Todgeweiht: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. April 2016, 15:02 Uhr
ⓘ Romane |
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Klappentext
Inhaltsangabe
Der junge Krieger Quin, sein jetziger Lehrmeister Angrond, der Horasier Oscatation ya Fero und Tsafilia, eine Geweihte der jungen Göttin, kennen sich erst seit kurzem, bestreiten jedoch ihren Weg gemeinsam, um Gefahren besser trotzen zu können. Als sie von Orks angegriffen werden, flüchten sie in ein Noionitenkloster namens Golgaris Gnade (das frühere Praioskloster Arras de Mott). Als das Kloster nun von den Orks belagert wird, sitzen die vier Reisenden im Kloster fest. Hier geschieht jedoch bald ein Mord, dem die Neuankömmlinge versuchen auf den Grund zu gehen ...
Zusatzinformationen
Kritik
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Bewertung
Note | Bewertung durch Unterschrift (Anleitung) | |
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sehr gut | (1) | Torjin, Raskir Svallasson, Avatar MacMillan, Aikar Brazoragh, Khondar Tikon |
gut | (2) | Salix, Waldemar, Oreus Rodenthal, Ferolan aus Hirschfurt, Lucian, Callidor, Quandt |
zufriedenstellend | (3) | Thjorsa, Priscylla, Nottr, Mythram Leuenbrand von Perricum, Crysis, Grayborn |
geht so | (4) | Ohrenbär, FRAZ |
schlecht | (5) | |
Durchschnitt | 2.3 | |
Median | 2 | |
Stimmen | 20 |
Kommentare
Die ein bisschen seltsam gewählte, wechselnde Erzählperspektive ist sicherlich nicht ideal gewählt und kann für Manchen vielleicht ein bisschen enttäuschen, oder zumindest ungewohnt sein.
Das überraschende Ende ist für den Leser ein paar Seiten früher zu erahnen, als für die Charaktere des Romans, trotzdem ist der Lesespaß und die Spannung bis zu Schluss gegeben. |
Die Hauptpersonen bleiben meiner Meinung nach etwas blass und könnten etwas mehr tiefe Vertragen. Nichts desto Trotz finde ich ist es ein gelungenes Buch, vor allem da der Autor ein paar humoristische Anklänge eingebaut hat, so murmelt der Klostervorsteher während einer Vision von einem Krieg, Untergang und einem Jahr des Feuers, oder Oscatation Ya Fero besitzt ein Bild welches ihn deutlich älter darstellt und mich unwillkürlich Dorian Gray erinnert hat.
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Es ist definitiv ein Kriminalroman a la Tillmanns. Ein Gemisch aus Edgar Wallace und Ecos "Der Name der Rose". All diese schwülstigen, halb-inzestiös-perversen Geweihten, der schleimige Horasier und der Naivling Quin mit seinem Meister nach dem Muster "Balu und Mogli" oder "Pinky und Brain" geben eine sehr heterogene und belebte Mischung ab. Tillmanns schafft es auf einer brillanten Art und Weise Spannung und angenehmen Erzählfluss aufrechtzuerhalten, die an Karl-Heinz Witzko erinnert: Die ständigen ironisierenden Aufklärungen der falschen Annahmen irregeführter Leser, die Verballhornung der Prophezeiungshörigkeit des Otto-Normal-Dere-Bürgers und die Auflösung der vielen Zynismen und Sarkasmen (Tsafilias Rückkehr ist doch wohl unübertrefflich :-)) mit einem Schluss, wo Gut und Böse miteinander verschwimmen und angesammelte Frustration neutralisiert wird. Es ist deutlich besser als sein Erstlingswerk (Das Daimonicon) und fast so gut wie sein letztes (Maraskengift).
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Die Geschichte ist zweifellos ein Kriminalroman, bei dem man die ganze Zeit im Dunkeln tappt, da dem Leser zu wenige Hinweise gegeben werden, um eigene haltbare Schlüsse aus den Geschehnissen zu ziehen. Trotzdem ist ein gewisser Spannungsfaktor gegeben, der gegen Ende hin zunimmt.
Sehr interessant sind die Beschreibungen der Geweihten des Klosters, die auf den Leser einen, ein bisschen seltsamen Eindruck machen, aber wer stellt sich Geweihte des Boron "normal" vor, wenn diese fast den ganzen Tag ein Schweigegelübde einhalten müssen, den hellen Tag meiden, und sie das Angesicht der Praiosscheibe durch ihre Dunkelverliebtheit schon fast schmerzt? Die gesellschaftlichen und standesgemäßen Unterschiede zwischen den einfacheren (viell. auch ein bisschen einfältigen) Kriegern, dem sehr auf sein Aussehen und seine Wortwahl bedachten Horasier und der wunderschönen, wortgewandten Geweihten der Göttin Tsa werden in einer netten Form dem Leser übermittelt und verleihen dem Roman ein gewisses Flair. Die Erzählperspektive wechselt zwischen ein bis drei Handlungssträngen, je nachdem ob die vier Reisenden zusammen unterwegs sind oder nicht - es werden jedoch immer die Erlebnisse der Reisenden geschildert, und nicht die der Borongeweihten. Hin und wieder wechselt innerhalb eines Kapitels die erste Person zu einem allwissenden Erzähler und wieder zurück. Dieser Erzählstil beeinflusst den Erzählfluss auf einer seltsamen Art und Weise, die den Lesern vielleicht nicht liegt. |
Das Ende des Buches hat mich sehr enttäuscht - und das ist schade, da es wirklich vielversprechend anfing: Spannend, mit einer starken Atmosphäre und einem spielerischen Schreibstil, der zum Weiterlesen einlädt und es einem verübelt, das Buch aus der Hand zu legen. Die große Pointe des Romans bietet jedoch leider nichts Neues, sie ist uralt und ziemlich verbraucht. In ähnlicher Form findet sie sich bereits bei Edgar Allan Poe (Das System des Dr. Teer und Prof. Feder). Man könnte das Buch wohlwollend als 'Hommage' an Poes Geschichte verstehen, allerdings hilft das nicht dabei, das abgeschmackte Ende für den kundigen Leser schmackhafter zu machen. Zudem verfügt der sehr kurze Roman über einen äußerst ausschweifenden und ermüdenden Epilog, der nicht dazu beitrug, mich mit dem Werk zu versöhnen.
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Der Klapptext verspricht einen Krimi im Stil von "Name der Rose". Der Plot ist aber eher enttäuschend und die Charaktere sind schwach. Ritter Quin stolpert sich eher zum Finale und rafft es dann immer noch nicht richtig. Es gibt einige nette Anspielungen an alte Roman-Klassiker, aber ich mag einfach keine dummen Protagonisten.
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Rezensionen
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