Inoffiziell:Die Priesterkaiser und die Zeit ihrer Herrschaft
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Priesterkaiserzeit Beilunk sonstiges Adram von Aschenfeld |
Die einzelnen Priesterkaiser und die Zeit ihrer Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aldec Praiofold II.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lebenszeit 272 BF - 348 BF Herrschaft 335 BF - 348 BF
324 BF wurde Aldec von Greifenfurt zum Boten des Lichtes auserwählt und zum zweiten Träger des Namens Praiofold, was "Der-von-Praios-selbst-Erwählte" bedeutet.
Elf Jahre war er Bote des Lichts und stand dem Regentschaftsrat vor, als im Jahre 335 BF der Thronprätendent Rude II. von Gareth ermordet wurde. Es gab Hinweise auf eine Verwicklung der Rondra-Kirche in die Tat. Nachdem in Gareth in den Ende des Rondramondes Verdächtigungen und Misstrauen zwischen den Kirchen entstanden und es im Efferdmond zu tumultartigen Zuständen kam, ermächtigte der Bote des Lichts schließlich den Sonnenmarschall Praioslob von Selem, direkt und mit Nachdruck einen befürchteten Putsch der Rondrianer zu ersticken. Das Vorgehen der Sonnenlegion, die vorgab in friedlicher Absicht zu kommen und dann handstreichartig und drastisch eingriff, steigerte den Zorn der Rondrianer, die sich den Zugriffen zunächst entziehen konnten. Verrat und Unehre waren an der Tagesordnung und schließlich starben bei der Eskalation, die als Erntefestmassaker in die Geschichte einging, auf beiden Seiten diejenigen, die weitere Exzesse hätten verhindern können. Darunter die heilige Ardare bei der Verteidigung des Allerheiligsten der Rondra-Kirche. Der Verdacht, dass der Heliodan selbst die Tat angeordnet oder gebilligt haben könnte, schwelte über die Jahrhunderte weiter.
Praioslob von Selem triumphierte. Schließlich bewerkstelligte er das Unvorstellbare und war dem Namenlosen ein guter Diener. Er zerschlug die besten Nahkämpfer Aventuriens, die Rondrianer Gareths, in zahlreichen Einzelkämpfen mit großer Übermacht. Auch die allgegenwärtigen Magier (vor den Magierkriegen noch ohne Gildenzusammenhalt), die Adligen des Reiches und die anderen Kirchen wurden von der brutalen Härte des Vorgehens der Sonnenlegion überrascht und brachten in den ersten Tagen keinen nennenswerten Widerstand auf die Beine. Praioslob von Selem sprach die Worte: "Ehrfurcht wird die Provinzen gefügig machen.".
Aldec Praiofold II. vereinte beide, weltliche und kirchliche Macht, in einem Szepter der Herrschaft und bestieg als Kaiser den Thron des Raulschen Reiches. Er begründete die Herrschaft der Priesterkaiser.
Seine loyalen Anhänger innerhalb der Priesterschaft des Praios, den Orden der Göttlichen Kraft, versammelte er um sich und sandte sie mit absoluten Vollmachten ausgestattet gegen potentielle Feinde im Reich aus. Seine Kirchenmilizen bündelte er im Orden vom Bannstrahl Praios' und stellte sie seinen Gefolgsleuten als Schergen an die Seite.
Die Speerspitze der Praiokratie aber war die Sonnenlegion unter Praioslob von Selem. Der oberste Feldherr Aldecs ging zielstrebig innere und äußere Widersacher an und unterwarf alle mit erbarmungsloser militärischer Macht. Eine Verschwörung westgaretischer Adliger zum Reichsforster Bündnis wurde ebenso beseitigt wie eine Vielzahl anderer Rivalen, Kritiker oder schlicht Unbeteiligter, die beim Kampf um die Macht im Weg standen.
Der Orden der Göttlichen Kraft löschte ganze Linien von Adelshäusern bis zum letzten Fötus aus. Darüber hinaus wird dem Orden nachgesagt, zumindest im ersten Jahr der Praiokratie mit ungekannter Macht Magie gebannt zu haben und so letztendlich die Magier gebrochen zu haben. Was immer zu dieser Zeit geschah, es ist längst in Vergessenheit geraten und bleibt bis in unsere Tage ein Geheimnis.
Aldec Praiofold II. herrschte dreizehn Jahre lang bis 348 BF als Tyrann. Priesterkaiser Noralec Praiowar I., der als besonnen gilt, folgte ihm nach. Praioslob von Selems Spur verliert sich im Ungewissen. Er überlebte den Priesterkaiser aber sieben Jahre und Gurvan Praiobur II. soll sein "Vermächtnis" schließlich nach Jilaskan mitgenommen haben.
Noralec Praiowar I.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lebenszeit 322 BF - 412 BF Herrschaft 348 BF - 412 BF
Kaiser Noralec Praiowar, der zwar als unbeweglich, aber doch besonnen gilt, wurde als Ferobrecht aus dem Hause Ruchin 320 BF in Ruchin geboren. In jungen Jahren bestieg der erleuchtete Praios-Geweihte den Greifenthron zu Gareth und hielt ihn über die erstaunliche Zahl von 60 Götterläufen inne, ehe er im Alter von 92 Lenzen starb. Damit war die Zeit seiner Herrschaft die prägende Phase der Praiokratie. Sein Kirchenname Praiowar bedeutet "Der-Licht-und-Schatten-Seiende". Es heißt, er habe zu Anfang seiner Herrschaft die zweigesichtige Praiosstatue, die viele Jahre später ihren Weg in die unter Gurvan I. errichtete Stadt des Lichts fand, aus einer alten Tempelanlage aus dunklen Zeiten bergen lassen.
In die Amtszeit Kaiser Noralecs fielen die Kriege mit den Tulamiden, darunter gegen die Wüstenstämme aus der Khôm und Konflikte mit den Zwergen, denen Noralec ihre Profite beim Handel mit Stahl, Marmor und Gold nicht gönnte und er darum direkten Zugang zu den Ressourcen, die das Raulsche Reich während seiner Herrschaftszeit in enormen Mengen benötigte, direkt zu erzwingen suchte. Die Entstehung einer integeren Reichsverwaltung und die weitgehende Stabilität der inneren Provinzen kennzeichnet diese Phase. Bemerkenswert ist die Fertigstellung des Garether Praios-Tempels nach Plänen des von Noralec erwählten Baumeisters Owilmar von Gareth im Jahre 408 BF. Der Praios-Tempel Gareths heißt zu Ehren des Priesterkaisers bis heute Priesterkaiser-Noralec-Sakrale. Der später heiliggesprochene Owilmar widmete sich unter Noralecs Nachfolgern dem Bau der Stadt des Lichts. Die Priesterkaiser-Noralec-Sakrale in Gareth gilt deshalb als Generalprobe für den Tempel der Sonne, dem herrlichsten der sakralen Gebäude auf Dere.
Im Jahre 394 BF schickte Noralec eine Strafexpedition nach Greifenfurt und ließ alle Aufrührer hinrichten, die sich nach der Entlarvung des Marschalls des Nordens, Gilian von Greifenberg, als mordgierige Bestie erhoben hatten. Der Greifenberger war mit Kaiser Noralec verwandt - wenn auch um mehrere Grade.
Während seiner Herrschaft wurde der Kosch in geteilt: Der südliche Teil wurde vom Graf-Inquisitoren von Ferdok beherrscht, der mittlere und nördliche als Illuminat Greifenpass von einem Sonnenvogt, der im Kloster Leuwensteyn residierte. Die Sonnenvögte gingen aus dem Haus Vinan hervor, das zuvor die Seneschalle der koscher Fürsten gestellt hatte.
Kathay Praiotin XI.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lebenszeit 365 BF - 414 BF Herrschaft 412 BF - 414 BFKathay, der als brutal und dumm gilt, war ein gebürtiger Bragahner. Er dankte es seiner Heimat mit dem Bau einer Burg in seinem Heimatort, zweier weiterer Zwingfesten und einer ebenso harten Herrschaft wie überall. Sein Kirchenname, den Heliodan Jariel Praiotin XII. nach ihm trug, bedeutet: "Der-auf-des-Gottes-Geheiß-Befehlende". Den Koschern ersparte er kein Taggebet und keinen Kreuzer. Er wählte die Stelle, an der die Stadt des Lichts auf seinen Wunsch mit ungeheurem Aufwand errichtet wurde, und ließ horrende Sondersteuern, den so genannten Gottesdank, allerorten dafür eintreiben. Er erblickte allerdings nie die Pracht der Vollendung des Heiligtums. Als er im Götterlaufe 414 BF mit prunkvoller Bagage das Reich durchzog und schließlich in seine Heimat reiste, um dort den Fortgang der Arbeiten dort in Augenschein zu nehmen, wurde er in der Abtei Leuwensteyn Opfer eines Attentats. Die Folge seiner Ermordung war der Sommer von Feuer und Blut.
Gurvan Praiobur I.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lebenszeit 362 BF - 452 BF Herrschaft 414 BF - 419 BF und 440 BF - 452 BF
Gurvan Praiobur I., vormals Graf-Wahrer zu Wehrheim, wird nachgesagt, die Finger beim Tod seines Vorgängers Kathay im Spiel gehabt zu haben. Im Sommer von Feuer und Blut ließ er andere für dieses Vergehen sterben.
Helus Praiodan I.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lebenszeit 381 BF (?) - 441 BF Herrschaft 419 BF - 441 BF
Aus Gurvans Sicht war sein Mündel Gegenkaiser und Gegenbote des Lichtes 421-441 BF, aber die Praios-Kirche zählt Helus mit der Kirchennamenbedeutung "Der-Sein-Sohn-Seiende" als rechtmäßig. In seine Zeit fällt die Gründung des Ordens von der goldenen Hand und weiterer Orden, die ihm dienen sollten seine Herrschaft zu festigen, tatsächlich aber vor allem ein Eigenleben entwickelten. Er betätigte sich als Baumeister, ohne etwas Dauerhaftes zu hinterlassen, da Gurvan Praiobur I. später mit Inbrunst die Hinterlassenschaften seines ehemaligen Mündels schleifen ließ. Sieben Lustschlösser allein in Garetien betraf das. Es wird erzählt, Helus sei von den Wahrern der Ordnung erschlagen worden, als er in einem Wahnsinn Gareth anzünden wollte, um eine goldene Idealstadt an der selben Stelle zu erbauen. Tatsächlich aber galt sein Interesse nicht so sehr den Monumentalvorhaben wie der Stadt des Lichts, sondern er schuf Dinge zu seinem Vergnügen und gab seiner Selbstverliebtheit Ausdruck. In seiner Zeit machten sich lokale Machthaber zunehmend selbstständig und lösten sich von den Vorgaben aus Gareth.
Nero wurde vermutlich im Nachhinein von den Chronisten zum Wahnsinnigen degradiert...
Amelthona Praiadne II.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lebenszeit 412 BF - 455 BF Herrschaft 452 BF - 455 BF
Vor dem Tod von Gurvan Praiobur I. war Amelthona, deren Kirchennamenbedeutung "die-von-Praios-selbsten-Erwählte" ursächlich dafür ist, dass die Hochmeister des Bannstrahl-Ordens bis heute als "Erwählte" tituliert werden, vermutlich Geliebte ihres Vorgängers.
Sie war denn auch die erste Hochmeisterin des unter ihr eigenständig auftretenden Ordens vom Bannstrahl Praios', der sich anschickte, sich über die Stellung untergeordneter Hilfstruppen zu erheben und seine Tempelfestung Auraleth gerne zum militärischen Zentrum des Reiches ausgebaut hätte, aber diese Hoffnung schon bald durch die Finger rinnen sah wie Khômsand.
Gurvan Praiobur II.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lebenszeit 416 BF - 509 BF Herrschaft 455 BF-465 BFImmerhin 10 Jahre konnte der letzte Priesterkaiser sich auf dem Thron halten, bis Rohal der Weise ihn ins Exil nach Jilaskan vertrieb. Im Zuge des Endes der Priesterkaiserherrschaft entlud sich vielerorts der Volkszorn gegen die ungeliebten Herren. Gurvan Praiobur II. soll natürlich bei seiner Absetzung, aber auch Jahrzehnte im Exil noch jeden Tag gegreint haben: "Amelthona, redde mihi legiones meas.“ - "Amelthona, gib mir meine Legionen zurück.".