Benutzer:StipenTreublatt/Mülheimer Runde/Chronik 1017/Firun bis Phex

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Mülheimer Runde

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6. Firun 1027 Die Globule

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Alles rund um die SC
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Zitatsammlung - Briefe an Heri und Atres
Leomirs Reisebericht Gorische Wüste
Leomirs geheime Aufzeichnungen
Dayas Tagebuch 1014 - 1018 - 1019
Heridians Bücher - Orakel von Altaia

sonstiges
Gespielte Offizielle Abenteuer - Benutzte Musik - Epilog



1017 BF (24 Hal), dritter Teil Bearbeiten

Firun Bearbeiten

Fertig für die Abreise!
Anfang Firun hatte Atres sein Studium beendet und kaufte sich ein Buch, um seinen neuen Fähigkeiten sogleich anzuwenden. Jede einzelne Seite des Buches sollte dabei als Artefakt dienen, damit er in Zukunft zum Beispiel nicht mehr per Hand auflegen sondern per Buch auflegen heilen konnte.
Ungolf durfte Anfang des Monds endlich damit beginnen, seinen eigenen Bogen zu bauen, den er wenige Tage später fertigstellte. Heridian kaufte ihm noch eine Lederrüstung, dann sammelte er seine Gefährten zusammen und sie machten sich auf zum Hafen, um ein Schiff nach Kannemünde zu finden, von wo aus sie dann nach Unau reisen wollten. Leider herrschten gerade ungünstige Winde vor der Küste, so dass das nächste Schiff erst in zwei Wochen ablegen sollte. So fanden sie sich Mitte Firun erneut am Hafen ein, um sich auf einer großen bornländischen Potte einzuquartieren. Da Heridian seine Stute nicht so lange allein lassen wollte, war auch Sulvana mit von der Partie. Nachdem er das brave Pferd die Laderampe hinauf auf das Schiff geführt hatte, musste Heridian mit Entsetzen mit ansehen, wie Sulvana Gurte umgelegt wurden, bis sie schließlich von einem Ladekran ins Innere des Schiffes gehievt wurde, wo man schnell eine kleine Box gezimmert hatte.
Als das Schiff am nächsten Morgen in aller Frühe ablegte, gesellte sich Heridian zu seinem Pferd, und Tier und Besitzer litten gemeinsam, konnten sich doch beiden nicht so recht mit dem Reisen auf hoher See anfreunden. Atres gesellte sich zu Heridian und bat den, ihn ein wenig im Zeichnen zu unterweisen, waren doch seine ersten Versuche, Satinavs Glyphe zu zeichnen, missraten. Auch Ungolf saß bei den beiden, während Leomir seine Zeit lieber an Deck verbrachte, das ferne Land beobachtete oder sich mit dem Kapitän unterhielt.
Schon kurz nach dem Ablegen bekam Heridian plötzlich einen glasigen Blick und starrte in die Gegend, ohne Atres und Ungolf wahrzunehmen. In seiner Vision blickte er aus den Augen eines anderen auf das Deck einer al'anfanischen Galeere, die gerade auf offenem Meer unterwegs war. Neben ihm stand ein schmaler Borongeweihter mit dem Stab des Vergessens. Als sein 'Wirt' sich umsah, bemerkte er, dass die Galeere nur der Anfang einer ganzen Flotte an riesigen Schiffen war.
Als Heridian endlich wieder zu sich kam, bat er Atres, sofort Leomir zu holen, und sie diskutierten, dass das nur die al'anfanische Armee gewesen sein konnte, die sich auf den Weg gemacht hatte. Leomir hielt Selem als Zielhafen der Flotte am wahrscheinlichsten.

Boron! Ein erhebender Anblick, all diese Schiffe, randvoll mit meinen Soldaten, die nur darauf warten, für meine Dublonen in dieses selbsternannte "Kalifat" einzufallen und jeden Widerstand gnadenlos auszulöschen... Genauso muss sich Bal Honak gefühlt haben, als ihm zum ersten Mal ganz Al'Anfa zu Füßen lag. Nur: Ich gehe noch einen Schritt weiter! Ganz Meridiana wird in Zukunft erzittern, wenn auch nur mein Name genannt wird! Denn Boron ist mit mir und den meinen!

Tar Honak, "Mein Krieg - wie ich ein Imperium erschuf" (unvollendete Autobiographie Tar Honaks, Eintrag von 1017 BF)

Zu spät!
Nach ihrer Ankunft in Kannemünde schlossen sich die Gefährten der Karawane eines bornländischen Händlers an, um nach Unau zu reisen. Noch am selben Tag überkam Heridian die nächste Vision: Wieder blickte er durch die Augen eines Anderen, der im Hafen von (vermutlich) Selem beobachtete, wie die al'anfanischen Soldaten zuhauf die Schiffe verließen. Neben seinem Wirt stand diesmal eine blonde gut aussehende Offizierin, die ihm schöne Augen zu machen versuchte. Heridian begann zu vermuten, dass er durch die Augen seines Lehrmeisters Reo blickte.
Nach einigen Tagen Reisezeit passierten die Helden die Karawanserei Bir-es-Soltan. Nur wenig später wurde Heridian in einer weiteren Vision Zeuge des Aufeinandertreffens beider Heere an einer Furt: auf der einen Seite die geordneten Schlachtreihen der Al'Anfaner, auf der anderen Seite die undisziplinierten Novadis, die schließlich einfach losstürmten. Da hob der Borongeweihte, den Heridian schon zuvor gesehen hatte, und der mit seinem Wirt auf einem Feldherrenhügel in der Nähe stand, seinen Stab, und dunkle Wolken begannen über das Schlachtfeld zu wallen. Die Novadis schienen von einem Augenblick auf den anderen vergessen zu haben, was sie eigentlich wollten, und der Angriff brach zusammen. Das al'anfanische Heer setzte sich in Bewegungn und hielt auf die wehrlosen Wüstensöhne zu, dann riss die Vision gnädigerweise ab.
Nachdem Heridian den anderen von seiner Vision berichtet hatte, begannen die wild zu diskutieren, ob die Schlacht nun wirklich schon vorbei sein konnte, bedeutete das doch, dass die Al'Anfaner sehr schnell vorgerückt sein mussten. Da Unau nur noch eine halbe Tagesreise entfernt war, marschierten sie zunächst dorthin, um in Erfahrung zu bringen, ob man dort schon etwas gehört hatte. Sogleich gesellten sich Heridian, Leomir und Atres zu einem novadischen Händler in der Karawanserei. Von Leomir vorgewarnt, was die Eigenheiten dieses Volkes anging, ließen sie sich zunächst auf die übliche Plauderei ein, bei der das Gespräch darauf kam, warum die Wüste Khôm eigentlich diesen Namen trug. Der Novadi begann sich darüber auszulassen, dass irgendein Vorfahr die Wüste in all ihrer Pracht gesehen haben sollte; die Erhabenheit des Anblicks sollte dann in dessen Geist den Begriff Khôm geformt haben. Atres hielt wenig von dem Geschwätz und verlautete, dass er eher vermutete, dass eine Geliebte des guten Mannes wohl diesen Namen getragen habe. Der Novadi war sehr erzürnt und weigerte sich, weiterhin mit ihm zusammen zu sitzen und zu speisen, woraufhin Atres sich schulterzuckend davon machte. Als Heridian wenig später noch von seinen durch den Ring hervorgerufenen prophetischen Fähigkeiten erzählte, vermutete der Novadi dahinter schwarze Zauberei und stürmte davon, woraufhin das Gespräch endgültig beendet war. Immerhin hatten sie in Erfahrung bringen können, dass das novadische Heer die Stadt schon vor drei Tagen oder mehr passiert hatte. Dennoch brachen sie sofort gen Süden auf, um sich selbst davon zu überzeugen, dass es für die Schlacht schon zu spät war.

Dieser Rahjani ist wirklich süß. Früher oder später werde ich mir mit ihm mal eine wilde Nacht gönnen. Allerdings scheint er etwas zart besaitet zu sein, kurz bevor das Gemetzel überhaupt erst losging, hat er schon die Augen geschlossen und sich abgewendet. Ich hingegen fand die ganze Sache sehr, sehr anregend. Die vielen Kämpfenden, die Mordlust, das Blut, die Schreie der Sterbenden. Am Liebsten hätte ich mir noch während der Schlacht einen blutenden Levthansjünger genommen, aber ich muss ja leider ein wenig Zurückhaltung üben, und habe es erst nach der Schlacht mit einem wilden Boronsraben in meinem Zelt getan. Dieser Krieg wird noch sehr, sehr aufregend für mich, das spüre ich.

Duridanya Karinor, Tagebuch 1017 BF

Tsa Bearbeiten

Wir berichten denen kurz die Lage, dann hauen wir ab
Am ersten Tag des Tsamonds erreichte die Gruppe nach einem Eilmarsch das Städtchen Malkillabad. Schon aus einiger Entfernung erkannten sie, dass über dem Ort die al'anfanische Flagge gehisst worden war. An einer nahen Furt am Szinto waren die Überreste der Schlacht zu bewundern. Schnell kehrte die Gruppe um und kehrte nach Unau zurück.
Dort beschlossen die Gefährten, die Novadis vor dem Herannahen des Heeres zu warnen, dann aber nur noch ein oder zwei Tage in der Stadt zu bleiben, um nicht eingeschlossen zu werden. Heridian, Atres und Leomir sprachen einen der Khibera an, der sie zur Garnison brachte, wo sie misstrauisch beäugt aber dennoch eingelassen wurden. Sie berichteten dem Agha der Khibera, Muammar ibn Surkan, von der Vernichtung des novadischen Heeres bei Malkillabad. Der glaubte ihnen zunächst kein Wort; erst als Leomir einwarf, dass es Gerüchte gäbe, die davon sprächen, die Al'Anfaner hätten böse Zauberei angewendet, um das Heer des Kalifen zu bezwingen, beschlichen ihn Zweifel, und er versprach, ihre Informationen an den Wesir Unaus Jikhbar ibn Tamrikat weiter zu geben. Heridian erwähnte noch, dass sie in der Karawanserei zu finden wären, sollte der Wesir weitere Fragen an sie haben, doch der Agha winkte ab.
Als die Gruppe am nächsten Morgen gemeinsam frühstückte, betraten plötzlich der Agha und 12 weitere Khibera den Raum und bestanden darauf, sie zum Wesir zu führen. Atres wollte lieber da bleiben, da er um seine Selbstbeherrschung im Umgang mit den Novadis fürchtete, aber der Agha wollte davon nichts hören. Erst als Leomir den Mann darauf hinwies, dass man doch dem ehrwürdigen Wesir nicht den Anblick eines Zauberers zumuten könnte, wurde Atres zurückgelassen - und mit ihm sechs der Khibera, die ihn von nun an immer im Auge behielten.
Die anderen drei führte der Agha in die Oberstadt hinauf und in den Palast des Wesirs. Dort wurden sie Jikhbar ibn Tamrikat als Heridian ibn Wehrheim, Leomir ibn Gras und Ingolf ibn Ehrwald vorgestellt und mussten noch einmal berichten, was sie in Malkillabad gesehen hatten. Der Wesir, ein greiser Mann mit langem, weißem Haar und einem ebensolchen Bart, warnte sie, dass er ihre Aussagen überprüfen würde, und bat sie, solange als seine Gäste in seinem Palast Quartier zu beziehen. Die drei ahnten schon, was auf sie zukommen würde, und tatsächlich wurden sie in ein luxuriös ausgestattetes Zimmer gebracht - mit Gittern vor dem Fenster und Wachen vor der Tür, wo sie sich die nächsten Tage langweilen durften. Heridian bestand jedoch darauf, noch einmal mit dem Agha in die Stadt zu gehen, damit die beiden sein Pferd in die Ställe des Wesirs bringen konnten, wollte er sich doch selbst darum kümmern. Die pferdeliebenden Novadis gewährten ihm diesen Wunsch selbstverständlich. Atres verblieb die nächste Zeit mit seinen Wachen in der Karawanserei.

"Schicke Späher."
"Aber Wesir, das würde bedeuten, dass das gesamte Heer bis auf den letzten Mann vernichtet wurde, das ist unmöglich! Vielleicht feiern sie noch den Sieg..."
"Genug! Späher, sage ich. Und sammle alle Männer mit Waffe und bereite sie auf den Kampf vor. Unau wird nicht fallen! Rastullah ist groß!"

– Wesir Jikhbar ibn Tamrikat und Agha der Khibera Muammar ibn Surkan, Gespräch 1017 BF

Eine große Ehre wird euch zuteil werden
Mitte Tsa wurden Leomir, Heridian und Ungolf erneut von den Khibera zum Wesir geführt, der diesmal in Rüstung zu ihnen sprach und ihnen erläuterte, dass ein Reiterheer der Novadis die Al'Anfaner vor der Stadt empfangen sollte, um die Feinde unter seinen Hufen in den Staub zu treten. Heridian versuchte, ihn von diesem Plan abzubringen, aber Jikhbar ibn Tamrikat winkte nur unwirsch ab. Stattdessen eröffnete er ihnen, dass ihnen die Ehre zuteil wurde, den Triumph direkt von der Mauer aus beobachten zu können. Er berichtete außerdem, dass die Al'Anfaner gerade erst Bir-es-Soltan erobert hatten, also bald vor der Stadt ankommen sollten. Daraufhin wurden sie wieder in ihr Zimmer gebracht, wo Heridian wenig später eine der Wachen ansprach, doch dem Wesir auszurichten, dass er darum bat, auch Atres auf die Mauer bringen zu lassen - sollte doch eine solche Demonstration von Rastullahs Macht ihn dazu bringen können, seiner ketzerischen Zauberei abzuschwören.
Am 15. Tsa war es dann schließlich soweit, und Muammar ibn Surkam setzte die drei davon in Kenntnis, dass die Schlacht am nächsten Tag stattfinden sollte. Am selben Tag lernte Atres in der Karawanserei den Bornländer Osmin Elkinsen kennen, der sich über seine sechs Begleiter wunderte. Die beiden kamen ins Gespräch, wobei der Mann darüber plauderte, dass er sich nicht allzu viele Sorgen über sein Wohl machte, hatten es die Al'Anfaner doch nur auf die Ungläubigen abgesehen. Er, immerhin ein freier Bürger des Bornlands, dürfte wohl schon bald nach der Schlacht unbehelligt davon ziehen. Atres blieb skeptisch und erkundigte sich, ob der Mann vielleicht von einem kleineren unauffälligen Ausgang aus der Stadt wüsste. Der Bornländer wunderte sich über die phexische Ader des Magiers, wusste ihm aber auch nicht weiter zu helfen.

Grandessa: absolute Fehlbesetzung. Tar Honak: zu großes Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Eroberung Unaus: ist sicher, auch mit dilettantischen Vorschlägen von Karinor. Wird allerdings dauern. Weiterer Kriegsverlauf: unsicher, da die Reaktionen der Sandfresser nicht einzuschätzen sind. Werde Pläne für alle erdenklichen Fälle ausarbeiten. Nachschublinien: Werden wichtiger.

Oderin du Metuant, Notizbuch 1017 BF

Einer aus 500
Heridian, Leomir und Ungolf wurden am nächsten Morgen zu ihrer Überraschung nicht auf die Mauern der Oberstadt sondern auf die südliche Mauer der Unterstadt gebracht. Dort wurde ihnen der Agha vorgestellt, der das Kommando über diesen Mauerabschnitt innehatte und ihnen sogleich Plätze neben anderen Kämpfern zuwies. So standen die Helden nun neben dem Abschaum Unaus an vorderster Front. Auch Atres wurde von seinen Wachen zu diesem Mauerabschnitt geleitet, dann verließen sie ihn. Ungolf bemerkte, dass an der Stelle, die man ihm zugeteilt hatte, keine Pfeile vorhanden waren und marschierte zu einem Eimer auf der Mauer, in dem ein paar Pfeile bereit standen. Der Agha schnauzte ihn deswegen an, aber Ungolf schaute nur zurück. Heridian sprang ein und erklärte, dass Ungolf als Schütze wohl Pfeile brauchte, und dass er überdies nur wenig Tulamidya verstünde. Daraufhin befahl der Agha Ungolf mit seiner ganzen verbliebenen Macht, nun bei dem Eimer zu bleiben und sich nicht zu rühren.
Während sie warteten, überkam Heridian eine weitere Vision, trug er doch immer noch den Ring. Sein Wirt sprach erneut mit der blonden Offizierin und erinnerte sie daran, dass sie abgemachthatten, dass sie die Söldner nach dem Sieg zurückhalten würde, damit es nicht zu Schändungen käme. Daraufhin war sich Heridian endgültig sicher, dass er bei seinen Visionen durch die Augen Reos blickte.
Schließlich hatten sich um die 500 novadische Reiter vor dem Tor versammelt, wo sie ihre Säbel kreisen ließen und sich mit Rastullah!-Rufen aufpeitschten. Als die Gefährten der Zahl der Reiter ansichtig wurden, ließen sie ihre Blicke auf der Suche nach einer Möglichkeit zu fliehen durch die Gegend schweifen. Leider war auch die obere Stadtmauer besetzt, und da nicht sicher war, ob die Verteidiger dort oben über Bögen verfügten, mussten sie damit rechnen, nieder geschossen zu werden, sollten sie desertieren. Also blieb ihnen nichts Anderes übrig, als zu beobachten, wie die Novadis schließlich auf das al'anfanische Heer zustürmten und größtenteils aus dem Sattel geholt wurden, noch ehe sie die Gegner überhaupt erreicht hatten. Alle Arten von Schützen zielten auf die Wüstenreiter, und von den Flanken her preschte Kavallerie heran, um eine Flucht zu vereiteln. Vier Reitern gelang es dennoch, ihre Pferde zu wenden und - verfolgt von der gegnerischen Reiterei (die seltsamerweise auch aus Novadis zu bestehen schien) - auf die Stadt zu zuhalten.
Als Atres dies auf der Mauer bemerkte, machte er sich trotz Leomirs und Heridians Protesten auf den Weg zum Tor, um das zu öffnen. Dort versperrten aber weitere Kämpfer den Weg, so dass er doch auf die Mauer zurückkehrte. Heridian und Leomir liefen derweil an die Stelle, auf die der mittlerweile einzige noch fliehende Reiter zuhielt, während Ungolf dessen Verfolger unter Beschuss nahm. Ein Seil runterhaltend liefen die beiden dann die Mauer entlang, als der Reiter einen Bogen schlug und an der Mauer entlang ritt. Damit waren sie jedoch zu langsam, so dass Heridian schließlich das Seil losließ, so schnell es ging voranstürmte und dem Mann dann seinen Arm runterhielt. Leomir rannte hinterher, und nach einem gewagten Sprung des Novadis vom Rücken seines Pferdes zogen sie ihn schließlich gemeinsam auf die Mauer.

Ich bin nicht "geflohen". Ich habe nur nach einer besseren Kampfposition gesucht. Das Pferd? Oh, das war nicht meines. Das war mir... zugelaufen.

– Kazan ibn Rashman, Gespräch mit Leomir 1017 BF

So wird man bei den Novadis zum Agha
Der Mann schien sich nicht viel aus der Wurfscheibe zu machen, die aus seiner Brust ragte, sondern stellte sich sogleich als Kazan ibn Rashman vor und fragte nach einer Waffe. Da niemand sonst eine für ihn hatte, gab Leomir ihm seinen Dolch. Heridian zog die Wurfscheibe heraus, und Atres klatschte ihm das Buch auf die Brust, woraufhin die Wunde augenblicklich verheilte. Der Novadi schrie empört auf, handelte es sich doch um böse Magie, doch Atres erwiderte nur verwundert, dass es sich doch nur um ein Buch handele, womit sich der Mann erstaunlich schnell zufrieden gab.
Schnell erhob Kazan ibn Rashman sich und eilte zum Agha, dem er den roten Turban vom Kopf riss, um ihn sich selbst aufzusetzen, mit der Begründung, dass er schließlich draußen vor den Toren gewesen war und diese Ehre deshalb viel mehr verdiente. Ohne sich weiter um den verdutzten ehemaligen Agha zu kümmern, wandte er sich an die Helden, um zu beraten, wie man sich auf die Schnelle noch auf den Ansturm der Al'Anfaner vorbereiten könnte. Die konnten ihm aber auch nicht mehr raten, als allen Leuten zu befehlen, sich in Deckung zu begeben und dann zu versuchen, die Kletterseile der Gegner zu durchtrennen, damit möglichst wenig Gegner auf die Mauer gelangen konnten. Alle 50 Novadis des Mauerabschnitts, Ungolf, Leomir und Atres gingen also hinter den Zinnen in Deckung, nur Kazan blieb aufrecht stehen, von Heridian und dessen Schild geschützt.
Den folgenden Kampf gegen die Freibeuter der al'anfanischen Armee überstanden die Helden ganz gut. Ungolf stand neben einer Achmad'Sunni, die ebenfalls einen Bogen hatte, und die beiden konnten einige Angreifer zurückschlagen, ehe sie in Nahkämpfe verwickelt wurden. Da Ungolf seinen Bogen nicht schnell genug beiseite legte, wurde ihm dieser zerschlagen. Leomir wusste sich leidlich gegen einen Angreifer zu verteidigen, doch als es mehr wurden, musste ihm Heridian, der zuvor immer wieder die Seile zu Kazans Füßen zertrennt hatte, zuhilfe eilen. Ein Pfeil, den Ungolf eigentlich auf den Gegner direkt vor ihm abgeschossen hatte, sauste auf der Mauer entlang, nachdem dieser beiseite gesprungen war, vorbei an Atres und Kazan, direkt in Leomirs Rücken. Der junge Novadi Habled, der zu Beginn in Leomirs Nähe gekämpft hatte, wurde nieder geschlagen und dann von Atres geheilt, woraufhin er sich diesem zu Füßen warf und ihm schwor, ihn mit seinem Leben zu schützen und ihm von nun an zu Diensten zu sein.

"Kapitän? Es gibt unerwarteten Widerstand an der Südmauer."
"Hmm? Ach, lass gehen, die holen wir uns dann von innen, das Tor ist bald weg."

– Freibeuter Gordo und Kapitänin Morisca, Gespräch während der Schlacht um die Unterstadt von Unau 1017 BF

Rückzug
Schließlich wurde der Mauerabschnitt aber doch überrannt, und von etwa 50 Kämpfern war noch rund ein Dutzend übrig geblieben. Zwei Novadis lieferten sich Schulter an Schulter ein Rückzugsgefecht mit einer steigenden Anzahl von Freibeutern auf die Helden zu. Der Weg zur Oberstadtmauer war jedoch frei, die Novadis dort hatten ihre Gegner leichter zurückschlagen können, weswegen die Gruppe nun dorthin rannte. Während die anderen noch Seile und Wurfhaken, die zuvor die Freibeuter verwendet hatten, besorgten, schrie Kazan schon nach oben, die Leute dort sollten sich bloß nicht wagen, ihn und sein Gefolge nicht hinauf zu lassen, schließlich hatte er vor den Mauern der Stadt gekämpft.
Schließlich gelang es ihnen, Wurfhaken nach oben zu schicken, und sie kletterten eilig nach oben. Außer Kazan und den Helden waren da nur noch die Achmad'Sunni Birshen und die beiden Männer, die die Freibeuter solange zurück gehalten hatten, Mezzek und Ismet, Atres' Schatten, sowie die rund 40 Kämpfer des anderen Mauerabschnitts.
Heridian zog kopfschüttelnd jede Menge Wurfscheiben aus seinem Schild und packte die weg, um sie als Andenken aufzubewahren. Auch Leomir behielt die eine, die ihn erwischt hatte. Dann eilte Kazan mit Heridian zur Garnison, um Muammar ibn Surkam von ihrer Anwesenheit zu unterrichten. Der war wenig begeistert, teilte ihnen aber einen Mauerabschnitt rastullahwärts der Garnison zu, nun da sie einmal da waren (zum Glück wusste Kazan ja, wo sie nun hinmussten). Dort angekommen ernannte Kazan Mezzek und Ismet zu Unteranführern. Heridian versuchte, einen Bogen für Ungolf zu organisisren, doch die Novadis verfügten über keine (die nicht gerade in Benutzung waren). Von der Mauer aus mussten sie mit ansehen, wie die Unterstadt innerhalb kürzester Zeit eingenommen wurde und die Al'Anfaner sich dort schließlich einrichteten.
Am nächsten Morgen verkündete ein Soldat der gegnerischen Armee außerhalb der Pfeilreichweite den Aufruf zur Kapitulation - und wurde von den Novadis mit höhnischem Gelächter bedacht. Darauf folgte eine lange Zeit des Wartens, in der jeden Morgen dasselbe Spiel stattfand. Auf der Gegenseite arbeiteten Sklaven eifrig daran, Belagerungstürme zu bauen. Die Gefährten versuchten, einen Weg aus der Stadt zu finden, es schien aber keinen zu geben. Als sie Kazan befragten, ob der in Betracht ziehen würde, zu fliehen, antwortete der kryptisch, er werde solange kämpfen, wie es notwendig sei. Einen Weg aus der Stadt konnte oder wollte er jedoch auch nicht nennen. Birshen versuchte, sich mit Ungolf zu unterhalten und den näher kennenzulernen, was sich aufgrund der Sprachbarriere jedoch schwierig gestaltete.
Gegen Ende des Monds konnte Gruppe beobachten, wie die erste Karawane mit Sklaven die Stadt in Richtung Selem verließ. In regelmäßigen Abständen sollten weitere folgen. Außerdem erreichten 200 Reiter die Stadt, die ein Wappen mit einem weißen Haifischkopf auf schwarzem Grund trugen und sich ebenfalls in der Nähe der Karawanserei einquartierten.

Unterstadt: Erobert. Kleine Anzahl Kämpfer aus Unterstadt während Schlacht in die Oberstadt geflohen. Belagerungswaffen: In Bau, Bauzeit: etwa ein Mond. Entgegen meinen Empfehlungen aber nur zwei große Türme anstatt 6 Kleinere. Geschätzte Anzahl Verteidiger in Oberstadt: 400. Sobald Türme fertiggestellt sind wird die Oberstadt fallen.

Oderin du Metuant, Notizbuch 1017 BF

Phex Bearbeiten

Zu Beginn des Phexmonds hatten die Belagerungstürme langsam Gestalt angenommen. Leomir und Heridian erklärten Kazan, was es damit auf sich hatte, und dass man die Türme wohl mit Brandpfeilen aufhalten könnte, wenn man solche besäße. Kazan versprach, das an den Agha weiterzugeben.
Am 1. Phex feierten die Al'Anfaner in der Unterstadt anlässlich des Tags der Erneuerung. Am Abend beobachtete Heridian, wie unten eine Gruppe von Söldlingen eine junge Novadi aus einer Hütte zerrte und an ihr Lagerfeuer schleifte, wo sie sich mit ihr vergnügten. Wütend rief Heridian seinen Dschinn und bat ihn, die junge Frau zu ihm zu bringen. Der murrte, dass das eine weite Strecke sei, und dass es ihm unangenehm sei, solche Eile an den Tag legen zu müssen. Heridian gab ihm den mindoriumhaltigen Schmuck, den er noch von der Gorexpedition besaß und er gab sich zufrieden. Als er von der Mauer sprang und dann auf das Lagerfeuer zustampfte, bebte der Boden, und die Söldner dort wichen ängstlich zurück. Pfeile und Bolzen prallten von ihm ab, und schließlich grabschte sich der Dschinn die schreiende Frau und brachte sie zur Mauer zurück, wobei sie auf seinem Rücken von einem Langbogenpfeil getroffen wurde. Dort blickte er zu Heridian hinauf und fragte, ob es denn wirklich notwendig wäre, dass er sie auch noch hinaufbrächte. Heridian winkte ab und kletterte an einem Seil hinunter, um die Frau zu holen. Wundersamerweise traf ihn kein einziges Geschoss, auch wenn Armbrust- und Langbogenschützen ihn mit Bolzen und Pfeilen bedachten, bis er wieder über die Mauer glitt. Atres erkannte schnell, dass die Frau im Sterben lag und wendete Buchmagie an, um sie zu retten. Danach saß die Frau apathisch herum und wurde schließlich zum Lager gebracht. Nach der Rettungsaktion wurde die Mauer mit Pfeilen eingedeckt, die Ungolf einsammelte, für den Fall, dass ihm ein Langbogen in die Hände fallen sollte.
Am nächsten Morgen bat Kazan, er möge sich um die gerettete junge Novadi kümmern, da die rechtgläubigen Männer sich nicht mit Frauen abgeben durften (und als solcher zählte ja auch die Achmad'Sunni Birshen). Heridian versuchte, Onchabeth, wie die Frau hieß, ein wenig Trost zu spenden, aber die starrte weiterhin nur apathisch in die Gegend. Schließlich kümmerte sich doch Birshen um sie und erklärte sie kurzerhand ebenfalls zur Achmad'Sunni.

Plötzlich gab es einen lauten Schlag und die Erde hat gebebt, und dann stampfte so ein Steinmonster auf uns zu. Pfeile, Bolzen, alles wirkungslos! Kor sei dank wollte es nur dieses wimmernde Etwas von Novadi. Die wurde dann übrigens von so einem Kerl mit rotem Umhang raufgezogen. Ob wir was getroffen haben konnten wir nicht ganz ausmachen.

– Söldnerin Ugolines, Bericht an Duridanya Karinor 1017 BF

Der Hadjin
Am Mittag beobachteten Heridian und Atres, wie unten in der Stadt einen Kapuzengestalt aus dem Schatten der Häuser trat und auf das Tor zuschritt. Sowohl Novadis als auch Al'Anfaner gerieten in helle Aufregung. Schließlich hielt die Gestalt auf dem Platz vor dem Tor und warf ihren Umhang ab. Darunter kam ein Mann mittleren Alters zum Vorschein, dessen Äußeres erkennen ließ, dass es sich bei ihm um einen geübten Kämpfer handelte. Er wandte sich zum den Al'Anfaner um und brüllte, dass er, Hadjin Hammar ben Uchak, dafür sorgen würde, dass die Stadt nicht fallen würde und dass er ihr Untergang sei. Als die daraufhin auf ihn zielten, warf er sich gewandt zur Seite, entkam dem Bolzen und Pfeilhagel und hangelte sich in Windeseile an dem Seil die Mauer hinauf, das Heridian mittlerweile neben dem Tor hinunter gelassen hatte.
Heridian bekam nur kurz Gelegenheit, ein paar Worte mit dem Mann zu wechseln, dann wandte der sich ab, um mit dem Wesir zu sprechen. Heridian und Atres versuchten herauszufinden, wer oder was ein Hadjin sei, aber die Novadis waren viel zu aufgeregt und brachten nur heraus, dass ihnen der Sieg sicher war, nun dass dieser Mann zu ihnen gekommen war. Schließlich befragten sie Atres' Schatten Habled, der aber auch nur zu sagen wusste, dass die Hadjin legendäre Kämpfer der Novadis waren.
Während ihrer nächsten Nachwachte gesellte sich der Hadjin zu Heridian und Atres, um sie zu befragen, was sie nach Unau geführt hatte. Heridian erzählte daraufhin, dass seine Göttin ihn in diesen Krieg gesandt hatte. Der Hadjin nickte und erklärte, dass es ihm gewissermaßen genauso erginge, denn er war auf Geheiß seiner Göttin Raandra nach Unau gekommen, um im Namen der Gottlöwin die Stadt bis zum letzten Blut zu verteidigen. Er glaubte, dass auch die restlichen Novadis in Wirklichkeit Raandra anbeteten, dass sie das nur noch nicht herausgefunden hätten. Schließlich ermahnte er die beiden, ihren Abschnitt zu halten, komme was wolle. Er selbst plante, sich um das Tor zu kümmern.
Als der Mann sich abwandte, bat Heridian ihn, von ihm lernen zu dürfen, doch Hammar lehnte mit der Begründung ab, dass nur ein Hadjin von einem Hadjin lernen könnte. So nahm sich Heridian vor, zu einem Hadjin zu werden, auch wenn er noch nicht so recht wusste, wie er das anstellen sollte. Heldenhaft seinen Mauerabschnitt zu halten, sollte jedoch einen guten Anfang abgeben, glaubte er. So bat er Atres, ihm für den Kampf eine magische Rüstung zu zaubern.

Diese Invasion endet hier. Keinen Schritt werde ich zurückweichen, bis auch der letzte der schwarzen Hunde erschlagen oder aus Unau geflüchtet ist, und ihr dürft an meiner Seite stehen.

– Hammar ben Uchak, Ansprache an die Truppen des Tor-Mauerabschnitts 1017 BF

Osmin
Spät noch in derselben Nacht hörten Heridian und Atres plötzlich ein angsterfülltes Schreies vom Tor her, das gar nicht mehr aufhörte. Als sie zum Tor eilten, erkannten sie den Bornländer Osmin unten vor dem Tor, den Atres zuvor in der Karawanserei schon kennen gelernt hatte. Der arme Mann lag vor dem Tor und schrie vor Angst und wand sich in Qualen. Einige Novadis begannen schon zu murren, man solle einfach einen Stein hinunter werfen, um den Mann zum Schweigen zu bringen, aber Heridian und Atres versuchten, sie davon zu überzeugen, dass sie schon auf ihre Weise bald für Ruhe sorgen würden. Während Heridian zum Lager der Gruppe lief, um ein Seil zu besorgen, blickte Atres sich um und entdeckte unten in der Stadt Armbrust und Langbogenschützen, die im Schatten von Häusern und hinter Fenstern auf der Lauer lagen und anscheinend nur darauf warteten, dass jemand versuchen würde, den Bornländer zu retten.
Zu allem Überfluss kam wenig später auch noch der Agha hinzu um nach dem Rechten zu sehen und wiederholte, man sollte den Mann kurzerhand töten, schließlich sei er nur ein Ungläubiger, und die hätten es ohnehin nicht verdient zu leben. Atres war empört, und es kam zum Streit, bis der Hadjin auftauchte und sofort für Ruhe sorgte. Er machte Atres darauf aufmerksam, dass diese Falle wohl speziell für ihn und Heridian gedacht sein musste, schließlich konnten die Al'Anfaner wohl davon ausgehen, dass kein Rechtgläubiger versuchen würde, den Ungläubigen zu retten.

Ein gefesseltes Opfer in einem schwarzausgekleideten, recht dunklen Raum, schwarzgekleidete Söldner mit schwarzen Masken, die das Opfer zusammenschlagen, und vorher ein Schwarzer Schrecken stellen eben einen recht effektiven Einsatz meiner magischen Kraft dar. Das sollte die Karinor ersteinmal zufriedenstellen.

Araldo K'Hestofer, Tagebuch 1017 BF

Pfeilhagel
Als Heridian endlich zurückkehrte, zauberte Atres zweimal ein Fesselfeld entlang der Mauer, um zu verhindern, dass Heridian bei seiner Rettungsaktion von Pfeilen getroffen werden konnte. Es gelang ihm aber nicht, den ganzen Mauerbereich abzudecken, sondern es entstanden zwei Zonen, zwischen denen gut ein Schritt frei blieb. Unterhalb der unteren Zone blieb nur ein halber Schritt frei, oberhalb der oberen Zone waren es dagegen ganze drei Schritt, die Heridian würde ungeschützt zurück legen müssen. Dennoch zögerte der keinen Augenblick, entkleidete sich (was ihm einige begehrende Blick junger Novadis einbrachte) und machte sich an den Abstieg. Unten machte er sich eilig daran, die Kleidung des Bornländers zu zerreißen, und ihn danach mit sich am Seil hinauf zu schleifen. Der Mann schrie weiter wie am Spieß, wehrte sich jedoch den Göttern sei Dank nicht übermäßig.
Schließlich gelangte Heridian – schon von zwei Pfeil getroffen – an den Rand des oberen Fesselfelds. Der Hadjin, der sah, dass Heridian an der Schulter getroffen worden war und deshalb nur noch schwer klettern konnte, nahm diesem seine Last ab und brachte Osmin sicher über die Mauer. Heridian beeilte sich, hinterher zu kommen, wurde aber dennoch noch von einigen Pfeilen getroffen, so dass er, als er sich endlich über die Mauer warf, näher bei Boron war als bei Tsa. Schnell heilte ihn Atres mit seinem Buch. Dann brachten die beiden den Bornländer zum Lager der Gruppe. Der arme Mann kreischte weiterhin wie ein Wahnsinniger, sobald man ihn berührte, so dass sie ihn erst einmal sich selbst überließen.

Ich könnte schreien vor Wut! Dieser Araldo ist solch ein Versager! Der Rotmantel hat den Bornländer natürlich retten können, ohne dass wir ihn erwischt hätten. Warum er das nackt getan hat ist mir zwar schleierhaft, aber sein knackiger Körper ändert nichts an meiner Entschlossenheit, ihn in meine Finger zu bekommen. Und ich weiß auch schon wie!

Duridanya Karinor, Tagebuch 1017 BF

Strafe muss sein
Die Antwort der Al'Anfaner ließ nicht lange auf sich warten: Am nächsten Vormittag sahen die Helden von der Mauer aus zu, wie die blonde Generälin unten in der Stadt auf dem Platz vor dem Tor 30 Novadis niederknien ließ – vornehmlich Greise, aber auch ein paar Kinder waren darunter. Dann wandte sie sich an die Novadis, wobei sie Brabaci sprach und ein novadisch aussehender Mann neben ihr übersetzte. Sie forderte die Novadis auf, die Verräter an Al'Anfa, die sich unter ihnen befanden auszuliefern; sollte dies nicht innerhalb der nächsten Stunde geschehen, müssten diese 30 Menschen sterben, ansonsten würde ihnen die große Gunst zuteil, Al'Anfa als Sklaven dienen zu dürfen. Damit waren natürlich die Helden gemeint, und entsprechend betroffen und mit ihren Gewissensbissen kämpfend saßen diese nun auch auf der Mauer, und erwogen tatsächlich, sich zu stellen. Dass sich auch Kazans Vater und Onchabeths kleine Schwester unter den Opfern befanden, machte die Angelegenheit nicht besser. Derweil kam Heridian erneut eine Vision, in der Reo versuchte, der Generälin dieses sinnlose Morden auszureden, aber scheiterte. Eine zweite zeigte ihm, dass auch der Offizier der Eliteeinheiten mit dieser Aktion nicht einverstanden war und anzweifelte, dass die Nordländer tatsächlich ausgeliefert würden. Tar Honak schien in dieser Sache keine eigene Meinung zu haben, so dass die Generälin sich schließlich durchsetzen konnte.

Die geplante Hinrichtung ist sinnlos. Die Sandfresser werden uns den Rotmantel und seine Freunde nicht ausliefern, da diese vermutlich Freunde unter den Novadis haben. Die Hinrichtung wird nur den Kampfeswillen der Verteidiger stärken.

Oderin du Metuant, Gespräch mit Tar Honak 1017 BF

Das Gebet
Daraufhin musterten tatsächlich einige Novadis die Gruppe mit finsteren Blicken, doch wagte es niemand, sich an ihnen zu vergreifen, schon allein weil der Hadjin offensichtlich auf ihrer Seite stand. Mezzek beendete schließlich das Ringen nach einer Entscheidung, indem er daraufhin wies, dass längst nicht sicher war, dass die 30 tatsächlich überleben würden, sollte die Gruppe sich ergeben – schließlich taugten Greise und Kinder ohnehin nicht als Sklaven, die man noch nach Al'Anfa verschiffen wollte. Gegen Ende der Stunde begann Heridian, laut für die Menschen dort unten zu beten, ohne direkt Bezug auf eine Gottheit zu nehmen, in der Hoffnung, die Novadis mögen sich ihm anschließen. Tatsächlich nehmen andere in der Nähe das Gebet auf, bis es sich schließlich entlang der Mauern weiter verbreitete. Es wurde ein einstimmiges Gebet daraus (nun doch an Rastullah) gerichtet, das zu den Al'Anfaner herüber schallte, die überrascht und irritiert zur Mauer herüber sahen.
Als die Generälin schließlich zurück kam, wurde sie völlig von dem Gebet übertönt. Verärgert wandte sie sich dem ersten Gefangenen zu, zog ihren Dolch und massakrierte den alten Mann. Augenblicklich ging das Gebet in Wutgeheul über, und Heridian hechtete zum Tor, wo er sich dem Hadjin an die Seite stellte, um die Novadis vor einer großen Dummheit zu bewahren. In diesem Augenblick war jedoch die feste Stimme des Wesirs Jikhbar ibn Tamrikat zu vernehmen, der den Novadis in einer kurzen flammenden Rede einschärfte, ihren Zorn im Herzen zu bewahren und ihn stets zu nähren, um die Ungläubigen dann strafen zu können, wenn sie ihren Fuß in die Oberstadt setzten.

Man muss guten Offizieren eben manchmal ihren Willen lassen, das habe ich schon immer so gehalten. Nur Offiziere, die sich ernstgenommen fühlen von ihrem Befehlshaber, ja, mehr noch, die das Gefühl haben dass der Befehlshaber absolutes Vertrauen in ihre Fähigkeiten und Entscheidungen hat, nur solche Offiziere werden bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gehen, um das gemeinsam gesteckte Ziel zu erreichen. Dieses Ziel war in diesem Fall natürlich die restlose Inanspruchnahme der Gebiete des ehemaligen "Kalifats". Die Offiziere, von denen ich hier rede, sind einige der herausragensten Persönlichkeiten, die das alanfanische Heer aufweisen kann: Ordensgeneral Oderin du Metuant, ein kluger Planer, aber oft einfach zu vorsichtig, Söldnergeneral Xantilia Malagro, eine mutige Frau, aber manchmal zu unvorsichtig, und, nicht zu vergessen, Duridanya Karinor, eine perfekte Besetzung für den Posten des Generals des Hauptheeres, und eine wunderschöne noch dazu. Insbesondere auch ihre Tatkraft war es, die diesen Krieg in entscheidenen Phasen vorangebracht hat.

Tar Honak, "Mein Krieg - wie ich ein Imperium erschuf" (unvollendete Autobiographie Tar Honaks, Eintrag von 1017 BF)

Onchabeths Schwester
Die Generälin stand derweil unten, schlürfte an einem Becher Wein – den blutigen Dolch noch in der Hand - und wartete, dass die Novadis sich wieder beruhigen würden. Atres nutzte die Gelegenheit, ihr eins auszuwischen und ließ den Dolch zu sich schweben. Daraufhin befahl die Frau, nun endlich alle töten. Just als die Sklavenjäger jedoch zu ihren Waffen griffen, konnte sich Onchabeths Schwester, noch ein kleines Mädchen, losreißen. Panikerfüllt hielt das arme Ding auf das Tor zu, und sofort lief Leomir los, um ein Seil zu holen. Als er zurück kehrte, war es tatsächlich nicht zu spät, und so ließen sie das Seil neben dem Tor hinunter. Die Generälin verfolgte das Mädchen mit ihrem Blick; ein boshaftes Lächeln umspielte ihre Lippen, und sie gab den Schützen ein Zeichen, die Kleine ins Visier zu nehmen. Aber erst als Onchabeths Schwester das Seil fast erreicht hatte, gab sie den Befehl zu schießen: Das Mädchen wurde von Bolzen und Pfeilen durchlöchert und sank zu Boden, die Hand noch ausgestreckt, um nach dem Seil zu greifen, dass so nah und doch so fern war. Fassungslos mussten die Helden mit ansehen, wie das Mädchen starb. Sodann begannen auch die Sklavenäger mit ihrem Gemetzel an den Wehrlosen, wobei deutlich wurde, dass einige dieser Leute Gefallen daran fanden, die Gefangenen nicht nur zu töten, sondern sie dabei noch ein wenig zu quälen und möglichst viel Blut fließen zu lassen. Heridian, Atres und Leomir zwangen sich zuzusehen, fühlten sie sich doch für den Tod dieser Menschen verantwortlich, nur Ungolf wandte sich angewidert ab.

Entsetzlich, einfach entsetzlich. Ich werde wohl nie wieder ruhig schlafen können. Wie man es auch dreht und wendet: Ich habe versagt. Das Blut dieser Menschen, insbesondere die Qual des jungen Mädchens, klebt an meinen Händen. Ich möchte sterben, aber ich werde weiter meine Pflicht erfüllen. Rahja, bitte vergib mir, wenn ich selbst es schon nicht kann.

– Reo, schwer leserliche Seite des Tagebuchs 1017 BF

Dafür soll sie büßen!
Schließlich wandten sich die Al'Anfaner unten wieder ab, wobei sie die Leichen einfach auf dem Platz liegen ließen, und es kehrte wieder Ruhe in der Unterstadt ein. Mezzek freute sich, dass die Gegner wenigstens so viel Ehre besaßen, die Toten den Vögeln zu präsentieren, wie es bei seinem Volk Brauch war – bis ihn die Helden daraufhin wiesen, dass das mit Sicherheit nur daran lag, dass die Al'Anfaner die Bestattungsbräuche der Novadis nicht kannten. Daraufhin schwieg Mezzek zornig, und auch die anderen schworen der Generälin wütend Rache. Atres bewahrte den Dolch der Offizierin auf, wobei er sogar das Blut des alten Mannes daran kleben ließ, und schwor, dass diese Frau eines Tages durch diesen Dolch und von seiner Hand den Tod finden sollte. Onchabeth schien wie ausgewechselt, schwor lautstark Rache und verkündete, dass sie von nun an nicht mehr Ruhen und sich zur Achmad'Sunni ausbilden lassen würde. Kazan zerbiss vor Wut über den Tod seines Vaters das Entermesser, das er einem Freibeuter abgenommen hatte. Birshen suchte bei Ungolf Trost, weil auch ihre Mutter unter den Toten war. Heridian bat den Agha dieses Mauerabschnitts, den Mawdliyat eine Nachricht zukommen zu lassen, dass er und seine Leute gerne an einer Trauerfeier für die Gestorbenen teilnehmen würden, falls es so etwas geben sollte. Danach kümmerte er sich um Leomir, der entsetzt davon getaumelt und an einer Hauswand nieder gesunken war und den Rest des Tages kein Wort mehr hervor brachte.
Birshen war schließlich diejenige, die als erste ihr Gleichgewicht zurück fand und dafür sorgte, dass alle etwas zu essen erhielten und andere alltägliche Dinge erledigt wurden, und nach und nach beruhigten sich auch die anderen. In einem Schreiben lehnte Mawdli Abu al-Alam eine Beteiligung der Ungläubigen an der Trauerfeier ab, so dass Heridian selbst eine kleine Andacht für die Zwölfgöttergläubigen abhielt, an der die Helden und auch Osmin teilnahmen.

"Wie kannst du nur so ruhig bleiben, wo du doch den Tod deiner eigenen Mutter dort unten durch die Hände dieser räudigen Hunde gesehen hast? Sag mir, wie?!"
"Onchabeth, das Leben geht weiter. Es muss. Glaub mir, den Zorn bewahre ich in meinem Herzen, und wenn wir das nächste Mal kämpfen, wird er mir helfen, die Südländer zu töten. Langsam und schmerzhaft werden sie sterben."

– Onchabeth und Birshen, Streit 1017 BF

Ein Turm weniger
Mitte Phex war es dann endlich soweit: Mitten in der Nacht wurden Heridian und Atres - die schon seit einigen Tagen nicht mehr an der Nachtwache teilnahmen, weil der Angriff unmittelbar bevorstehen musste - vom Hadjin Hammar geweckt, weil im Lager der Al'Anfaner hektische Betriebsamkeit herrschte: Einheiten versammelten sich, Rüstungen und Waffen wurden noch einmal in Augenschein genommen und anderes. Heridian bat den Hadjin, ihn zur linken Flanke zu begleiten (die Helden sollten unter Kazans Kommando die rechte Flanke verteidigen), wo er den Dschinn aus seinem Ring rief und ihn bat, ihnen zu helfen. Dabei ginge es darum, zu verhindern, dass sie schon wieder den Ort verlassen müssten; seine Aufgabe wäre es nur, zu verhindern, dass der Belagerungsturm dort drüben zur Mauer gebracht werden kann. Noch ehe Heridian seine Bitte spezifizieren konnte, war der Dschinn auch schon begeistert unterwegs. Als er und der Hadjin sich gerade wieder abwenden wollten, bebte der Boden plötzlich unter ihren Füßen, und sie beobachteten erstaunt, wie in der Unterstadt der untere Teil des Turms von Fels umschlossen wurde. Lautes Gebrüll und panische Rufe waren von drüben zu hören. Rasch begaben sich die beiden dann zu ihren eigenen Mauerabschnitten, wo alle anderen schon in Position waren. Ungeduldig warteten sie, und die Nacht wich der Dämmerung, während in der Unterstadt Truppen von der Flanke mit dem nun nutzlosen Belagerungsturm zur anderen verlagert wurden.
Kurz bevor es endgültig losgehen sollte, marschierten der Wesir Jikhbar ibn Tamrikat und Mawdli Abu al-Alam noch einmal über die Mauern - beide in teure Spiegelpanzer gehüllt - und feuerten die Novadis an, alles für Verteidigung der Stadt zu geben. Schließlich begann der Angriff, und der Belagerungsturm rollte sehr langsam aber unaufhaltsam näher. Sobald er in Reichweite war, schossen Birshen und zwei weitere Schützen ihre Brandpfeile ab, während alle anderen Schutz hinter den Zinnen suchten, um nicht ihrerseits von den gegnerischen Armbrustschützen getroffen zu werden. Heridian, Kazan, Ungolf und Atres standen mit vielen anderen Novadis dort, wo der Turm an die Mauer stoßen sollte. Leomir stand dagegen mit Mezzek, Ismet und Onchabeth an einer anderen Stelle der Mauer, überzeugt, dass es dort ungefährlicher sei, schließlich hatte man es ja nur mit Freibeutern zu tun. Als der Turm nur noch wenig entfernt war, tönte es von unten: "Für Al'Anfa! Für den Patriarchen! - Für das Gold!" Das war auch das Signal für Atres, zweimal Buchmagie anzuwenden und sich und Heridian magische Rüstungen zu zaubern.

"Patriarch, es wäre klug, die Basaltfaust in der Nähe des verbliebenden Belagerungsturms in Bereitschaft zu halten."
"Ihr beliebt wohl zu scherzen, werter General? Für diesen Wüstenabschaum sind die Söldner vom Bund des Kor mehr als ausreichend."
"... Wie Ihr wünscht."

Oderin du Metuant und Tar Honak, Gespräch 1017 BF

Die Schlacht
Als der Turm zum Stehen kam, sprangen Heridian, Atres und Ungolf auf, und mit ihnen die Novadis. Sogleich schallte es von unten "Der Magier - nehmt Ziel!", und Atres hatte es sehr eilig, auf die andere Seite der Landebrücke zu kommen, wo noch keine Armbrustschützen standen. Die jedoch liefen umgehend hinterher, so dass auch Atres panisch hin und her lief, bis er sich schließlich in die Mitte stellte, zwischen Heridian und Ungolf, wo ihn die Schützen am schlechtesten treffen konnten. Aus dem Turm kamen Reihen von Pikenieren in Formation, die dann aber doch zögerten und in die Knie gingen - um den Blick auf dahinter wartende Armbrustschützen freizugeben. Unverzüglich warfen sich wieder alle hinter die Zinnen und verharrten dort, bis die Pikeniere fast bei ihnen waren, ehe sie sich wieder erhoben.
Ein harter Kampf gegen die Formation folgte, wobei Atres recht schnell feststellen musste, dass der Platz in der Mitte vielleicht auch alles andere als ideal war, konnte er so doch von drei Gegnern gleichzeitig angegriffen werden. Nach einer Weile musste er sich in die zweite Kampfreihe zurückziehen und sein Schwert schweben lassen (was schon allein deshalb von Vorteil war, weil die Gegner mit ihren langen Waffen das Schwert nicht parieren konnten). Durch den (selbst verursachten) Sturz eines der Pikeniere gelang es Heridian, in die Formation einzubrechen, und von da ab konnte er sich mühsam Reihe für Reihe voran kämpfen. Ungolf, Kazan und andere Novadis zogen nach. Sie schafften es bis kurz vor den Turmeingang, mussten sich dann aber doch zurückziehen, da sie die ganze Zeit von Armbrustschützen unter Beschuss genommen wurden.
Auch die Al'Anfaner gönnten sich erst einmal eine Verschnaufpause und sammelten sich neu, anstatt sofort nachzusetzen. Kazan nutzte den Augenblick, um sich zurückzuziehen und nach seinen Leuten an anderen Stellen der Mauer zu sehen. Der Turm stand mittlerweile gut in Flammen, schien aber noch eine Weile standhalten zu können. Atres versuchte, mit einer Flammenlanze nachzuhelfen, aber auch das brachte nicht allzu viel. Schließlich rappelten sie sich wieder auf und starteten erneut einen Angriff - um sofort wieder von Armbrustschützen ins Visier genommen zu werden. Alle ließen sich nach hinten auf die Mauer fallen, nur Heridian blieb stehen, wurde zusammen geschossen, fiel dann doch unfreiwillig nach hinten - und wurde von Atres wieder ins Leben geholt. Daraufhin warteten Heridian und Atres darauf, dass die Al'Anfaner endlich wieder angreifen würden, aber der Angriff blieb zunächst aus.
Als Heridian wieder einmal einen Blick zum Gegner riskierte, sah er, wie sich auf der Plattform schwergerüstete Kämpfer mit Boronssicheln sammelten und Formation einnahmen. Er erzählte Atres davon, der sofort zum Tor eilte, um dem Hadjin Bericht zu erstatten und Hilfe zu organisieren. Heridian schaute derweil bestürzt zu, wie die Novadis sich dem Gegner stellten und nieder gemäht wurden. Er baute sich mit einem Novadi so seitlich der Rampe auf, dass er ein weiteres Ausbreiten der Al'Anfaner auf der Mauer zumindest auf seiner Seite verhindern konnte. Hilflos mussten Ungolf und er mit ansehen, wie immer mehr der Gerüsteten auf die Mauer strömten und in die Oberstadt hinab sprangen. Zwei der Kämpfer stellten sich gegenüber von Heridian auf, machten aber keine Anstalten, anzugreifen. In einem Anfall von Übermut warf sich der Novadi neben Heridian in die Waffen der Gegner, während Heridian weiter wartete, was passierte. Als schließlich ein ganzes Banner der Elitekämpfer in der Oberstadt war, unterstützt von Säbelkämpfern und Armbrustschützen, von denen schon wieder einige auf Heridian anlegten, zogen sich Heridian und Ungolf doch zurück. Eilig sprangen sie von der Mauer und liefen in Richtung Garnison davon.

"Basaltfaust, Abmarsch zum Turm und Mauer stürmen."
"General... der Patriarch hat bisher keine derartigen Befehle erteilt."
"Keine Zeit! Stürmen, sofort!"

Oderin du Metuant und Hauptmann Miguel Juanez, Gespräch 1017 BF

Der Kapitän
An einer anderen Stelle der Mauer hockte Leomir noch hinter einer Zinne, als der Kampf um ihn herum schon tobte, in der Hoffnung, diesmal gänzlich verschont zu bleiben. Rechts neben ihm kämpfte Mezzek, links neben ihm Ismet, und die beiden hatten ja schon auf der Unterstadtmauer gezeigt, dass sie sich ihrer Haut erwehren konnten. Plötzlich aber sprang ein Hüne über die Zinne und landete direkt vor Leomir, der einen erschrockenen Aufschrei nicht unterdrücken konnte. Daraufhin fuhr der Mann herum und begann, blutgierig und hasserfüllt auf den Gelehrten einzuschlagen. Langsam aber sicher machte er Leomir nieder, der völlig in die Defensive zurückgedrängt wurde, bis der Freibeuter ihn von den Beinen holte und fast tot schlug. Hilflos musste Leomir mit ansehen, wie der Pirat seinen Säbel zum finalen Schlag hob, im Bewusstsein, keine Kraft mehr für ein weiteres Ausweichen zu haben. Er schloss die Augen und fing an zu beten - und hörte einen dumpfen Aufschlag neben sich. Als er schließlich den Mut fand, die Augen wieder zu öffnen, lag der Pirat tot neben ihm, und um ihn herum nahm die Schlacht weiter ihren Lauf. Er beschloss, dass es wohl besser war, sich tot zu stellen (war er doch tatsächlich näher bei Boron als bei Tsa) und blieb liegen, in der Hoffnung, jemand werde ihn finden und retten.

"... und dann hab' ich diese kleine Novadi-Furie uns'ren Kapitän von hinne anspringen seh'n, 'nen kleine Dolch inne Hand. Wollte noch rufe, da war's schon zu spät. Drecksweib."

– Freibeuterin Izarra Gomez, Erzählung auf Siegesfeier 1017 BF

Rückzug
Atres hatte derweil dem Hadjin, der erfolgreich mit ein paar Leuten den Rammbock außer Gefecht gesetzt und das Tor verteidigt hatte, gesprochen, und gemeinsam waren sie in die Garnison zum Wesir gestürmt, damit der darüber entscheiden konnte, wen man zur Verteidigung der rechten Flanke schicken sollte. Als sie jedoch hinauf sahen, bemerkten sie, dass es schon zu spät war: schwergerüstete Kämpfer stürmten auf die Mauer, und von den Novadis war nicht mehr viel zu sehen. Daraufhin konnte Atres den Wesir wenigstens davon überzeugen, die Pforte der Garnison wieder zu öffnen, um noch so viele Kämpfer wie möglich hinein zu lassen.
Als Heridian die Pforte erreichte, standen dort schon Kazan und ein paar seiner Leute. Kazan wetterte gerade eifrig, dass sie ihm öffnen sollten, aber zunächt tat sich nichts, bis die Tür schließlich doch aufschwang, und Atres und der Hadjin sie in Empfang nahmen. Kurze Zeit später wurde die Pforte doch wieder verbarrikadiert, und noch ein wenig später hörten sie, wie draußen der Turm endlich in sich zusammenfiel - viel zu spät. Sie besprachen, wie es weiter gehen sollte, weil allen klar war, dass die Garnison nicht lange halten würde. Kazan erzählte den anderen von der Möglichkeit, über die Feggagir in die Berge zu fliehen. Er schlug vor, sofort diese Nacht aufzubrechen, aber Heridian war nicht wohl bei dem Gedanken, da Leomir, Birshen und anderen noch fehlten. Kazan hielt dagegen, dass sie denen ohnehin nicht mehr helfen konnten, entweder sie waren tot, in den Händen der Al'Anfaner oder selbst geflohen, aber sie würden an ihrem Schicksal jetzt nichts mehr ändern können.
So legten sich schließlich erst einmal alle schlafen, um später in der Nacht ausgeruht zu sein. Dabei überkam Heridian erneut eine Vision: Er träumte, er säße an einem Militärtisch mit ein paar hochrangigen Offizieren der gegnerischen Armee: Tar Honak, die blonde Generälin, der Offizier in schwarzer Rüstung, der anscheinend die Eliteeinheiten kommandierte und eine hagere Frau mit kurzen, graubrauen Haare. Der Offizier in schwarzer Rüstung war offensichtlich nicht zufrieden mit dem Ausgang der Schlacht. Zwar hielt er den Angriff für gelungen, doch schienen ihm die Verluste zu hoch, und er war sich sicher, dass ihr Sieg eher durch Glück denn durch eine gute Strategie gelungen war. Die Blonde, von der der Plan, nur zwei große Belagerungstürme zu bauen, wohl gekommen war, war dagegen sehr stolz auf den Verlauf der Schlacht - schließlich hatten sie ihr Ziel ja erreicht. Als die Frau vorschlug, die Garnison noch am selben Tag anzugreifen, beharrte der Offizier darauf, dass die Truppen eine Ruhezeit benötigten, und es kam zu Streit. Tar Honak griff schließlich ein und stellte sich auf die Seite des Offiziers, so dass als Angriffzeitpunkt der nächste Morgen festgelegt wurde. Im Traum erfuhr Heridian auch, dass die hagere Frau die Kommandantin der Reitertruppen aus Mengbilla war - jener Truppen, deren späte Ankunft im gegnerischen Lager die Helden zuvor hatten beobachten können. Sie wurde damit beauftragt, mit ihren Leuten Späherdienste zu verrichten, was ihr augenscheinlich nicht gefiel. Dennoch nahm sie den Befehl hin, bat aber darum, sich zurückziehen zu dürfen. Reo, durch dessen Augen Heridian wieder sah, schlug vor, dass, nun da die Belagerung beendet war, die Söldner und Soldaten sich ja wieder zivilisiert verhalten müssen sollten. Daraufhin meinte die Blonde nur mit einem amüsierten Lächeln, dass das kein Problem darstellte, schließlich dürften sich ja in der Oberstadt genug Sklaven finden lassen, um die Bedürfnisse aller zufrieden zu stellen. Daraufhin bat auch Reo darum, die Versammlung verlassen zu dürfen und stürmte aus dem Raum, wonach die Vision verschwamm und endete. Heridian erwachte plötzlich, schlief aber vor Erschöpfung gleich wieder ein.

"Befehle, Oberst?"
"Wir spähen die Straße nach Norden."
"Spähen, Oberst, wir...?"
"Du hast mich gehört. Aufsitzen und Abmarsch!"

– Oberst Dahara Ankbesi und Hauptmann Salbatore Alvarez, Gespräch 1017 BF

Die Feggagir
Wie vereinbart, wurde die Gruppe nachts von Atres' Schatten Habled geweckt. Heridian berichtete den anderen, dass er erfahren hatte, dass die Al'Anfaner im Morgengrauen angreifen würden, und dass schwere Reiterei die Piste nach Tarfui/Hayabeth/Mherwed überwachte. Kazan wollte misstrauisch wissen, woher Heridian diese Informationen hatte, woraufhin dieser ihm von dem Ring und den Vision erzählte. Interessanterweise war der Novadi daraufhin nicht entsetzt, sondern hielt das im Gegenteil für vorteilhaft. Heridian nahm sich noch die Zeit für ein kurzes Gebet zu den Göttern, auf dass sie Leomir retten und für Sulvanas Wohl sorgen mochten, dann wurde endlich aufgebrochen.
An schlafenden Novadis und wenigen Wachen vorbei schlichen die fünf in den Innenhof zum Brunnen der Garnison. Dort kletterten sie am Seil hinunter - wobei sie in der Eile den Fehler machten, sich alle gleichzeitig ans Seil zu hängen. Kazan und Heridian, die vorankletterten, schafften es noch in den Gang, der zwei Schritt über dem Boden in der Brunnenwand abzweigte, aber Atres, Ungolf und Habled fielen in den Brunnen. Schnell wurden sie wieder hinaufgezogen, und die Gruppe krabbelte weiter durch enge Gänge. Plötzlich waren von weiter oben vertraute Stimmen zu hören: Kazan war sich sicher, dass es sich um Mezzek und Ismet handelte und machte die beiden durch Klopfen und Rufe auf sich aufmerksam. Schließlich fanden Kazan und Heridian einen kleinen Spalt in der Decke, den Heridian recht schnell mit Hammer und Meißel erweitern konnte, wonach sie alle zu den Gefährten hinauf kletterten. Zu ihrer großen Freude sahen sie dort nicht nur Mezzek und Ismet, sondern auch Birshen, Onchabeth und den ohnmächtigen, schwer verletzten Leomir, den Atres sofort mit seinem Buch heilte. Der bedankte sich überglücklich für seine Rettung, woraufhin Birshen ihn darüber aufklärte, dass Onchabeth sein Leben gerettet hatte, als sie den Freibeuter, der ihn gerade töten wollte, erstach. Die anderen hatten sich recht gut gegen den Gegner behaupten können, bis die Übermacht dann doch zu groß geworden war. Schnell hatten sie sich Leomir gepackt, und Mezzek und Ismet hatten die kleine Gruppe zu einem Zugang zu den Feggagir in einem der Palastgärten geführt, von wo aus sie sich erst einmal ins Gebirge retten und dann weitersehen wollten.
Alle ruhten sich ein wenig aus, bis Kazan plötzlich aufschreckte und Mezzek und Ismet anfuhr, woher die eigentlich von den Feggagir wussten. Die zierten sich und wichen einer Antwort aus. Stattdessen begannen sie eine Diskussion, was man nun tun sollte, ob man sich nach Keft, Mherwed oder Osten wenden sollte. Dabei kam heraus, dass Birshen eine Salzgängerin war. Entsprechend begeistert war sie von der Idee, die gesamte Gruppe über den Salzsee nach Keft zu führen, doch keiner der anderen spürte das Bedürfnis sich einem solchen Wagnis auszusetzen. Stattdessen wurde beschlossen, sich nach Mherwed durchzuschlagen. Da man aber kein Proviant dabei hatte, war Kannemünde das nächste Ziel, wo zunächst Nahrung beschafft werden sollte.

"Wäre ja nicht das erste Mal! Wusstet ihr dass vor garnicht so langer Zeit sogar Jikhbar ibn Tamrikat über den Salzsee nach Keft geflohen ist? Das war die Zeit als aus irgendeinem Grund so ein Irrer Sultan von Unau war, der unseren Mustafa umbringen lassen wollte. Jedenfalls ist Jikhbar damals in einem Stück über den Salzsee gekommen. Das können wir auch! Noch dazu habt ihr eine erstklassige Salzgängerin auf eurer Seite, während Jikhbar damals allein über den See geirrt sein soll!"

– Birshen, Gespräch in den Feggagir 1017 BF

Der Geist
Auf dem weiteren Weg bemerkte Leomir in einem Seitengang den Geist von Birshens Schwester, dem Mädchen, welches in Unau vor dem Tor niedergeschossen worden war. Er verfiel in Panik und krabbelte wie wild voran, wobei er sich rabiat an allen anderen vorbeiboxte. Er legte eine ungewöhnliche Ausdauer an den Tag und blieb erst erschöpft liegen, als er die Erdoberfläche erreicht hatte, wo er in einer kleinen Senke zusammensank. Atres stürmte ebenfalls hinaus, packte sich den Gelehrten und schüttelte ihn heftig durch, zornig über die Misshandlung im Tunnel. Immer noch entsetzt erzählte Leomir daraufhin von dem Geist, den er gesehen hatte. Heridian empfahl ihm, für die Seele des Kindes zu beten, was Leomir dann auch tat. Kazan, Mezzek und Ismet erkundeten derweil die nähere Umgebung, und als diese als sicher eingestuft worden war, schlug die Gruppe ein Lager auf und machte sich daran, ein wenig zu ruhen.
Am Morgen träumte Heridian erneut: Reo stand mit Tar Honak auf der Brüstung der Karawanserei. Kurz darauf gab der Patriarch den Befehl, die Garnison anzugreifen, dann schreckte Heridian auf. Er versuchte weiterzuschlafen, wälzte sich aber nur schlaflos hin und her. Birshen, die gerade Wache hielt, gesellte sich zu ihm, und sie gerieten in ein Gespräch über ihren unterschiedlichen Glauben. Insbesondere wollte die junge Novadi wissen, wie er und die Al'Anfaner an dieselben Götter glauben und sich dennoch so unterschiedlich verhalten konnten. Heridian wies darauf hin, dass es ja auch bei den Wüstenstämmen unterschiedliche Auslegungen der göttlichen Gebote gab, und dass es sich ähnlich verhielt. Schließlich fragte Birshen noch scheu, an welche Götter den eigentlich Ungolf glaubte, woraufhin ihr Heridian von Firun und seiner Tochter Ifirn erzählte. Er bot ihr an, ihr die nächsten Wochen noch mehr über die Zwölfgötter zu erzählen, versicherte dabei aber auch, sie nicht von ihrem Glauben abbringen zu wollen. Als Birshen sich erkundigte, ob Heridian glaubte, dass Ungolf sie möge, antwortete der nur: wohl schon.

"Krieger, kämpft bis zum letzten Atemzug! Schenkt ihnen nichts!"


"Söldner, stürmt! Nehmt ihnen alles!"

– Mawdli Abu al-Alam/Duridanya Karinor, Schlachtrufe 1017 BF

Die sind ja überall!
Am nächsten Mittag erreichte die Gruppe Kannemünde und stellte entsetzt fest, dass auch diese Stadt von den Al'Anfaner belagert wurde: drei Banner Mengbillaner hatten sich in einigem Abstand zur Stadtmauer ein Lager errichtet. In der schmalen Bucht vor der Stadt kreuzten bornländische Schiffe, noch weiter draußen waren mit Mühe auch al'anfanische Galeeren zu sehen.
Zunächst planten Heridian und Leomir mit dem als Mittelreicher verkleideten Osmin in die Stadt zu marschieren, in der Hoffnung, ihnen würde als Unbeteiligten nichts geschehen. Dann fiel ihnen aber ein, dass sie in einer belagerten Stadt wohl kaum Nahrungsmittel würden kaufen können, woraufhin sie - sehr zu Osmins Leid, der gerne wieder unter seinen Landsleuten gewesen wäre - den Plan verwarfen. Stattdessen schlichen sich Mezzek, Ismet und Kazan nachts ins Lager der Belagerer, um dort Nahrung und Wasser zu besorgen. Ungolf suchte derweil ein Nachtlager für den Rest.
Nachts träumte Heridian wieder: Er sah den Innenhof der Garnison, wo der Hadjin alleine noch kämpfte, umringt von al'anfanischen Söldnern, die immer wieder vor ihm zurückwichen und auch nicht so recht an ihn herankamen. Da gesellte sich die Generälin zu Reo und stellte fest, dass ihr das Ganze jetzt zu lange dauerte, woraufhin sie den Befehl gab, den Mann einfach abzuschießen. Er erwachte entsetzt und erzählte Birshen davon, die gerade Wache hielt. Die Novadi zog sich mit Tränen in den Augen zurück und stimmte leise einen Klagegesang an.
Später kehrten die drei Männer zurück, jeder einen Sack über der Schulter. In zweien davon befanden sich Vorräte, im dritten steckte eine mengbillanische Nachtwache, die zu beseitigen sich Ismet gezwungen sah - der sei da eben recht rabiat, entschuldigte sich Mezzek - während Ismet wie immer schwieg. Da es sich immerhin um einen zwölfgöttergläubigen gehandelt hatte, machte sich Heridian daran, Steine über die Leiche stapeln (wobei ihm Kazan zur Hand ging, im Glauben, dem Mann damit zu schaden), und sprach dann einen Grabsegen. Am Morgen berichtete Heridian auch den anderen Novadis vom Tod des Hadjins, die alle sehr traurig reagierten, war doch ein großartiger Kämpfer gestorben.
Auf dem Weg nach Norden versuchte Heridian, die Stimmung mit etwas Flötenspiel wieder aufzubessern, woraufhin ihn Kazan anfuhr, dass er sofort damit aufhören solle, Novadis hätten keinen Sinn für solche unnützen Dinge, na, bis auf die Beni Schebt vielleicht, aber die seien ja selbst unnütz. Betroffen packte Heridian seine Flöte wieder weg, und auch Leomir wunderte sich über diesen plötzlichen Gefühlsausbruch.

Ein halbes Dutzend von uns hat er umgelegt - und er hat die ganze Zeit gelächelt! Selbst als die Karinor den Befehl zum Schießen gegeben hat, die ersten Bolzen einschlugen und er zu Boden sank, die Waffe noch in der Hand, den Rücken zum Brunnen gewendet, hat er noch gelächelt! Was ein Glück dass die Wüstenkriecher nicht mehr solche Kämpfer haben, ansonsten würde es düster für uns aussehen.

– Isidro Delmarez, Brief an Molara Delmarez 1017 BF

Der Tsa-Geweihte
Ende Phex kehrte die Gruppe in El'Dhena ein, wo Kazan sofort zum größten Haus marschierte, wo der Emir und Mawdli residierte, den er schon von früher kannte. Dort wollte er versuchen, den Mann dazu zu bringen, ihnen ein paar Vorräte zu überlassen. Heridian, Atres und Ungolf marschierten derweil durchs Dorf, auf der Suche nach einem Schneider. Sie fanden auch einen, doch nachdem Atres den Mann bei den Zwölfen gegrüßt hatte, war das Gespräch doch sehr schnell beendet, und Heridian musste auf neue Kleidung verzichten. Zu ihrer Überraschung stießen sie im Dorf auch auf einen Tsa-Geweihten namens Tsafried, der hier mit einer Novadi zusammenlebte, von der er glaubte, dass er sie wohl in den Augen der Novadis zur Frau genommen hatte (aber sicher war er sich da nicht). Der Geweihte zeigte ihnen seine Blumensammlung, wobei er zu jeder einzelnen Pflanze zu berichten wusste, wo er sich gefunden und unter welch widrigen Umständen er sie geborgen hatte. Danach wollte er den dreien noch seine Frau vorstellen, doch als er nach ihr rief, war ihm Haus nur ein Schrei und das Schlagen einer Tür zu hören. Die drei berichteten ihm auch von den Untaten der Al'Anfaner in Unau (besonders Leomir war sehr eifrig, da er geschworen hatte, die Geschichte dieser Freveltaten in aller Welt zu verbreiten), woraufhin selbst die gute Laune des Tsa-Geweihten verflog. Heridian versuchte, den Geweihten mit Flötenspiel aufzuheitern, scheiterte aber. Tsafried bat sie die drei nur noch darum, den Maultierzüchter Amul al-Hinnj in Mherwed von ihm zu grüßen, wobei er ihnen jeweils einen Stoffstreifen seines Gewands gab, damit der ihnen glauben würde, dann verschwand er.
Nachdem Kazan mit einem Esel beladen mit Vorräten wieder aufgetaucht war, marschierten sie weiter. Unterwegs gerieten sie in Streit darüber, wer die Generälin töten durfte, wenn sie sie endlich gestellt hätten. Da sowohl Atres, Heridian, Birshen als auch Kazan diese Ehre für sich beanspruchten und keiner bereit war, nachzugeben, vertagten sie die Entscheidung auf später. Atres ließ es sich im Verlauf der Diskussion nicht nehmen, Heridian noch einmal äußerst taktvoll auf das Schicksal seiner treuen Stute hinzuweisen.

"Wenn der Krieg über das Land hereinbricht, was ist dann meine Aufgabe? Was soll ich tun, wie soll ich den Menschen helfen? Solch schreckliches, bestialisches Gemetzel! Was kann ich nur tun?"

– Tsafried, Selbstgespräch beim Umtopfen der Hauspflanzen 1017 BF