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*Es sind nicht ''Experten'' gefragt, sondern ''Fachleute''. | *Es sind nicht ''Experten'' gefragt, sondern ''Fachleute''. | ||
*Die seit DSA5 gebräuchliche Dankesformel ''Vielen Dank an alle Mitgestalter von Aventurien.'' (neuerdings: ''Vielen Dank an alle Mitgestalter:innen von Aventurien.'') wird durch ''Vielen Dank für die Gestaltung Aventuriens'' besser, wobei auch in diesem Beispiel nicht-binäre Personen inbegriffen sind. | *Die seit DSA5 gebräuchliche Dankesformel ''Vielen Dank an alle Mitgestalter von Aventurien.'' (neuerdings: ''Vielen Dank an alle Mitgestalter:innen von Aventurien.'') wird durch ''Vielen Dank für die Gestaltung Aventuriens'' besser, wobei auch in diesem Beispiel nicht-binäre Personen inbegriffen sind. | ||
*[[ | *[[Alrike]] und [[Alrik]] nehmen nicht als ''Vertreter'' der ''[[Magier]]'' am ''[[Rat der Helden]]'' teil, sondern ''vertreten'' die ''Magier­schaft'' oder ''Magierzunft'' beim ''Heroischen Rat''. | ||
Die Gegenüberstellung bedeutet nicht automatisch, dass der herkömmliche Sprachgebrauch in jedem Fall ''schlecht'' oder gar falsch wäre. Es bedeutet nur, dass die Gegenbeispiele im Sinne des Ziels zielführender, also in gewisser Weise ''besser'' sind. | Die Gegenüberstellung bedeutet nicht automatisch, dass der herkömmliche Sprachgebrauch in jedem Fall ''schlecht'' oder gar falsch wäre. Es bedeutet nur, dass die Gegenbeispiele im Sinne des Ziels zielführender, also in gewisser Weise ''besser'' sind. | ||
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*Alte und erst recht neue Begriffe mit ''-mann'' oder ''-frau'' sollten ganz vermieden werden, solange nicht ''-person'' als gebräuchliches Suffix etabliert ist. | *Alte und erst recht neue Begriffe mit ''-mann'' oder ''-frau'' sollten ganz vermieden werden, solange nicht ''-person'' als gebräuchliches Suffix etabliert ist. | ||
*Alternativ oder parallel zu ''-person'' kann ein Suffix wie ''-nik'' (-Person) oder einer vergleichbar sinnvollen Silbe in den [[Kanon]] eingeführt werden. Das verhindert sprachliche Stolpersteine wie ''[[Hauptfrau]]'' (eigentlich: bevorrechtigte Ehefrau von mehreren) oder ''[[wiktionary:de:Hauptmännin|Hauptmännin]]''. ''Hauptnik'' klingt vielleicht ungewohnt, dürfte aber im Spiel auf Dauer leichter von der Zunge gehen als jede Art von ''-männin''. | *Alternativ oder parallel zu ''-person'' kann ein Suffix wie ''-nik'' (-Person) oder einer vergleichbar sinnvollen Silbe in den [[Kanon]] eingeführt werden. Das verhindert sprachliche Stolpersteine wie ''[[Hauptfrau]]'' (eigentlich: bevorrechtigte Ehefrau von mehreren) oder ''[[wiktionary:de:Hauptmännin|Hauptmännin]]''. ''Hauptnik'' klingt vielleicht ungewohnt, dürfte aber im Spiel auf Dauer leichter von der Zunge gehen als jede Art von ''-männin''. | ||
*Die Spielrunde ''[[ | *Die Spielrunde ''[[Inoffiziell:Spielgruppe Das Blaue Auge|Das Blaue Auge]]'' verwendet [[Goblinisch|goblinische]] Vokabeln wie ''Galutnik'' (Exilant, [[orkisch]]: [[Yurach]]), ''Glupnik'' (Trottel), ''Ratnik'' (Jägerkrieger, hergeleitet aus ''Rat'' (Jagd oder Krieg, die Goblins unterscheiden das sprach­lich nicht), orkisch: [[Khurkach]]), ''Ohotnik'' (Kriegerjäger, Veteranen, orkisch: [[Okwach]]), ''Robotnik'' ([[Sklave]], Zwangsarbeiter, orkisch: [[Ergoch]]), ''Slabostnik'' (Schwächling, orkisch: Slabak, [[thorwalsch]]: Skraeling), ''Sputnik'' (begleitende Person, Weggefährte).<br>Angedacht, aber noch nicht festgelegt sind z.B.: ''Avionik'' (Wahnsinnige, die Flugexperimente machen) oder ''Blahnik'' (Person, die hübsche - nicht in jedem Fall praktische - Fußbekleidung fertigt), ''Saposhnik'' (Person, die Fuß­be­klei­dung anfertigt und repariert)<br>Das Suffix ''-nik'' ist dabei immer geschlechtsneutral, ungeachtet der nicht immer ganz genau gleichbedeutenden Übersetzung. | ||
*Vokabeln können sich am [[wikipedia:de:Lateinische Sprache|lateinischen]] Vorbild orientieren, weiter entwickelt werden und Artikel und Endun­gen aufweisen, die das [[wikipedia:de:Genus|grammatische Geschlecht]] anzeigen oder auch nicht. | *Vokabeln können sich am [[wikipedia:de:Lateinische Sprache|lateinischen]] Vorbild orientieren, weiter entwickelt werden und Artikel und Endun­gen aufweisen, die das [[wikipedia:de:Genus|grammatische Geschlecht]] anzeigen oder auch nicht. | ||
**[[Pardir]] = Pardir ohne Angabe des Geschlechts; daraus folgend: Pardiro = Mann, Pardira = Frau, Pardiroi = Männer, Pardirai = Frauen; weiterhin: Pardiru = wie ein Pardir aussehendes Ding, Pardirui = pardirähnliche Dinge | **[[Pardir]] = Pardir ohne Angabe des Geschlechts; daraus folgend: Pardiro = Mann, Pardira = Frau, Pardiroi = Männer, Pardirai = Frauen; weiterhin: Pardiru = wie ein Pardir aussehendes Ding, Pardirui = pardirähnliche Dinge |
Aktuelle Version vom 10. Juli 2024, 13:50 Uhr
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Geschlechtergerechte Sprache (de) ist für Das Schwarze Auge kein primäres Thema und es wird nur sporadisch den Versuch unternommen, sie zu verwenden. So gibt es z.B. in einigen Solo-Abenteuern den Begriff Heldenperson anstatt Held oder Heldin. Der gelegentliche demonstrative Gebrauch des generischen Femininums zeigt zwar die grundsätzliche Zustimmung zur Gleichstellung der Geschlechter, ist aber sprachlich kein Fortschritt. Seit jeher werden häufig auch dann generisch männliche Begriffe verwendet, wenn das sprachlich ohne künstliche Konstruktionen vermeidbar wäre. Es gibt keine systematischen Versuche, die DSA-Produkte entsprechend zu verbessern.
Der offensive Gebrauch geschlechtergerechter oder gar als feministisch empfundener Sprache wird von vielen der meist männlichen Spieler und oft sogar von Frauen je nach Intensität als störend oder gar provokativ empfunden. Eine demonstrative Verwendung in den DSA-Produkten könnte sich daher als Verkaufshindernis erweisen. Es gibt allerdings diesbezüglich weder größere Versuche noch wurde entsprechende Marktforschung veröffentlicht (vermutlich gibt es keine), daher können allenfalls begründete Vermutungen angestellt werden und das Vorurteil könnte falsch sein.
- An dieser Stelle möchten wir alle Leserinnen um Verständnis dafür bitten, daß in unseren Texten immer nur von dem Spieler und dem Held, selten einmal aber von Spielerin und Heldin die Rede ist. In unserem Spiel herrscht völlige Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern: Körpergröße, Geschicklichkeit und Kraft sind bei männlichen und weiblichen Helden gleich ausgeprägt, die Rollen von Göttern, Heroen und Schurken in gleichem Maße von Frauen wie Männern besetzt. Dennoch wählen wir in den Regeltexten vorwiegend die männliche Form. Wir denken, daß ein Spiel mit einer emanzipatorischen Grundeinstellung der weiblichen Gleichberechtigung eher dienen kann als ein Regeltext, der durch verwirrende Doppelformulierungen (»Helden/innen«) verunklart ist.
- – Ulrich Kiesow, Die Helden des Schwarzen Auges (DSA2): Regelheft II S.9 (1988)
Gleichstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grundsätzlich definiert Das Schwarze Auge die Gleichstellung der Geschlechter (nicht ganz dasselbe wie Gleichberechtigung) als per se gegeben und ignoriert das Fehlen einer diesbezüglich passenden Sprache. Die sprachliche Ungleichheit ist daraus folgend also per Definition kein Symptom einer fehlenden Gleichstellung oder Gleichberechtigung. Ob geschlechtergerechte Sprache propagiert, gefördert und angewendet wird, ist demnach im Sinne des Spiels keine Notwendigkeit, sondern eine Frage der persönlichen Vorlieben und Bestrebungen.
Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sowohl die in den Produkten verwendete Sprache als auch die aventurischen Sprachen können im Sinne Feministischer Linguistik verbessert werden, ohne bereits von Ulrich Kiesow abgelehnte, unnötig komplizierte Formulierungen zu verwenden. Die Beachtung von Strategien der geschlechtergerechten Sprache und von Richtlinien für einen nichtsexistischen Sprachgebrauch kann dabei hilfreich sein. Meistens läßt sich sprachlich mehr erreichen, als anfänglich für möglich gehalten wird.
Dieser Sprachgebrauch ist für die meisten Menschen ungewohnt, erfordert Anstrengung und Übung und hat natürliche Grenzen, da die reale Sprache oft nicht die Merkmale aufweist, die für eine geschlechtergerechte Formulierung notwendig wären. Da Fantasy jedoch bereits von ihrem Wesen her konventionelle Grenzen überschreitet, sind Experimente, Weiterentwicklungen und Grenzüberschreitungen grundsätzlich als inspirierend und damit als wünschenswert anzusehen.
Reale Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Universitäten und Akademiеn haben nicht Lehrer und Studenten, sondern Lehrkräfte und Studierende.
- Weder alle Arbeiter und Angestellten noch alle Arbeiter und Arbeiterinnen und alle Angestellten nehmen am Streik teil, sondern die gesamte Belegschaft.
- Als Gegenüber zur Krankenschwester wurde nicht der Krankenbruder erfunden, sondern der Krankenpfleger.
- Als Gegenüber zur Hebamme wurde nicht der Hebammer erfunden, sondern der Geburtshelfer.
- Die Kripo sucht nicht nach dem Täter (".. oder der Täterin!"), sondern nach der Tatperson.
- Nach einer Fahrerflucht sucht die Polizei nicht den Fahrer (".. oder die Fahrerin'!"), sondern den Menschen am Steuer.
- Schiffe haben keine Mannschaft, sondern eine Besatzung.
- Besonders bei der Bundeskanzlerin wurde diskutiert, ob es überhaupt sinnvoll ist, über das generische Maskulinum hinauszugehen und eine zuvor ungebräuchliche weibliche Bezeichnung zu erschaffen.
- Eine Frau ist keine Landsmännin, sondern kommt ebenfalls aus [Region/Land]. Es sind nicht Landsmänner und Landsfrauen anwesend, sondern Landsleute
- Fräulein war eine Anrede und teilweise sogar vorgeschriebene Bezeichung für unverheiratete Frauen. Das Wort Jungeselle hat zwar die entsprechende Grundbedeutung, darüber hinaus aber nicht. ⇒ Die Wahl der Anrede wurde den Frauen freigestellt. Im amtlichen Sprachgebrauch wurde der Begriff sukzessive abgeschafft.
- Obschon im Sprachgebrauch etabliert, müssen bei einer Rede nicht "Sehr geehrte Damen und Herren" begrüßt werden, sondern es genügt "Sehr geehrte Anwesende" anzusprechen - womit ohne sprachliche Verrenkung sogar nicht-binäre Personen inbegriffen sind.
- Die Stärke von Militär-Einheiten wird nicht in Mann, sondern in Personen oder eher archaisch in Köpfen bzw. Seelen angegeben. Auch die Trennung in Bewaffnete und Trossleute kann sinnvoll sein.
- Es sind nicht Experten gefragt, sondern Fachleute.
- Die seit DSA5 gebräuchliche Dankesformel Vielen Dank an alle Mitgestalter von Aventurien. (neuerdings: Vielen Dank an alle Mitgestalter:innen von Aventurien.) wird durch Vielen Dank für die Gestaltung Aventuriens besser, wobei auch in diesem Beispiel nicht-binäre Personen inbegriffen sind.
- Alrike und Alrik nehmen nicht als Vertreter der Magier am Rat der Helden teil, sondern vertreten die Magierschaft oder Magierzunft beim Heroischen Rat.
Die Gegenüberstellung bedeutet nicht automatisch, dass der herkömmliche Sprachgebrauch in jedem Fall schlecht oder gar falsch wäre. Es bedeutet nur, dass die Gegenbeispiele im Sinne des Ziels zielführender, also in gewisser Weise besser sind.
Erfundene Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Es ist immer eine gute Idee, neue Begriffe von vornherein geschlechtsneutral anzulegen
- Alte und erst recht neue Begriffe mit -mann oder -frau sollten ganz vermieden werden, solange nicht -person als gebräuchliches Suffix etabliert ist.
- Alternativ oder parallel zu -person kann ein Suffix wie -nik (-Person) oder einer vergleichbar sinnvollen Silbe in den Kanon eingeführt werden. Das verhindert sprachliche Stolpersteine wie Hauptfrau (eigentlich: bevorrechtigte Ehefrau von mehreren) oder Hauptmännin. Hauptnik klingt vielleicht ungewohnt, dürfte aber im Spiel auf Dauer leichter von der Zunge gehen als jede Art von -männin.
- Die Spielrunde Das Blaue Auge verwendet goblinische Vokabeln wie Galutnik (Exilant, orkisch: Yurach), Glupnik (Trottel), Ratnik (Jägerkrieger, hergeleitet aus Rat (Jagd oder Krieg, die Goblins unterscheiden das sprachlich nicht), orkisch: Khurkach), Ohotnik (Kriegerjäger, Veteranen, orkisch: Okwach), Robotnik (Sklave, Zwangsarbeiter, orkisch: Ergoch), Slabostnik (Schwächling, orkisch: Slabak, thorwalsch: Skraeling), Sputnik (begleitende Person, Weggefährte).
Angedacht, aber noch nicht festgelegt sind z.B.: Avionik (Wahnsinnige, die Flugexperimente machen) oder Blahnik (Person, die hübsche - nicht in jedem Fall praktische - Fußbekleidung fertigt), Saposhnik (Person, die Fußbekleidung anfertigt und repariert)
Das Suffix -nik ist dabei immer geschlechtsneutral, ungeachtet der nicht immer ganz genau gleichbedeutenden Übersetzung. - Vokabeln können sich am lateinischen Vorbild orientieren, weiter entwickelt werden und Artikel und Endungen aufweisen, die das grammatische Geschlecht anzeigen oder auch nicht.
- Pardir = Pardir ohne Angabe des Geschlechts; daraus folgend: Pardiro = Mann, Pardira = Frau, Pardiroi = Männer, Pardirai = Frauen; weiterhin: Pardiru = wie ein Pardir aussehendes Ding, Pardirui = pardirähnliche Dinge
- Südliche oder erfundene Dienstgrade orientieren sich an einer einfachen Endungs-Regel: -e = unbestimmt (Plural -es oder -i) und als Lemma verwendet, -a = weiblich, -o = männlich. Im Prinzip würde auch die Festlegung Konsonant als Endbuchstabe ⇒ geschlechtsneutral genügen. Dem steht aber manchmal das bereits am irdischen Vorbild orientierte Sprachgefühl entgegen.
- Die männlichen / weiblichen / sächlichen grammatischen Artikel der / die / das bzw. einer / eine / eines werden um eine geschlechtsneutrale Form ähnlich dem englischen the bzw. a ergänzt, also de oder d' als bestimmte und en oder 'n als unbestimmte Form. Diese Variante ist im Prinzip ein Versuch, Neusprech zu etablieren und erfordert weitaus mehr Eingewöhnung als die Verwendung von Suffixen. Andererseits wird gerade (2020 AD) in der Interview-Sprache von Politiker*innen sowie der Tagesschau und ähnlichen Medien versucht, die Gendersternchen zu etablieren.
- Erfundene Sprachen wie z.B. Sindarin können sich an der Kreation von Plansprachen orientieren und von vornherein festlegen, daß nur geschlechtlich getrennte Lebewesen entsprechende geschlechtsspezifische oder neutrale Artikel, Pronomen und Suffixe aufweisen und Sachen dem entsprechend nur sächliche bzw. unbestimmte grammatische Formen aufweisen.
- Real existierenden Begriffen wie Machismo kann ein erfundener Begriff wie Hembrisma (aus dem Aureliani: hembra (Frau), lautloses H) gegenübergestellt werden. Der zusammenfassende geschlechtsneutrale Begriff wäre Generisme (aus dem Aureliani: genere (Geschlecht)).
- Almadanisch oder Brabaci: desperad (verzweifelt) ⇒ Desperade(s) (Verzweifelte/r), Desperada(s)/Desperado(s) (Verzweifelter Frauen/Männer, siehe dazu: Desperados (von Aurelian Bonareth organisierte Banden, Rabenblut) und Desperado)
- Dem Rogolan-Wörterbuch ist nicht eindeutig zu entnehmen, ob die Vokabel Rogel(-o/-na) = [nicht verwendet]/Schwätzer/Schwätzerin oder [schwatzende Person]/Schwätzer/Schwätzerin bedeutet. Letzteres wäre besser, und Rogelim in dem Fall schwätzende Leute.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Google: Leitfäden zur geschlechtergerechten Sprache, von Universitäten, sonstige