Rezension von Dieter Dengel ():
Soweit so gut. Der Klappentext macht Lust auf mehr, und so kaufte ich mir dieses Abenteuer. Leider mußte ich schon nach kurzer Zeit feststellen, daß dieses Abenteuer eines der schlechteren Soloabenteuer ist. Als ich es nach ungefähr 2 Stunden durch hatte war ich etwas unbefriedigt. Bis auf den Show-Down und die "Lösung" des einzigen "Rätsels" stand alles schon auf dem Klappentext.
Der Text an sich ist gut und mit schöner Stimmung geschrieben, aber die Handlung ist für ein Soloabenteuer viel, viel zu gradlinig. Auch blättert man zu viel unnötig hin und her. Extrem aufgefallen ist mir das, als ich zum wiederholten (genauer zum dritten von ca. 6) Male ohne Abzweigmöglichkeit von Abschnitt zu Abschnitt blätterte, und das 11 (ELF!!!!) Abschnitte lang. Das ist pure Abschnittschinderei. Daraufhin zählte ich die Abschnitte, die nur eine einzige Möglichkeit lassen, sie zu verlassen: Es sind 208 der 328 Abschnitte! Also genau 63,41%! Bleiben 120 Abschnitte, in denen etwas passiert, auf das man in unterschiedliche Weise reagieren kann.
Die Geschichte an sich ist ganz nett erzählt, aber nicht sonderlich originell. Die entführte Tochter eines "Oasenfürsten" aus dem Haus des bösen Entführers zu befreien, ist spätestens seit "Nedime, die Tochter des Kalifen" nicht mehr originell. Ach so: Genau wie die älteren Abenteuer hat man sich in diesem Abenteuer wieder darauf verlegt Kämpfe einzubauen, die der Spieler dann gegen sich selbst würfeln muß (nicht zuviele!). Ich persönlich halte das für gut, aber da soll es auch andere Meinungen geben.
Fazit: "Wie Wasser im Sand" ist eindeutig eines der schlechteren Soloabenteuer. Wenn man nicht einen Eindruck in die Khôm bekommen und sich die Box "Die Wüste Khôm" sparen möchte, ist das Abenteuer eindeutig nicht empfehlenswert! Die Geschichte ist zwar ganz nett erzählt und die Zeichnungen sind gut, aber das täuscht nicht über die dünne Storyline und den sehr geringen Umfang hinweg.