Aventurischer Bote Nr. 146

aus Wiki Aventurica, dem DSA-Fanprojekt


Publikationen nach Reihe:
Aventurische Boten

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Sonderausgaben:
Allav. Con 2002Magische Zeiten 2005SPIEL 2006 RatCon 2011Garether StadtboteRatCon 2013
RatCon 2014RatCon 2015Die Gestade des Gottwals


Aventurische Archive:
Kleinodien (#1-#20)I (#23-#36)II (#37-#43)III (#44-#54)
IV (#55-#61)V (#62-#65)VI (#66-#69)VII (#70-#73)
VIII (#74-#77)Sammelband I (#23-#61)Retroheft (#1-#10)


Listen:AbenteuerKurzgeschichten
SpielhilfenSpielhilfen thematisch


Spielmaterial: Sammelbox


< AB146 > Aventurischer Bote Nr. 146
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Jon Hodgson
© Alle Rechte vorbehalten.
Hintergrund: Vorab-Cover von Horte magischen Wissens
©Ulisses Alle Rechte vorbehalten.
Aventurischer Bote (Softcover)
Setting Aventurien
Regelsystem ?
Derisches Datum EFF/TRA 1034 BF
(Datierungshinweise)
Seitenzahl 40 (Erstauflage)
(8 s/w, 32 farbig)
Mitwirkende
Bandredaktion
Autoren Chris Gosse, Heike Kamaris, Stefan Küppers, Uli Lindner, Jörg Raddatz, Lars Reißig, Daniel Simon Richter, Stefan Unteregger, Anton Weste,Oliver Baeck, Gunnar Fischer, Marc Jenneßen, Christian Jeub, Joulian Marioulas, Michael Masberg, Daniel Nathmann, Katja Reinwald, Frank Röhr, Tahir Shaikh, Alex Spohr
Cover Jon Hodgson
Illustrationen Caryad, Tristan Denecke, Christian Jeub, Melanie Maier, Michael Masberg, William McAusland, Hannah Möllmann, Daniel Nathmann, Diana Rahfoth, Patrick Soeder, Mia Steingräber (Titelzeile)
Pläne
Verfügbarkeit
Erschienen bei Ulisses
Erscheinungs­datum 2011/03/2525. März 2011
(März/April 2011)
Preis 3,50 € (Erstauflage)
Preis pro Seite 8,75 Cent (Erstauflage)
Preis heute mit 1,2% Inflation p. a. 4,09 € (Erstauflage)
Erhältlich bei F-Shop
1: Referrer-Link; Einnahmen an Dennis Reichelt
Weblinks
Bewertung per Abstimmung Suche in den dsa-Forum-Bewertungen
Rezensionen nandurion.de
Weitere Informationen
Suchlinks Deutsche Nationalbibliothek
rpggeek.com
Mit freundlicher Genehmigung der
Ulisses Spiele GmbH

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Auch der Aventurische Bote 146 bietet dem Leser wieder abwechslungsreiche Texte, die als Spielhilfen, Handouts oder Szenarien genutzt werden können. So berichtet Christian Jeub im zweiten Teil seiner dreiteiligen Spielhilfe wieder über allerlei nützliches Diebeswerkzeug, diesmal unter dem Titel Von Krähenfüßen und Blendpulver. Neues aus den Schattenlanden wissen Michael Masberg, Katja Reinwald und Daniel Richter zu vermelden, und setzen den Leser somit auf den neuesten Stand der Geschehnisse in der Region.

Über Recht und Gesetz weiß Oliver Baeck zu erzählen und gibt so Meister wie Spieler darüber Auskunft, wie es an aventurischen Gerichten zugeht und was geschieht, wenn man in Haft sitzt.

Marc Jenneßen belichtet in einer Ortsbeschreibung die bekannte Stellmacherei Ferrara näher und Tahir Shaikh gibt in seiner Ordensbeschreibung darüber Auskunft, wie es in der Schwesternschaft der Mada zugeht.

Ebenfalls von Marc Jenneßen, diesmal in Zusammenarbeit mit Alex Spohr, stammt das Kurz-Szenario Schriftenhatz, das auf Ereignisse der letzten Ausgabe des Aventurischen Boten eingeht.

Heike Kamaris und Jörg Raddatz sind wieder mit Wissenswertem aus Myranor vertreten, und Daniel Nathmann gibt eine Vorschau auf die diesjährige Roleplay Convention – RPC in Köln, auf der Ulisses Spiele natürlich vertreten sein wird. Uli Lindner schreibt in einem Bericht über die Horte magischen Wissens und Thomas Römer bringt dem Leser mit Kartenglück und SchicksalszeichenInrah und Boltan näher.

Aus der Schmiede von Chromatrix berichtet Stefan Blanck über Neuerscheinungen auf dem Sektor der Computergames.

Dazu kommen natürlich wieder Meisterinformationen zu den aktuellen aventurischen Artikeln und die Chronologie der inneraventurischen Ereignisse.,

Auch in dieser Ausgabe beinhaltet der herausnehmbare Schwarzweiß-Teil wieder die beliebte inneraventurische Gazette, diesmal für den Zeitraum Efferd/Travia 1034 BF.
— F-Shop

Inhalt - Irdischer Teil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seite(n) Titel Art
2 Editorial Intern
3-5 Von Wergeld und Fragstatt - Gerichtsverfahren in Aventurien, Teil 1 Spielhilfe
6-7 Von Krähenfüßen und Blendpulver Spielhilfe
8-10 Die Schwesternschaft der Mada Ordensbeschreibung
11 Der WolkenseglerTerzel Myranor
12-16 Schriftenhatz Szenario
17-19 Die Stellmacherei Ferrara-Eisenherr Ortsbeschreibung
20-22 Neues aus den Schattenlanden Hintergrund/Meisterinformationen
23-24 Role Play Convention 2011 Con-Vorschau
25 Horte magischen Wissens Werkstattbericht
26 Kartenglück und Schicksalszeichen Werkstattbericht
27-28 Der Atem des Eichenkönigs Inneraventurisch/Hintergrund
29 Thorwaler Trinkspiele Spielhilfe
30-31 Meisterinformationen Meisterinformationen
31 Chronologie der inneraventurischen Ereignisse im Aventurischen Boten 146 Chronologie
32 Abocoupon und Impressum Interna

Inhalt - Aventurischer Teil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seite(n) Titel Untertitel aus Zeit
A1-A3 „Das Raulsche Reich ist nicht Spielzeug eines Kriegstreibers!“ Kriegsrat zu Perricum: Kaiserin Rohaja antwortet auf Haffax' Ultimatum
Erbe Nebachots gefunden - Orakel aus der Vergangenheit
Aventurischer Bote Rahja 1033 BF
A4 Der Dunkle Herzog reckt sich Fantholi Sommer 1034 BF
A4 Gekreuzte Schwerter über Alst Der Greifenbalg Ende Rondra 1034 BF
A5-A6 Das Siegel der ewigen Jugend Aventurischer Bote Rondra 1034 BF
A7-A8 Ein Herzogtum unerreichbar Festumer Flagge Ingerimm 1033 BF
A8 Moorbrücker Neusiedlung ein Erfolg Kosch-Kurier

Zusatzinformationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Rezension von Fieser Meister (2011):

Äußere Erscheinung

Der Bote #146 umfasst 31 S. im Mantel + 8 S. im aventurischen Teil und hat damit – nach Abzug von zwei Seiten Werbung – zwei Seiten mehr Umfang als die vorigen Boten. Den Titel schmückt die Titelillustration der kommenden Spielhilfe „Horte magischen Wissens“. Das Heft enthält sehr wenige Rechtschreibfehler.

Inhalt des Mantels

Der erste Text nach Vorwort und Inhaltsübersicht ist eine dreiseitige Spielhilfe zum Thema „Gerichtsverfahren in Aventurien“, genauer gesagt deren erster Teil. Die Botenredaktion scheint schon länger verstärkt auf mehrteilige Spielhilfen zu setzen, was ich begrüße, da so auch längere Texte abgedruckt werden können, ohne dass diejenigen Leser, die das Thema nicht interessiert, abgeschreckt werden. Die Spielhilfe hat mir überwiegend gut gefallen, der Autor gibt zahlreiche im Spiel verwendbare Hinweise nicht nur zum Thema „Gerichtsverfahren“, sondern auch zu Recht und Gesetz in Aventurien allgemein. Er stellt plausibel die Rolle der Folter dar (ohne Klischees) und macht deutlich, wie zufallsabhängig und „ungerecht“ das aventurische Rechtswesen sein kann. In Kästen werden die Themen „Unterschiede zwischen irdischer und derischer Justiz“, „Geweihte im Prozess“ sowie „Beweise“ behandelt. Im zweiten Teil soll es dann um Strafen und die möglichen Rollen von Helden gehen.
Nur „überwiegend“ gut gefallen hat mir die Spielhilfe, weil doch einige Fragen offen geblieben sind. So vermisse ich nähere Hinweise zu den Richtern in Aventurien: Wo und durch wen werden sie ausgebildet? Aus dem Text ergibt sich nicht, ob Richter und allgemein „Juristen“ nun eine eher geläufige oder sehr seltene Erscheinung sind. Gibt es Gerichtsgebäude oder zumindest -räume oder wird im Wirtshaus geurteilt? Oder im Praiostempel? Gibt es in großen Städten auch professionelle Rechtsbeistände (also Anwälte)? Welche Unterschiede bestehen zwischen den Landstrichen – in Thorwal wird ein Prozess doch kaum so ablaufen wie in Yaquirien? Dann schreibt der Autor, es gebe keine Berufungsmöglichkeit gegen die in Hoheitsausübung des örtlichen Adligen gesprochenen Urteile. Das ist für mich in einer hierarchischen Standesgesellschaft nicht überzeugend; warum sollte der verurteilte Bürger auf ein Urteil seines Barons nicht, wie irdisch im deutschen Mittelalter, Appellation bei dessen Lehnsherrn oder zumindest dem Provinzherrscher erheben können? Außerdem hat der Autor meiner Meinung nach die Rolle der Praioskirche vernachlässigt. Er beschränkt sich auf den Hinweis: „Anwesende Praios-Geweihte dürften die Überführung eines Hühnerdiebes – nicht zu Unrecht – für unter ihrer Würde halten.“ Aber in einer Gesellschaft, in der der Gott der Herrscher zugleich der Gott von Recht und Gesetz ist, dürfte die Rolle der Praioti wesentlich wichtiger sein. Praios-Geweihte gibt es zwar nicht an jeder Straßenecke, aber doch in jeder größeren Stadt in Mittelaventurien und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die Rechtsprechung so einfach (wie gesagt: von wem?) ausgebildeten nicht geweihten Juristen überlässt. Die Spielhilfe behauptet: „Vor allem rechtsgelehrte Richter achten eifersüchtig auf die Trennung der zwei Zepter“ – Ist das nicht eine verfehlte Übernahme irdischer Geschichte in einer Spielwelt mit (gerade im Mittelreich) einer derartigen Bedeutung der zwölfgöttlichen Kirchen? Wann hätte man je gehört, dass Reichsstellen sich auf Unabhängigkeit von den Kirchen berufen hätten?
Hier wäre also „mehr drin“ gewesen, aber vielleicht werden diese Fragen ja im zweiten Teil noch geklärt.

Der nächste Text ist der zweite von drei Teilen zu den „Gerätschaften des wandernden Fuchses“ (der erste Teil war im vorigen Boten abgedruckt). Wie schon im ersten Teil können Spieler von phexischen Charakteren hier auf zwei Seiten einige Anregungen für die Darstellung ihrer Helden finden; aber auch dem Meister bietet sich so mancher Ansatz, entweder den Bemühungen besagter Helden Steine in den Weg zu rollen oder seine NSC-Diebe aufzurüsten. In diesem Teil wurden leider die wörtlichen Aussagen des Phex-Geweihten nicht in Anführungszeichen gesetzt und auch nicht kursiv gedruckt – andererseits kann man es dadurch etwas besser lesen. Ich bin unschlüssig, was ich besser finde. Hilfreich ist eine kleine Ausrüstungsliste mit Preisen.
Dieser Text ist, wie schon der erste, flüssig und gut lesbar geschrieben. Ich persönlich kann nicht so viel mit dem Thema anfangen, weshalb ich mich mit diesen wenigen Sätzen begnüge. Der einzige Punkt, der mir negativ aufgefallen ist, ist der fehlende Verweis auf frühere Botenartikel zu ähnlichen Themen. Viele Botenabonnenten sind langjährige Leser und wollen die alten Hefte als Archiv zum Beispiel für interessante Spielhilfen nutzen und ihnen nicht nur beim Einstauben zusehen. Grundvoraussetzung dafür ist eine ordentliche Verknüpfung früherer und älterer Texte. Zumindest auf den Artikel aus dem Boten # 124 hätte hingewiesen werden müssen. Da fällt mir auf, dass eine vollständige Übersicht aller bisherigen Botentexte getrennt nach Spielhilfen (wiederum getrennt nach Themen und Reihen), Geschehnisberichten (sortiert nach Regionen) und Szenarien wirklich enorm hilfreich wäre … Im Wiki Aventurica gibt es so etwas zwar für die Szenarien, aber sonst nichts.

Doch weiter zu den folgenden drei Seiten. Hier wird mit der Schwesternschaft der Mada eine weitere Ordensgemeinschaft vorgestellt und von allen Seiten beleuchtet: Geschichte, Ordensstruktur, Hierarchie, Aufnahme, Weltsicht und Ideale, Geheimnisse und Mythen des Ordens, Persönlichkeiten sowie „Der Orden im Spiel“ lauten die Überschriften der Abschnitte. Das Ganze wird abgerundet durch den gängigen Übersichtskasten am Anfang, einen Kasten „Strömungen innerhalb des Ordens“ und ein Farbbild von drei Ordensschwestern.
Auch mit dieser Spielhilfe bin ich letztlich nicht ganz zufrieden. Ich fange mal beim offensichtlichsten Kritikpunkt an: dem Bild. Warum müssen diese Ordensschwestern nackt sein? Was tun die da – moderner Ausdruckstanz oder Kugelstoßen? Und besonders gut gezeichnet finde ich die Illustration auch nicht, allerdings bin ich da kein Experte. Wichtiger ist natürlich der Text. Von einer solchen Spielhilfe erwarte ich eine Zusammenstellung und Auswertung aller Quellen zu dem Thema. Grundsätzlich liefert die Spielhilfe das auch. Leider wird aber die Ordensdarstellung aus der frei verfügbaren Addenda-Datei [1] zur Horasreich-Spielhilfe nicht erwähnt, obwohl der Autor wörtlich mindestens einen ganzen Abschnitt übernommen hat. Ansonsten enthält der Text inhaltlich fast alles, was Spieler- und Meisterherzen begehren, insbesondere Verweise auf Regelwerke und Hintergrundbände sowie eine Einordnung in die jüngere aventurische Geschichte. Aber wie aus einem Guss wirkt der Artikel nicht.

Die folgende Seite ist ein Beitrag für Myranor, der erste Teil einer Schauplatzbeschreibung eines Wolkenseglers. Dieser Teil gibt einen Überblick und stellt die Besatzung vor. Das Modul ist schnell und örtlich weitreichend einsetzbar und bietet gutes Spielmaterial.

Vor dem aventurischen Mittelteil finden wir das neueste Szenario: Schriftenhatz von Marc Jenneßen und Alex Spohr.

Schon auf den nächsten Seiten des Mantels liefert Marc Jenneßen erneut die Gelegenheit zu beweisen, dass die Autorschaft an Spielhilfen ihm sehr liegt (und zwar mehr als die an Abenteuern). Er liefert mit dem Schauplatz „Stellmacherei Ferrara-Eisenherr“ zu Gareth eine realistische und dennoch ungewöhnliche Bühne für ganz verschiedene Abenteuer. Ich will dazu gar nicht viel sagen, denn ich halte diese Spielhilfe für rundum gelungen. Egal, ob als kleines Erlebnis am Rande oder als Hintergrund für ein ganzes Abenteuer (zwei Abenteuervorschläge werden gemacht): Diesen Handwerksbetrieb kann man für Abenteuer in Gareth (allerdings nur dort) nicht nur gut verwenden, sondern durch die nunmehr vorliegende detaillierte Beschreibung mit lebendigen NSCs geradezu aus dem Ärmel schütteln. In gewisser Weise ist diese Spielhilfe damit sogar schneller bespielbar als das Szenario
Ich weiß zwar nicht, ob ich mich an rauchende Schlote in Gareths Stadtbild und eine „aventurischen Frühindustrialisierung“ werde gewöhnen können, aber die Beschreibung ist plausibel und vollständig. Nur zwei kleine Beanstandungen: Der auf der detaillierten Farbkarte (!) der Anlage für die Zeichenhallen vorgesehene Platz erscheint mir völlig überdimensioniert, das könnten aufmerksame Spieler monieren. Und, ein etwas größeres Manko, bei der Vorstellung einer Stellmacherei wäre ein Hinweis auf die ausführliche Spielhilfe zum Thema in den Boten # 130 und 131 erforderlich gewesen. Ich verstehe nicht, wie die Botenredaktion so etwas übersehen kann. Aber dazu habe ich ja bereits oben etwas geschrieben, die Verknüpfung früherer mit neueren Artikeln scheint ein allgemeines Problem zu sein.

Als nächstes erwarten den Leser drei dichtgedrängte Seiten mit Material zur kommenden Regionalspielhilfe „Schattenlande“. Dieser Text hat mir sehr gut gefallen, weil er deutlich über einen bloßen Werkstattbericht hinausgeht. Es handelt sich nicht (nur) um Werbung in Form eines Appetitanregers, sondern (auch) um eine überblicksartige Handreichung für Spielleiter. Fast schon eine Spielhilfe legen die Autoren hier vor, die denjenigen Meistern unter die Arme greift, die wissen wollen, wie sich die Situation in den umkämpften Gebieten weiter entwickelt und die vielleicht bereits jetzt Vorbereitungen treffen wollen. Das Material in diesem Artikel reicht jedenfalls zusammen mit zwei der aventurischen Meldungen, auf die verwiesen wird, aus, um ein Abenteuer zu improvisieren. Und nebenbei erfährt der Leser auch noch etwas über eine Meisterperson, von der wir schon länger nichts gehört hatten.

Der Tiefpunkt dieses Boten ist aus meiner Sicht mit der folgenden Werbung für die RPC 2011 erreicht. Ohne den Text als die Werbung zu kennzeichnen, die er ist (der zugehörige Vermerk „Anzeige“ ist mehrere Seiten nach hinten gerutscht), drucken die Boten-Macher einen zweiseitigen externen Beitrag ab, der das sprachliche Niveau von schnell heruntergetippten Forenbeiträgen im Netz noch unterbietet. Dazu ein paar grelle Bilder von generischen Freaks (alles, nur keine P&P-Rollenspieler) und fertig ist der gelungene Versuch, mich für alle Zeiten von dieser Con abzuhalten.

Danach wird es mit zwei kurzen Werkstattberichten wieder besser. Uli Lindner stellt „Horte magischen Wissens“ vor und Thomas Römer gibt einen Einblick in Kartenglück und Schicksalszeichen. Beide Texte sind knapp und präzise, ansprechend bebildert und kompetent geschrieben. Irritiert hat mich lediglich beim Text zur Inrah-Spielhilfe die Aufzählung all der vielen Möglichkeiten des Einsatzes dieser Karten im Spiel. Ich hätte erwartet, dass so etwas schon den Karten beiliegt. Aus dem Werkstattbericht wird nicht ganz klar, inwieweit in der Spielhilfe Neues geboten wird.

Auch zu Andergast gibt es weitere Informationen: Ein Text von zwei Seiten berichtet von einer Fahrt des andergastischen Königs in die schwer zugänglichen Teile seines Landes. Dieser Text ist schön geschrieben, inhaltlich interessant – und weder Fisch noch Fleisch. Mit Verweisen auf diverse Botenartikel und Hinweise auf die Spielhilfe Unter dem Westwind scheint eher ein Hintergrundtext für Spielleiter vorzuliegen, den man auch in ein Szenario umwandeln kann. Dafür fehlen aber die Meisterinformationen. Andererseits ist der Text rein aventurisch gefasst und könnte abgesehen von den genannten Verweisen genauso im Innenteil stehen, als Stimmungstext für Spieler. Dafür ist er dann aber zu inhaltsreich und lang. Mir jedenfalls erscheint dieses Mittelding zwischen Stimmungstext und für das Spiel bereiter Hintergrundbeschreibung als unausgegoren.

Den Abschluss des Mantelteils bilden ein Beitrag über „thorwalsche Trinkspiele“ (mit Vorschlägen zur Umsetzung am Spieltisch, aber bitte nur für trinkfeste Spieler mit starkem Magen!) und die wichtigen Meisterinformationen samt Zeitleiste. Die Meisterinformationen enthalten zusätzlich weitere Informationen zum Reichskongress in Perricum (und damit zur Bilstein-Con).

Noch ein Wort der Kritik zum Schluss: In diesem Boten negativ aufgefallen ist mir die Uneinheitlichkeit der Bebilderung. Auf eine detaillierte Farbzeichnung von Caryad folgt eine Illustration im groben Holzschnittstil. Gleich zwei der Illustrationen sind zu dunkel und zudem nichtssagend. Eine Zeichnung ist im Text im Mittelteil ausschnittsweise, aber groß, und bei den Meisterinformationen noch einmal vollständig, aber sehr klein abgedruckt.
Neue Bilder sind für den Aventurischen Boten wohl eher selten finanzierbar und ich habe auch grundsätzlich nichts gegen Zweitverwertung. Aber es sollten dann wirklich genau passende Bilder sein (zum Beispiel Porträts wichtiger NSCs oder Schauplätze) und keine „Stimmungsbilder“ ohne konkreten DSA-Bezug, die man leicht überall her bekommen kann. Auch und gerade Karten und Pläne sind immer willkommen; besonders wenn sie so schön sind wie die Übersicht der Stellmacherei in diesem Heft. Ich hoffe, dass sich nach der Berufung von Melanie Maier zur Festangestellten bei Ulisses da etwas tut.

Aventurischer Teil

Im rein derischen Innenteil antwortet die Kaiserin zunächst auf Haffax’ Ultimatum – mal wieder. Etwas redundant angesichts der quasi schon vorweggenommenen Antwort, über die im Boten #144 berichtet wurde. Grundsätzlich aber bin ich sicherlich nicht der Einzige, der begrüßt, dass die Kaiserin neuerdings zum Selbstbewusstsein gefunden hat und mal das Szepter in die Hand nimmt. Darüber hinaus ist dieser lange Kongressbericht (3 S.) einer der Höhepunkte des Boten, denn er verknüpft (zusammen mit den Meisterinformationen) viele Handlungsstränge von Aranien bis Greifenfurt und gibt einen sehr guten Überblick. Schön auch die den unsachlichen Stil des „Zeitungsberichts“ kontrastierenden sachlichen Stellungnahmen von außen. Unter anderem vernehmen wir einmal wieder ein Lebenszeichen von Jucho von Dallenthin und Persanzig (ehemals bekannt als Jucco d’Alentino-Firdayon). Das etwas kitschige Zitat von Prinz Storko von Gareth passt dagegen nicht so recht zum alten Diplomaten.

Die nächsten Texte gehören zu den Hintergrundinformationen zur RSH Schattenlande (s. o.; 1 S.). Eine zweiseitige Erzählung in Briefform stellt sodann auf zwei Seiten eine geheimnisvolle Stätte in Thalusien näher vor und ist als Vorlage für ein Szenario geeignet. Das kann man von den letzten Texten im Innenteil leider nicht behaupten: Die Berichte zur Lage in Paavi und zu Versuchen, den Moorbrücker Sumpf urbar zu machen, sind zwar ganz nett zu lesen, aber ohne Informationen über den Hintergrund ziemlich unbrauchbar. Ich hätte hier wenigstens einen kleinen Hinweis darauf erwartet, was noch geplant ist. Der Platz dafür hätte durch Verzicht auf völlig nichtssagende Passagen im Paavi-Text geschaffen werden können. Aber ich will auch nicht zu viel meckern, es ist ja schön, wenn überhaupt etwas zu solchen meist vernachlässigten Regionen erscheint und die Texte zudem von den regionalen Experten geschrieben werden wie hier vom „Nivesen vom Dienst“, Julian Marioulas.

Gesamteindruck und Fazit

Ich bin mit dem neuesten Boten bei Weitem nicht so zufrieden wie mit den letzten beiden Ausgaben. Der Bote # 146 ist kein schlechtes Heft, aber er könnte deutlich besser sein. Deshalb kann ich auch zum ersten Mal keine allgemeine Kaufempfehlung abgeben. Der direkt umsetzbare Spielwert ist nicht besonders hoch. Zwar gibt es einige sehr gute Ansätze, aber der Meister muss relativ viel Vorbereitungszeit investieren. Der Kauf dieses Boten lohnt sich daher meiner Meinung nach nur für Spielleiter, die ihre Gruppe nach Gareth, Aranien oder Thalusien schicken möchten, oder für diejenigen, die Recht und Gesetz in Aventurien stärker ausspielen wollen (und eventuell für Spieler von phexischen Helden).

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