Der Name wird hier auf Thalionmel reduziert.
  • Die Waffe wird mit Schwert der Thalionmel nur umschrieben
  • Sie trug eine Rüstung.
  • Ihr Leichnam wird nach ihrem Tod von den Novadis zerhackt, die Spuren sind am Körper der Heiligen sichtbar.

Rondra-Vademecum Bearbeiten

Hunderte Wüstenreiter, angeführt von Scheich Tugruk Pascha, überschritten die Eternen und stürmten auf Neetha zu. Dort gab es nur noch wenige Krieger, denn die meisten Söhne und Töchter der Stadt kämpften im Norden gegen die Kaiserlichen. Gewappnet mit dem Mut der Löwin ergriff die junge Rondra-Geweihte ihr Schwert und stellte sich dem Feind auf der Chababbrücke. Sippe um Sippe, Mann um Mann schickte Tugruk Pascha seine Reiter, doch Thalionmels Löwenschwert tötete sie alle (…) Der Heerführer sah das Unvorstellbare: Einer seiner Männer nach dem anderen fiel Thalionmel zum Opfer. So befahl er, die kühne Streiterin mit einem Pfeilhagel zu überziehen. Die Heldin war alsbald von ungezählten Pfeilen durchbohrt, doch unerschüttert focht sie gegen die anstürmenden Beni Novad. Als sie schließlich tot zusammensank, hatte sie so manchen Wüstensohn in den Tod geschickt. Der Scheich hieß seine verbliebenen Krieger die Brücke zu stürmen. Doch die Reiter vergaßen jede Ehre und vergriffen sich selbst noch am Körper der Toten: Sie zerstückelten ihn und warfen ihn in den Chabab. Da entfesselte Rondra einen machtvollen Sturm: Eine gewaltige Flutwelle türmte sich auf und toste flussabwärts gen Neetha, um die Brücke zu zerschmettern. Alle Beni Novad fanden den Tod in den Fluten. Als Tugruk Pascha dies sah verließ ihn sogar der Mut, sich seiner Niederlage zu stellen. Mit seinen letzten Getreuen ritt er ans Meer und stürzte sich in die Wogen. - Heiliges Rondarium, sechste Buch, Kapitel Thalionmel, wie es in Arivor niedergelegt wurde.

Thomas Römer (Redaktion), Rondra-Vademecum Seiten 74-75 (Veröffentlicht 2009)

Ein Novadi-Heer bedrohte Neetha 767 BF, durch ein Rondra-Wunder rettete Thalionmel die Stadt. Ihr Schwert ging verloren. (…) 1008 BF wurde das Schwert der Thalionmel wiedergefunden.

Thomas Römer (Redaktion), Rondra-Vademecum Seiten 101-102 (Veröffentlicht 2009)

Sta. Thalionmel, die bei der Verteidigung Neethas gegen die Novadis den Opfertod fand.

Thomas Römer (Redaktion), Rondra-Vademecum Seite 116 (Veröffentlicht 2009)

Auch Sta. Thalionmel erfreut sich höchster Verehrung und wird vor allem im Freiheitskampf gegen die Orks um Unterstützung gebeten.

Thomas Römer (Redaktion), Rondra-Vademecum Seiten 132-133 (Veröffentlicht 2009)
  • Die Kernaussagen sind:
    • Die Anzahl der Wüstenkrieger wird nicht quantifiziert
    • Auch diese Quelle spricht davon, dass viele im Norden gegen die Kaiserlichen kämpften und sich deshalb nur wenige Krieger in der Stadt befanden.
    • Thalionmels Waffe wird nicht wie in Raschtuls Atem als Löwinnenschwert, sondern als Löwenschwert bezeichnet.
    • Thalionmels Leichnam wird zerstückelt und in den Fluss geworfen.
    • Tugruk Pascha wird nicht Opfer der Flutwelle, sondern stürzt sich ins Meer und begeht Selbstmord.

Reich des Horas Bearbeiten

Thalionmel, die Löwin von Neetha Beim Angriff der rasenden Reiterhorden der Beni Novad auf Neetha stellte sich am 4. Peraine 767 BF alleine die Kriegerin Thalionmel von Brelak auf der Brücke über den Chabab der Übermacht entgegen. In zahlreichen Wellen schickte der novadische Anführer Tugruk Pascha seine Reiter auf die Brücke, doch starben sie alle durch die Klinge Thalionmels. Schließlich befahl Tugruk, die Streiterin Rondras mit einem Pfeilhagel niederzustrecken. Die Novadis stürmten die Bücke, zerstückelten den Körper der toten Heldin und warfen ihn in den Fluss. Ihr Schwert aber trugen sie im Triumpf umher. Da raste eine gewaltige Flutwelle den Fluss entlang und riss die Brücke in die Fluten. Niemand, auch nicht Tugruk Pascha, überlebte dieses Götterwunder. Das Schwert Thalionmels, Ay'Halam al'Rhondrachai (…) sank auf den Grund des Chababs und wurde erst 1008 BF wiedergefunden.

Frank Wilco Bartels, Andree Hachmann, Reich des Horas Seite 25 (Veröffentlicht 2010)

Des Königs größter Widersacher aber war Markgraf Thursius von Neetha, der seine 'allein errungene' Souveränität wahren wollte. Diese Haltung gab er erst auf, als 767 BF ein Reiterheer der Beni Novad gegen Neetha zog und nur der Opfergang der Heiligen Thalionmel den Untergang der Stadt verhinderte.

Frank Wilco Bartels, Andree Hachmann, Reich des Horas Seite 25 (Veröffentlicht 2010)

Ein Muss für alle Gläubigen ist ein Bad im Chabab bei Neetha, zwischen den Pfeilern der Brücke bei Thalionmels letztem Gefecht. Im Tempel der Stadt ist das wiedergefundene Löwenschwert der Heiligen zu bewundern.

Frank Wilco Bartels, Andree Hachmann, Reich des Horas Seite 56 (Veröffentlicht 2010)

4. Peraine: Santa Thalionmel, Rondra-Feiertag, besonders in Neetha, rituelles Bad der Pilger in den Fluten des Chabab

Frank Wilco Bartels, Andree Hachmann, Reich des Horas Seite 57 (Veröffentlicht 2010)

Hier halten die Ardariten seit Thalionmels Tagen ihre Weiße Wacht gegen die Feinde des Zwölfgötterglaubens, hier treffen die Pferdehändler der Beni Terkui beim Rennen um Thalionsmels Rock auf pilgernde Rondra-Gläubige aus Festum oder Al'Anfa.

Frank Wilco Bartels, Andree Hachmann, Reich des Horas Seite 176 (Veröffentlicht 2010)

4. Peraine 768 BF: Die Heldin Thalionmel verteidigt die Brücke von Neetha mit Rondras Hilfe gegen ein Heer der Novadis.

Frank Wilco Bartels, Andree Hachmann, Reich des Horas Seite 176 (Veröffentlicht 2010)

Mächtigste Loge ist die Fraternitas Sanctae Thalionmelis, die Gefolgschaft des Rondra-Tempels

Frank Wilco Bartels, Andree Hachmann, Reich des Horas Seite 177 (Veröffentlicht 2010)

Im Allerheiligten ragt die Bronzestatue einer nackten Kriegerin mit Kopf und Mähne eines Löwen auf, in der Faust einen Rondrakamm - die Heldin oder die Göttin. Ein Fresko zeigt Thalionmels Kampf auf der Brücke; ein Schrein birgt den heiligen Waffenrock aus schneeweißem Leinen, darauf die Rondra-Löwin in blutroter Seide (das Gewand steht dem Sieger des großen Pferderennens für einen Mond als Trophäe zu); auf einem silbernen Altar wird das Löwenschwert Thalionmels präsentiert, der größte Schatz des Tempels. Alter Pilgerbrauch ist ein Bad in der nahen Thalionmel-Furt, denn das durch den Opfertod der jungen Kriegerin geheiligte Wasser soll Heilung, Kraft und Kühnheit verschaffen. Schlicht und zweckmäßig, um sich nicht mit den ehrwürdigen Pfeilern von Thalionmels Brücke zu messen, führt die neue Silem-Horas-Brücke zum Südufer des Chabab und geradewegs in ein neues Viertel. Es erstreckt sich zwischen Feldern und Gärten am südlichen Flussufer bis zum Tugrukhügel etwa eine Meile südlich der Stadt.

Frank Wilco Bartels, Andree Hachmann, Reich des Horas Seite 178 (Veröffentlicht 2010)

767 BF: Opfergang der Heiligen Thalionmel von Neetha

Frank Wilco Bartels, Andree Hachmann, Reich des Horas Seite M225 (Veröffentlicht 2010)
  • Die Regionalbox Fürsten, Händler, Intriganten und das darin enthaltene Heft Das Reich des Horas wird durch den Regionalband Reich des Horas direkt überarbeitet. Wesentliche Kernaussagen sind:
    • In diesem Band wird sie als junge Kriegerin beschrieben.
    • Die Anzahl der Wüstenkrieger wird hier nicht mehr quantifiziert. Die im Heft Das Reich des Horas mit über 1000 genannte Zahl der Angreifer wird in keiner anderen Publikation getätigt, so dass hier von einem Retcon ausgegangen werden kann.
    • Im Band findet sich die Aussage, dass sie mit einem Pfeilhagel niedergestreckt wurde. Die Anzahl der Pfeile, die sie getroffen haben, wird nicht quantifiziert.
    • Ihre Leiche wurde hier Zerstückelt und in den Fluss geworfen.
    • Die bildliche Darstellung der Schlacht aus dem Band Das Königreich am Yaquir wurde hier wieder abgedruckt, auf der sie mit Langschwert und Schild gegen die Novadis kämpft..
    • Die göttliche Flutwelle riss hier nun auch Tugruk Pascha (und vermutlich auch seine Leibgarde) fort.
    • Die Lage des Feldherrenhügels des Tugruk Pascha wird hier näher beschrieben, der Hügel mit den Namen Tugrukhügel bedacht.
Auffälligkeiten

Historia Aventurica Bearbeiten

Als er [gemeint ist Tugruk Pascha] zwei Jahre später, am 4. Peraine 767 BF, Neetha angreift, stellt sich seinem Heer an der Chabab-Brücke die Rondranovizin Thalionmel von Brelak in den Weg. Obwohl sie ganz alleine ist, scheitern mehrere Wellen novadischer Reiter an ihrem in heiligen Zorn geschwungenen Rondrakamm. Selbst als Tugruk seinen Bogenschützen befiehlt, sie zu töten, bricht sie erst tot zusammen, als sie von zahllosen Pfeilen durchbohrt ist. Daraufhin stürmen die Novadis voran, zerstückeln ihren Leib, werfen die Körperteile in den Fluss und tragen das eroberte Schwert im Triumpf umher. Doch dann rast eine gewaltige Flutwelle den Chabab herab und reißt die Brücke mitsamt 500 novadischen Kriegern davon. Keiner der Angreifer überlebt dieses göttliche Wunder, und Thalionmels Löwenschwert Ay'Halam al'Rhondrachai (…) geht verloren. Thalionmel wird seitdem von der Rondra-Kirche als Heilige verehrt, und über mehrere Jahrhunderte suchen Gläubige in den Fluten nach ihrem Schwert, bis es 1008 BF endlich gefunden wird.

Florian Don-Schauen, Daniel Simon Richter, Historia Aventurica Seite 254 (Veröffentlicht 2015)

Tugruk Paschas Untergang ist die erste größere Niederlage, die die Novadis hinnehmen müssen, und die trifft die Rastullahgläubigen umso unerwarteter. So kommt es zu internen Streitigkeiten und Machtkämpfen, bei denen es unter anderem darum geht, wie die unterworfenen 'Ungläubigen' zu behandeln seien. Der neunköpfige 'Rat der Wörthüter' der sich aus Mitgliedern der ältesten Familien der Beni Novad zusammensetzt, erklärt Tugruks Tod mit der Unzuverlässigkeit der Hilfstruppen (…)

Florian Don-Schauen, Daniel Simon Richter, Historia Aventurica Seite 254 (Veröffentlicht 2015)
  • Kernaussagen der Historia Aventurica sind:
    • Thalionmel von Brelak ist eine Novizin der Rondra-Kirche.
    • Die Anzahl der Krieger wird mit 500 Quantifiziert.
    • Die Waffe wird als Rondrakamm beschrieben. Auf der gegenüberliegenden Seite 255 zeigt ein Bildnis die Schlacht von Neetha, in der auch ein Rondrakamm benutzt wird.
    • Thalionmel stirbt durch einen Pfeilhagel, ihre Leiche wird anschließend zerstückelt und in den Fluss geworfen.
    • Keiner der Angreifenden Novadis überlebt die Flutwelle.
Auffälligkeiten
  • Thalionmel von Brelak wird als Novizin beschrieben. Diese befinden sich noch in der Ausbildung und haben noch nicht ihre 12 Heldentaten vollbracht und folglich auch keinen Rondrakamm erhalten. Hier könnte ein Widerspruch vorliegen.

Die Sonnenküste Bearbeiten

Am oberen Chabab hat der Stamm der Beni Brachtar seine Zelte und Lager aufgeschlagen. Sie sind die Feinde der Chababier, seit dem der legendäre Stammesführer Tugruk Pascha vor den Toren Chababiens an der Heldin Thalionmel scheiterte.

Johannes Kaub (Redaktion), Die Sonnenküste Seite 18 (Veröffentlicht 2021)

Mit seinem Perainetempel und den schmucken Rundhäusern ist Brelak zu einer aufstrebenden Kleinstadt geworden. Als Geburtsort der Heiligen Thalionmel wird der Ort von Pilgern besucht.

Johannes Kaub (Redaktion), Die Sonnenküste Seite 20 (Veröffentlicht 2021)

Pilgertempel der Heiligen Thalionmel (…) Rondraheilige Thalionmel (…) vermeintliche Reliquien der Heiligen Thalionmel (…) Stadtviertel Thaliona (…) wie einst Thalionmel selbst (…) der sagenumwobene heilige Waffenrock der Thalionmel (…) Löwinnenschwert Thalionmels (…) Thalionmel-Furt (…) Tugrukhügel

Johannes Kaub (Redaktion), Die Sonnenküste Seite 38 (Veröffentlicht 2021)

Als wohl bekannteste Absolventin besuchte vor rund 300 Jahren die spätere Rondraheilige Thalionmel von Neetha die Schule [gemeint ist die Hohe Schule der Reiterei zu Neetha].

Johannes Kaub (Redaktion), Die Sonnenküste Seite 63 (Veröffentlicht 2021)

Dieses symbolisiert auch und in erster Linie die Heilige Thalionmel von Neetha, die an der Chababbrücke in Neetha hunderte Reiter der einfallenden Novadis abwehrte.

Johannes Kaub (Redaktion), Die Sonnenküste Seite 93 (Veröffentlicht 2021)

Ebenso der Rondrakirche zugehörig war Thalionmel von Brelak, die allein die über den Chabab führende Brücke vor Neetha gegen eine heranstürmende Übermacht säbelschwingender Novadis verteidigte. Sie selbst starb bei diesem heldenhaften Opfergang, das feindliche Heer jedoch wurde von den Fluten des plötzliche steigenden Flusses verschlungen. Noch heute wird Thalionmel zum Schutze vor einer Übermacht angerufen.

Johannes Kaub (Redaktion), Die Sonnenküste Seite 95 (Veröffentlicht 2021)

Als die Heilige Thalionmel von Brelak in ihrem letzten Kampf auf der Brücke vor Neetha heldenhaft fiel, wurde ihr Schwert, das als heilig geltende Löwinnenschwert Ay'Halam al'Rhondrachai (…) von den Fluten des Flusses Chabab fortgerissen. Erst ein Vierteljahrhundert später konnte es geborgen und in den Rondratempel Neethas gebracht werden. Jedoch ist das Löwinnenschwert nicht die einzige Reliquie der Thalionmel, die noch heute Verehrung der Neethaner und vieler Rondragläubiger erfährt: Mit dem an jedem 10. Rondra des Jahres in der Stadt stattfindenden Rennen um Thalionmels Rock wird der Heldin Tribut gezollt. Der Sieger des Rennens darf den Wappenrock der Märtyrerin nominell für einen Monat sein Eigen nennen.

Johannes Kaub (Redaktion), Die Sonnenküste Seite 97 (Veröffentlicht 2021)

Nach dem Frieden von Kuslik blieben die Zyklopeninseln Kaisertreu, ebenso Harodien. Der selbsternannte Markgraf von Chababien hingegen bestand auf seiner Unabhängigkeit. Eine Zeit lang ließ man ihn gewähren, doch 765 BF überquerte ein novadisches Heer die Goldfelsen und eroberte Teile Harodiens. 767 BF zogen die Beni Novad gegen Neetha und es kam zum legendären Kampf auf der Chababbrücke vor der Stadt. Die Rondranovizin Thalionmel von Brelak kämpfte stundenlang allein gegen die gegnerische Übermacht, bis sie, von unzähligen Pfeilen durchbohrt, zusammenbrach. Die Novadis stürmten voran, wurden jedoch von einer plötzlich aufkommenden Flutwelle und samt Brücke in den Chabab gerissen. Kein einziger Krieger überlegte den göttlichen Eingriff, Thalionmel wurde heiliggesprochen. Draufhin unterwarf sich Graf Thuris angesichts der noavidischen Bedrohung der horasischen Krone.

Johannes Kaub (Redaktion), Die Sonnenküste Seite 123 (Veröffentlicht 2021)
Auffälligkeiten

Rüstkammer der Sonnenküste Bearbeiten

Das von Zyklopen geschmiedete Löwinnenschwert Ay'Halam al'Rhondrachai (…) wurde von der Heiligen Thalionmel von Brelak geführt. (…) Mit dem Schwert in der Hand stoppte die Heilige ein Heer der Novadis auf der Chababbrücke vor Neetha. Dabei ging es in den Fluten des Flusses verloren und wurde erst ein Vierteljahrhundert später geborgen.

Christian Nehling, Jasmin Neitzel, David Schmidt, Rüstkammer der Sonnenküste Seite 18 (Veröffentlicht 2021)
Auffälligkeiten
  • Das Aventurisches Arsenal legte das Datum der Schlacht in das Jahr 768 BF. Diese Aussage wird in diesem Band nicht wiederholt, was ein Retcon darstellen könnte.
  • Die Stammeszugehörigkeit von Tugruk Pascha wird in dieser Spielhilfe nicht mehr erwähnt.

Rastullah-Vademecum Bearbeiten

Die Zahl der Gläubigen wuchs. Große Siege wurden im Unauer Krieg unter Malkillah I. in den beiden Schlachten am Cichanebi-See errungen und wir eroberten Unau sowie Selem. Übermut machte sich bei einigen breit, sie strebten nach mehr. Weiter und Weiter entfernten wir uns vom Ort der Offenbarung und wollten Gebiete erringen, die uns fremd waren. Nach Neetha griffen die Truppen Tugruk Paschas und wurden geschlagen.

Zoe Adamietz (Redaktion), Rastullah-Vademecum Seite 26 (Veröffentlicht 2023)
Auffälligkeiten

Das Wüstenreich Bearbeiten

767 BF (8 Rastullah) Thalionmels Tod bei Neetha, Rondrawunder stoppt das Vordringen der Novadis

Zoe Adamietz (Redaktion), Das Wüstenreich Seite 125 (Veröffentlicht 2023)

767 BF standen die Novadis jedoch in der Markgrafschaft Chababien und setzen unter ihrem ehrgeizigen Anführer Tugruk Pascha zum Sturm auf Neetha an. Auf der Brücke über dem Chabab stellte sich ihnen eine einzige Rondrageweihte entgegen - Thalionmel von Neetha. Als sie fiel, verschlang eine gewaltige Flutwelle 500 Novadis mitsamt ihrem Anführer. Keiner der Novadis überlebte. Das Opfer der Kriegerin und der Fehlschlag vor Neetha führten unter den Rastullahgläubigen zu heftigem Streit. (…) Es bildete sich ein neunköpfiger Rat der Worthüter aus den ältesten Familien der Beni Novad. Dieser suchte und fand die Schuld der Niederlage bei der mangelnden Unterstützung durch die Hilfstruppen.

Zoe Adamietz (Redaktion), Das Wüstenreich Seite 129 (Veröffentlicht 2023)

Fazit Bearbeiten

Nach Sichtung einer Vielzahl von Quellen lässt sich zusammenfassen, dass über die Zeit immer mehr Details um die Schlacht von Neetha hinzugekommen sind und Personen und Umstände immer mehr an Konturen gewonnen haben. Auch wurden einige Ungereimtheiten revidiert. Allerdings sind auch immer wieder Ungereimtheiten aufgetreten. Diese werden im nachfolgenden thematisch zusammengefasst.

Datum Bearbeiten

Zeitpunkt des Ereignisses (Jahr) Bearbeiten

  • Eine Vielzahl der über mehrere Jahrzehnte publizierten Quellen legt den Zeitpunkt des Ereignisses auf den 4. Peraine 767 BF. Auch der im Jahr 2023 erschienene Band Das Wüstenreich datiert das Ereignis in das Jahr 767 BF.
  • Die Angaben aus dem Lexikon sind in sich Widersprüchlich. Laut Seite 177 fand die Schlacht von Neetha im Jahre 777 BF statt, auf den Seiten 120, 245 und 257 findet das Ereignis im Jahr 226 v. Hal statt (entspricht 767 BF). Nur eine der Aussagen kann zutreffend sein. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass es sich bei der Aussage auf Seite 177 um einen Schreibfehler handelt.
  • Auch die Angaben aus Reich des Horas sind in sich Widersprüchlich. Auf Seite 176 fand die Schlacht am 4. Peraine 768 BF statt, auf Seite 25 am 4. Peraine 767 BF. Die anderen Angaben beziehen sich nur auf den 4. Peraine als Tag der Heiligen Thalionmel. Auch hier kann nur einen Aussage zutreffend sein. Auch hier ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich bei der Aussage auf Seite 176 um einen Schreibfehler handelt. Ferner wurde die Regionalspielhilfe Reich des Horas mit dem Band Die Sonnenküste überarbeitet, in dem sich Jahresangabe 768 BF nicht mehr findet.
  • Die Spielhilfe Aventurisches Arsenal Seite 111 legt den Zeitpunkt des Ereignisses ebenfalls auf den 4. Peraine 768 BF. Die Überarbeitung der Spielhilfe im Band Rüstkammer der Sonnenküste erwähnt diese Jahresangabe nicht mehr.
  • Die jüngst im Jahr 2023 erschienene Spielhilfe Rastullah-Vademecum Seite 26 geht davon aus, dass das Ereignis erst nach 775 BF stattgefunden hat, während die zeitglich erschienene Spielhilfe Das Wüstenreich abermals in das Jahr 767 BF datiert. Hier kann ebenfalls nur eine Angabe zutreffend sein.
  • Wäre in diesem Aspekt bewusst ein Retcon beabsichtigt gewesen, dann wäre davon auszugehen, dass dieser in allen Publikationen rund um die Überarbeitung dieser Region erfolgt wäre. Da dieses nicht der Fall ist, kann aus der Gesamtschau der Quellen davon ausgegangen werden, dass das Ereignis im Jahr 767 BF stattgefunden hat und die Angabe im Rastullah-Vademecum inhaltlich unzutreffend ist.

Zeitpunkt des Ereignisses (Tag) Bearbeiten

Thalionmel Bearbeiten

Alter Bearbeiten

Herkunft Bearbeiten

Name Bearbeiten

Profession Kriegerin Bearbeiten

Rang in der Kirche Bearbeiten

Märtyrerin und Heilige Bearbeiten

Das Schwert der Thalionmel Bearbeiten

Art der Waffe Bearbeiten

Rückerlangung des Schwerts Bearbeiten

Tugruk Pascha Bearbeiten

Stammeszugehörigkeit Bearbeiten

Ableben Bearbeiten

  • Ein Großteil der Publikationen macht keine explizite Aussage zum Verbleib des Heerführers Tugruk Pascha. Es wird im Allgemeinen darauf abgestellt, dass er bei der Schlacht von Neetha umgekommen ist.
  • Der Abenteuerband Findet das Schwert der Göttin! (1991) und dessen Überarbeitung Findet das Schwert der Göttin! (2022) geben allerdings an, dass er nicht Opfer der göttlichen Flutwelle wurde, sondern sich nach der Schlacht ins Meer stürzte und Selbstmord beging. Im 2009 veröffentlichten Rondra-Vademecum wurde dieses in gleicher Weise publiziert. Während es im Abenteuerband noch hieß, dass seine Leibgarde ihn in den Tod folgte, waren es im Vademecum seine letzten Getreuen.
  • In der Regionalspielhilfe Raschtuls Atem aus dem Jahre 2004 heißt es aber, dass niemand, auch nicht Tugruk Pascha das Wunder, also die Flutwelle, überlebte. Dieses wurde später im Regionalband Reich des Horas im Jahre 2010 in gleicher Weise publiziert. Die Überarbeitung von Raschtuls Atem im Band Das Wüstenreich im Jahre 2023 schließt ebenfalls den Anführer als Überlebenden der Flutwelle aus.
  • Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Aussagen zum Ableben des Tugruk Paschas widersprüchlich bleiben.

Der Tugrukhügel Bearbeiten

Historischer Kontext Bearbeiten

Der Begriff der Novadi Bearbeiten

  • Nach der Zweiten Schlacht am Cichanebi-See im Jahre 775 BF, in der Malkillah ibn Hairadan die Mittelländer vernichtend schlug, nahm er alle Stämme, die ihn unterstützt hatten, in die Reihen der Beni Novad auf. Seitdem gelten alle rastullahgläubigen Wüstenbewohner als Novadis. Die Schlacht von Neetha fand deutlich davor statt, so dass dieses zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Fall war.
  • Viele Publikationen sprechen von Novadis, welche die Stadt angegriffen haben. Es wird davon ausgegangen, dass diese Aussagen einen verallgemeinernden Charakter im Sinne von Wüstenkrieger haben und sich nicht auf Angehörige der Beni Novad im engeren Sinne beziehen.
  • Korrekt wäre die Nennung der einzelnen Stämme oder ein Begriff, der keinen Rückschluss auf die Stammeszugehörigkeit zulässt. Daher wurden alle Begriffe im Artikel auf Wüstenkrieger umformuliert und der Begriff Novadi vermieden.

Politische Situation Bearbeiten

Überblick Bearbeiten

Unterstützung durch König Khadan Bearbeiten

  • In der Regionalspielhilfe Das Königreich am Yaquir Seite 52 heißt es, dass König Khadan viel zu Spät Hilfe schickte. Dieser hätte jedoch keinen Grund gehabt, Hilfe zu schicken, denn die Markgrafschaft Neetha war ja unabhängig. In der Überarbeitung der Spielhilfe wird der Umstand, dass König Khadan zu spät Hilfe sandte, nicht mehr erwähnt.

Kampf gegen die Kaiserlichen Bearbeiten

Grenzstreitigkeiten Bearbeiten

  • Im Roman Thalionmels Opfer Seite 289 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seiten 418-419 heißt es, dass es Ende Travia 767 BF gewiss war, dass die Grenzstreitigkeiten zwischen Altem- und Neuem Reich sich nicht auf diplomatischem Weg würden lösen lassen. Immer häufiger in den letzten Monden hatten die Kaiserlichen versucht, die Grenze ihres Reiches nach Süden zu verschieben. Ein paar Dörfer hatten sie schon eingenommen, und diese Schmach verdross den König sehr. Er hatte ein kleines Heer nach Norden entsandt (…) Auch in der Mark Neetha und in der Stadt selbst rüsteten königstreue Krieger und kriegerisches Adelige sich zum Feldzug, und Mitte Boron brachen sie auf, angeführt von Knappe Stipen.
  • Auch hier muss festgestellt werden, dass die bewaffneten Streitigkeiten zwischen dem Alten und dem Neuen Reich seit 15 Jahren Geschichte sind und Grenzstreitigkeiten nirgends erwähnt werden. Selbst wenn es solche zwischen dem Königreich Yaquiria und dem Neuen Reich solche Streitigkeiten gegeben hätte, würde es die selbstständige Markgrafschaft Neetha nicht jucken und der Markgraf nicht verpflichtet sein, Soldaten zur Unterstützung zu senden.

Zusammenfassung Bearbeiten

  • Es ist zweifelsohne davon auszugehen, dass Graf Thursis ay Oikaldiki im Unabhängigkeitskrieg des Lieblichen Felds Truppenkontingente gestellt hat und das bis zum Ende des Konfliktes im Jahr 752 BF die Reihen seiner Truppen durchaus auch stark ausgedünnt waren.
  • Es ist allerdings auch zweifelsohne davon auszugehen, dass es bis zum Ende des Krieges in der Stadt und im Umland Kinder im Alter von drei bis 12 Jahren gegeben hat, die fünfzehn Jahre später im Alter von 18-27 Jahren wären und die Lücken in den Reihen der Truppen durchaus hätten längs wieder auffüllen können. Gründe, die dem entgegenstünden (z.B. andere Konflikte, Seuchen etc.) wurden nicht publiziert (oder möglicherweise noch nicht in der Wiki systematisch erfasst).
  • Insbesondere die Tatsache, dass Neetha die Hauptstadt der Markgrafschaft Neetha war, sollte eigentlich für die Präsenz diverser bewaffneter Einheiten sprechen.
  • Auch die Invasion der Wüstenkrieger zwei Jahre zuvor in die Grafschaft Tolfana hätte den Markgrafen dazu veranlassen müssen, entsprechende Truppenkontingente zu unterhalten und die Grenzen - gerade zu den aggressiv vorgehenden Wüstenbewohnern - besser zu überwachen.
  • Eine Begründung, warum die Kasernen und Wachstuben der Stadt vollends entleert waren, ist aus dem historischen Kontext nicht ersichtlich.

Schlachtablauf Bearbeiten

An der Schlacht beteiligte Stämme Bearbeiten

Anzahl der Angreifer Bearbeiten

  • Der Regionalband Das Reich des Horas Seite 27 spricht von mehr als 1000 fanatischen Anhängern, die gegen Neetha zogen. Es ist die einzige Quelle, die eine Anzahl im vierstelligen Bereich nennt. In den Überarbeitungen des Bandes in Reich des Horas und Die Sonnenküste taucht diese Aussage nicht wieder auf, so dass hier von einem Retcon ausgegangen werden kann.
  • Im Roman Thalionmels Opfer Seiten 280-281 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 412 wird dargestellt, dass Tugruk Pascha mit weit über zweihundert Wüstensöhnen von Shebah aufgebrochen war, vierhundert Wüstenkrieger folgten Hairan Mhukkadin von Keft aus und beide hatten insgesamt kaum sechshundertfünfzig Krieger für den Feldzug gewinnen konnten. Es werden auch die Verluste quantifiziert, die Tugruk Pascha beim Überqueren der Eternen erleiden musste und festgestellt, dass er nur noch mit 170 Kriegern den vereinbarten Sammelpunkt erreichte. Insgesamt waren es also 570 Krieger, die das Schlachtfeld erreichten.
  • Auch im Abenteuerband Findet das Schwert der Göttin! (1991) Seite 5 bzw. dessen unveränderte Neuauflage Findet das Schwert der Göttin! (2022) Seite 6 wird gesagt, dass mehr als sechshundert Wüstenreiter aufbrachen. Auch wir hier gesagt, dass Tugruk Pascha unter hohen Opfern die Eternen passierte, diese jedoch nicht quantifiziert.
  • Andere Quellen treffen keine konkreten Aussagen zur Anzahl der aufbrechenden Krieger, sondern beleuchten die Anzahl jener Krieger, die an der Schlacht teilnahmen. Hier wird von Übermacht oder auch mehreren Hundert gesprochen.

Verluste beim Vormarsch Bearbeiten

  • Im Abenteuerband Findet das Schwert der Göttin! (1991) Seite 5 bzw. dessen unveränderte Neuauflage Findet das Schwert der Göttin! (2022) Seite 6 wird gesagt, dass mehr als sechshundert Wüstenreiter aufbrachen und unter hohen Opfern die Eternen überschritten.
  • In den Romanen (Thalionmels Opfer Seite 270 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 405) wird beschrieben, dass Scheich Tugruk Pascha Opfer befürchtete, da er im Winter die Eternen überqueren müsste.
  • Da - wie bereits unter dem Punkt Datierung beleuchtet - das Ereignis nicht im Winter stattgefunden hat, können die erlittenen Opfer nicht auf die winterliche Witterung zurückzuführen sein.
  • Auch der Termindruck, pünktlich zu Rastullahs Offenbarung die Stadt erobert zu haben, ist - wie vorab festgestellt - nicht zutreffend.
  • Es ist auch nicht nachvollziehbar, warum Tugruk Pascha zusätzliche Verluste auf der Anreise hätte in Kauf nehmen wollen und um jeden Preis über die Eternen marschiert. Er braucht jeden Waffenarm vor der Stadt. Es ist daher eher wahrscheinlich, dass es aufgrund eines unvorhergesehenen Ereignisses (z.B. eines Erdrutsches) zu hohen Opfern gekommen sein könnte.

Schlachtablauf Bearbeiten

Flüchtende Soldaten Bearbeiten

  • Der Regionalband Das Königreich am Yaquir Seite 28 beschreibt den Ablauf der Schlacht von Neetha näher. Dort heißt es, dass das Heer, welches die Stadt Neetha verteidigen sollte, von der Wildheit der anrückenden Wüstenkrieger entsetzt hinter die Mauern floh. Erst flüchteten nur die einfachen Soldaten, später sogar die Hauptleute. Thalionmel stand dabei allein auf der Brücke und deckte den Rückzug.
  • In der Überarbeitung des Regionalbandes im Band Das Reich des Horas Seiten 27, 98 wird weder ein verteidigendes Heer, noch flüchtende Soldaten und Hauptleute genannt. Auch wird nicht geschildert, dass Thalionmel den Rückzug von flüchtenden Soldaten decken würde. Keine andere Quelle hat den Ablauf der Schlacht so beschrieben, wie es im Band Das Königreich am Yaquir erfolgt ist, so dass davon auszugehen ist, dass sich die Schlacht so nicht zugetragen hat und dieser Ablauf mittels Retcon an die anderen Quellen korrigiert wurde.

Zangenangriff Bearbeiten

  • Im Roman Thalionmels Opfer Seiten 269-270 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seiten 404-405 wird von einem Zangenangriff gesprochen, der geplant war. Demnach sollten die Truppen des Scheichs über die Eternen und durch die Wälder am Chabab entlang bis nach Shilish begeben. Die Truppen den Hairans sollten durch die Pforte von Kabash bis nach Thegûn und dann weiter auf der Hauptstraße bis nach Neetha vordringen. Kundschafter sollten sich nach Shilish begeben, so dass beide Angreifer ihren Angriff hätten koordinieren können. Dieser Planung folgend hätten lediglich 170 Mann von Süden her angegriffen, die anderen 400 Wüstenkrieger von Norden das Stadttor angegriffen. Später werden an einer Stelle zwei Kundschafter in der Nähe von Brelak genannt, die eiligst nach Shilish reiten.
  • Hätte ein 400 Mann großes Heer (wie vom Roman geplant) vor dem Nordtor gestanden, hätte der Fluss sein Bett verlassen und einmal um die Stadt herumschwappen müssen, um die Truppen dort ebenfalls wegspülen zu können…
  • Durch die Bank stellen sehr viele Quellen fest, dass 500 Wüstenkrieger von "Rondras Spülvorgang" betroffen waren, aber den noch bemerkenswerteren Sprung des Flusses aus dem Flussbett inklusive Wischarbeit vor dem Nordtor verschweigen diese.
  • Andere Quellen beschreiben, dass die Krieger auf der Bücke weggespült werden, was mit der Darstellung im Roman nicht einhergeht.

Einsturz der Brücke Bearbeiten

  • Im Aventurischer Bote Nr. 52 Seite 20 heißt es, dass die Brücke unter der Heiligen Thalionmel und einer halben Hundertschaft der ersten Novadis einstürzte. Die Beschreibung könnte darauf hindeuten, dass die Brücke unter Umständen nicht in der Lage war, dieses Gewicht zu tragen. Es ist die einzige Quelle, die den Einsturz der Brücke in dieser Art und Weise beschreibt.
  • Der Roman Thalionmels Opfer Seite 304 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 430 spricht allerdings davon, dass Tugruk Pascha nacheinander über einhundert Männer gegen Thalionmel hat antreten lassen und das das Gefecht mehrere Stunden andauerte. Auch der Regionalband Die Sonnenküste Seite 123 spricht von einem stundenlangen Kampf.
  • Der Regionalband Das Reich des Horas Seite 27 spricht davon, dass Thalionmel die Brücke hielt. Die Spielhilfe Aventurisches Arsenal Seite 111 schreibt, dass sie über hundert Angreifer niederstrecke und ihren Angriff auf der Brücke zurückschlug, die Regionalbände Raschtuls Atem Seite 22 und Reich des Horas Seite 25, die Spielhilfe Historia Aventurica Seite 254 und das Abenteuer Findet das Schwert der Göttin! (1991) Seite 5 sprechen von zahlreichen Wellen der Angreifer.
  • Wäre die Brücke beim Betreten der ersten 50 Angreifer eingestürzt, hätten weitere Aktionen wie die Zerstückelung der Leiche, von denen mehrere Quellen direkt bzw. indirekt sprechen, nicht mehr stattfinden können. Auch das Rondrawunder (Flutwelle) wäre ausgefallen, da die Brücke ja schon zusammengestürzt war.
  • Summierend ist davon auszugehen, dass die Brücke nicht beim Betreten der ersten 50 Angreifer zusammengebrochen ist.

Unterstützung Bearbeiten

  • Der Roman Thalionmels Opfer Seiten 299-300 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 426 beschreibt, dass von der Stadtmauer vereinzelt Pfeile auf die angreifenden Wüstenkrieger abgefeuert wurden, deren Wirkung jedoch vernachlässigbar war.
  • Alle anderen ausgewerteten Quellen berichten nichts dergleichen.
  • Summierend kann davon ausgegangen werden, dass tatsächlich einige wenige Pfeile von den Stadtmauern in Richtung der Brücke geflogen sind, deren Wirkung vernachlässigbar war und daher von den anderen ausgewerteten Quellen nicht genannt wurden.

Der Leichnam Bearbeiten

  • Der Roman Thalionmels Opfer Seiten 299-300 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 426 beschreibt aus der Sicht von Pagol, dass der Körper der Thalionmel sehr stark zu leuchten begann, als sie nach den Pfeilhagel ins Wanken geriet. Kurz darauf war die Flutwelle da, die sich über die Brücke wölbte.
  • Der Roman Thalionmels Opfer Seite 307 bzw. Die Löwin von Neetha (Sammelband) Seite 432 endet die Beschreibung aus der Sicht von Thalionmel selbst mit dem Zeitpunkt, als ihre Seele sich von ihrem Körper trennt und gen Rondras Hallen schwebt. Die zuvor vom am Ufer stehenden Heerführer Tugruk Pascha angekündigte Zerstückelung ihrer Leiche wird nicht mehr beschrieben, sondern ebenfalls nur die Flutwelle.
  • Bereits in der 1990 erschienenen Regionalspielhilfe Das Königreich am Yaquir Seite 28 wird beschrieben, dass ihre Leiche nach der Schlacht zerstückelt und die Stücke in den Fluss geworfen werden. Diese Beschreibung wird in den Quellen, die die Schlacht näher beschreiben (Findet das Schwert der Göttin! (1991) Seite 5, Raschtuls Atem Seite 22, Rondra-Vademecum Seiten 74-75, Reich des Horas Seite 25 und Historia Aventurica Seite 254) in gleicher Weise wiedergegeben.
  • Im Abenteuer Findet das Schwert der Göttin! (1991) Seiten 20-21 werden erstmals die Linien beschrieben, die heller als der Körper der Heiligen leuchten. Diese werden als die Spuren der Zerstückelung beschrieben, welche dem Körper hinzugefügt wurden. Diese Beschreibung wird in Götter, Kulte, Mythen Seite 142 und in Wege der Götter Seite 310 wieder aufgegriffen.
  • Summierend kann davon ausgegangen werden, dass nach dem Tod der Leichnam zerstückelt und die Teile in den Fluss geworfen wurden, bevor die Flutwelle an der Brücke eintraf.

Zusammenfassung Bearbeiten

  • Nach der Quellensichtung ist der nachfolgende Ablauf im Wesentlichen unstrittig:
    • Tugruk Pascha hat die Wüstenkrieger angeführt und vom später nach ihm benannten Tugrukhügel aus die Schlacht beobachtete.
    • Thalionmel von Neetha hatte auf der Silem-Horas-Brücke alleine Stellung bezogen.
    • Die Schlacht von Neetha begann in den Morgenstunden und dauerte bis Mittag an.
    • Die Wüstenkrieger griffen in mehreren Wellen an, die allesamt von Thalionmel zurückgeschlagen werden konnten.
    • Tugruk Pascha gab nach mehreren Stunden Kampf den Befehl, sie mit Pfeilen niederzustrecken, was dann auch erfolgreich war.
    • Abschließend stürmten sie die Brücke und zerstückelten die Leiche und warfen sie in den Fluss.
    • Rondra schickte eine Flutwelle (besagtes Wunder), welche die Brücke zum Einsturz brachte.
    • Alle anderen Wüstenkrieger (Anführer nebst Leibgarde exkludiert) ertranken in den Fluten (sofern sie nicht schon tot waren).