- Rezension von tzzzpfff
Auf ins Abenteuer!
Die Helden müssen den Borongeweihten Borello vor Khoramsbestien retten. Sie begleiten den Boroni nach Omlad, dort werden sie von der Reichsvögtin der Stadt empfangen und dort eröffnet Borello, dass er einen gefallenen Stern des Sternbildes Rabe sucht, den er dank einer Vision klar verorten kann. Zumindest hat er den Ort in seinem lebensnotwendigen Notizbuch skizziert. Der Geweihte
ist sehr vergesslich und daher ist das Notizbuch sehr wichtig.
Dieses Buch wird prompt vom Hofmagier Zulqaman gestohlen, da er den Stern auch sucht und ihn für sich allein haben will. Die Helden müssen nun schnell aufdecken, wer das Buch entwendet hat und dann die Verfolgung aufnehmen.
Bei der Einsturzstelle außerhalb Omlads entdecken die Helden, dass der Stern ausgerechnet in eine alte Maha-Bor-Tempelanlage innerhalb eines Berges eingeschlagen ist. Dort verjagen sie nicht nur den Magier mitsamt Dämon, sie treffen auch auf eine mumifizierte Maha-Bor-Priesterin, die sie entweder bekämpfen oder bequatschen können.
Kulturverschmelzung
In diesem Kurzabenteuer werden dermaßen viele interessante Dinge behandelt, ich hätte gerne 50 Seiten mehr gehabt. Allein die Stadt Omlad hat so viel Potenzial. Die Reichsstadt, die als einzige Stadt im Amhallassih vom Kalifat an das Mittelreich abgetreten wurde, dafür aber Tulameth saba Malkillah, die Tochter des Kalifen und Witwe des Mondenkaisers, hier regiert, könnte perfekt für kulturelle Konflikte und Ränkespiele herhalten. Das wird allerdings nicht angespielt, da es im Abenteuer nunmal um den Stern geht. Dafür gibt es aber eine schöne Beschreibung sowohl des Amhallassih als auch der Geschichte Omlads.
Kurzkrimi
Dann hat man mit dem Diebstahl des Buches und dem Einbruch in den Borontempel eine viel zu kurze Krimigeschichte, in der man direkt mit den illustren NSCs Tulameth und Zulqaman agieren kann. Gerade die Zitadelle, der Regierungssitz der Reichsvögtin, hätte eine viel größere Ausarbeitung verdient. Dort wird eine Feier veranstaltet und später schließlich auch ermittelt. Warum Tulameth ein rauschendes Fest für Borello schmeißt, obwohl bei der Ankunft ein toter Akoluth in die Stadt getragen wurde, finde ich etwas fragwürdig.
Ansonsten ist das Verbrechen aber kurz und schlüssig.
Maha Bor
Der mit Boron assoziierte Stern ist also in ein Heiligtum der Maha Bor, also der heutigen Marbo, abgestürzt und eröffnet damit einen neuen Kampf der Götter. Ringen Boron und Marbo also um das Totenreich? Dann hat man mit Maharaha eine Priesterin, die eine ganz neue Art von Untoten in DSA einführt. Welche, die vernunftbegabt bleiben, nicht verfaulen müssen und in der Sonne wandeln können. Wird also bald ein Untotenreich der Maha Bor möglich werden?
Hier ist dermaßen viel philosophisches und theologisches Potenzial, dass ich damit etwas überfordert war. Dass die Priesterin aus den Dunklen Zeiten stammt, machte es nicht besser. Der Höhepunkt des Abenteuers wäre tatsächlich eine ausführliche Diskussion mit einer jahrtausendealten Mumie (daher sollten die Helden definitiv Ur-Tulamidya sprechen können). Aber ein paar mehr Informationen über die theologische Situation in den Dunklen Zeiten und Hilfestellungen über die Ansichten Maharahas wären gut gewesen.
Fazit:
Die Thematik und die Schauplätze finde ich absolut großartig und sehr gut gelungen. Allein dass aufgrund der wenigen Seiten das meiste leider zu kurz kommt, ist schade. Trotzdem für mich eines der besten Heldenwerk-Abenteuer.
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