Inoffiziell:Zweimühlen

aus Wiki Aventurica, dem DSA-Fanprojekt
Autoren: Xenofero
Art: Erweiterung
Kategorie: Region
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Inoffizielle Beschreibung (Stand 1031 BF)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Ausarbeitung der Stadt Zweimühlen soll als kleine Spielhilfe für die Kampagne Von eigenen Gnaden dienen und kann / soll gerne ausgebaut werden.

Jüngere Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peraine 1027 BF: Heptarchendiener besetzen die Stadt
  • Frühling 1028 BF: Mogulat unter Maga Circe ter Greven und Magus Erkomir fa Shantalla
  • Herbst 1030 BF: Militärherrschaft unter Hauptmann Pagol Treublatt von Grassing, der von den Moguln als Nachfolger eingesetzt wurde. Ein Aufstand der Zweimühlener gegen den Hauptmann misslingt und wird blutig niedergeschlagen.
  • Sommer 1031 BF: Anhänger von Answin d. J. von Rabenmund erobern die Stadt, werden jedoch kurz darauf von tobrischen Söldnern vertrieben
  • Herbst 1031 BF: Nekrorius wird Herrscher von Zweimühlen

Tagesablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Morgens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Stadttore werden zu Sonnenaufgang geöffnet.
  • Die Bauern, Feldarbeiter und Tagelöhner ziehen auf die Felder.
  • Die Handwerker nehmen ihre Arbeit auf und die Händler öffnen ihre Geschäfte.
  • Vor allem zum monatlichen Markttag trifft fahrendes Volk ein.

Mittags[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • An bestimmten Tagen wird zum Götterdienst gerufen.
  • Bei Bedarf tagt das Stadtgericht.
  • Die Menschen nehmen ihr Mittagsmahl zu sich.

Nachmittags[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Menschen kehren von den Feldern zurück.
  • In den Herbergen, Schenken und in "Rahjas Höhle" herrscht Hochbetrieb.
  • Der Markt leert sich und wenn sie nicht länger verweilen, verlassen Durchreisende die Stadt.

Abends[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Handwerker stellen ihre Arbeit ein und die Händler schließen ihre Geschäfte.
  • Zum Sonnenuntergang werden die Tore geschlossen.
  • Die Menschen legen sich zur Nachtruhe.

Weitere Gebäude und Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nardos Schmiede[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude liegt wegen der Feuergefahr am westlichen Stadtrand Zweimühlens in der Nähe des Perainetempels. Die Schmiede wird von Nardo Gänsekiel (28, dicklich, dunkelblondes und gewelltes Haar; liebenswürdig; hasst Zwerge) und seiner Frau Saria (30, kurz rasiertes Haar) betrieben. Neben der Fertigung von Hufeisen und der Hufpflege für die Zugtiere der Bauern, führen sie auch kleinere Grobschmiedearbeiten durch. Zur Hand gehen ihnen ihre Lehrlinge Reto (12, dünn, ungekämmt-wirres Haar, Sommersprossen; mürrisch, verwechselt Namen) und Zita.

Bäckerei Tillinger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Betrieb liegt neben dem Bordell ‚Rahjas Höhle‘ am Martkplatz und wird von Dythlinde Tillinger (Anfang 50, braune Lockenpracht, pausbäckig, verschmitztes Lächeln) geführt. Unterstützung erhält sie dabei von ihren Lehrlingen Geselwen (10, dünn, dunkelblondes Haar mit vielen Zöpfen; barsch, faul; hat Vorurteile gegenüber Geweihten) und Finwaen (12, dunkelblondes Haar; erfinderisch, flatterhaft, hochgezogene Schultern; Halbelf) sowie dem Wandergesellen Fingorn (18, dick, mit Fett nach hinten gelegtes Haar, Schnurrbart; abweisend, holt tief Luft am Satzanfang; erwartet baldigen Weltuntergang).

Schusterei Leisten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschäft am Marktplatz wird vom Altgesellen Connar (22, gepflegtes Äußeres; arrogant; unendeckter Vergewaltiger) geführt, der vom Lehrling Fastrade (7, lebendige Augen; spricht schnell, einnehmendes Wesen; hat viele Freunde, quält gerne Tiere) und dem Lehrling Waidhart (12, sehr dünn, schwarzes und zum Zopf gebundenes Haar, Grübchen; wackelt mit Kopf hin und her, ängstlich; hat gerade Lehrzeit beendet) unterstützt wird. Die Besitzerin Ondwina Leisten (31, sehr dünn, gebrochene Nase, Klumpfuß; schwermütig, spricht sehr leise) ist gezeichnet vom Verlust ihres Mannes, der in den Wirren der letzten Jahre durch Schergenhand den Tod fand. Seitdem ist aus der einst ideenreichen und abenteuerlustigen Frau eine brutale und berüchtigte Schlägerin geworden. Um Ärger aus dem Weg zu gehen meidet Ondwina mittlerweile andere Leute und sucht Trost in der Fürsorge ihre dreijährigen Tochter Bachental.

Tischlerei Grabensalb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Niedergang Darpatiens fertigte die Tischlerfamilie unter dem Oberhaupt Eichbart Grabensalb (53, Halbglatze, untersetzt, riecht sehr angenehm; ehrlich; war früher auch Wilderer) für die Händler der Stadt kunstfertige und kostspielige Möbel an. Mittlerweile hat der Betrieb, wie der Großteil der Stadt die besten Tage hinter sich. Das Wohnhaus und die beiden Werkstätten zwischen alter Wachstube und ehemaligen Phextempel sind zwar noch sehr gepflegt, eine Werkstatt wurde jedoch für die fünfköpfige Flüchtlingsfamilie Baernhold geräumt und die Altgesellin Hildelind in die Wanderschaft entlassen. Der Lehrling Babek (13, kleine Tätowierung im Gesicht, leuchtende Augen; nervöse Ticks in Form von seltsamen Handgesten) und Eichbarts Sohn Haltin (35, robuster Körperbau; überheblich, macht schlechte Witze, kaut Fingernägel) übernehmen mittlerweile die meiste Arbeit.

Küferei Gerdenwald[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen der Schenke ‚Mühlenbräu‘ und dem Traviatempel liegt die von Uthjane Gerdenwald (43, rahjagefällige Rundungen, anmutig, gewandt; romantisch, heuchlerisch; wäre gerne magisch begabt) betriebene Küferei. In der Vergangenheit lief der Betrieb durch die zwei ortsansässigen Brauereien sehr gut, wegen der Feierfreudigkeit von Uthjanes Altgesellen und Geliebten Mazker (42, bis zum Kinn liegendes und gewelltes Haar; klug, aufdringlich; liebt Vögel) blieb vom Ersparten jedoch nicht viel übrig. Dennoch können sich beide aus finanzieller Sicht nicht beklagen, nur die ständigen Aufforderungen der Traviageweihten zur Heirat und die schiefen Blicke der traditionellen Nachbarn vermiesen dem Paar hin und wieder den Tag. Unterstützung finden sie seit einigen Monaten durch den auswärtigen Wandergesellen Gernot Peresen (27, mager, schulterlanges Haar; abenteuerlustig, beherrscht, faltet Hände vor Brust), der allerdings große Probleme mit der Anerkennung von Autoritäten hat.

Mit seiner offenen Ablehnung der Zwölfgötter ist er jedoch vorsichtiger geworden, seitdem er im gesamten Mittelreich wegen Antitheismus gesucht wird.

Schneiderei Fleckschneider[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Gallyser Weg neben der alten Wachstube liegt die Schneiderei Fleckschneider, welche nach dem Tod des namensgebenden Ehepaars von Sohn Olin (29; diskret, überempfindlich, heruntergezogener Mundwinkel; hat mal einen Drachen gesehen) übernommen wurde. Die beiden jüngeren, ungleichen Zwillinge Wallfried (19, eher dünn, kleiner Schnäuzer; streng, hochnäsig; wischt Staub von Dingen) und Aarwulf (19, eher dick, Vollbart; kauft immer zuviel ein; schaut Gegenüber immer nur mit einem Auge an) hatten sich zuvor auf Wanderschaft begeben, diese aber während des Jahr des Feuers abgebrochen. Trotz ihrer frühzeitigen Rückkehr nach Zweimühlen haben sie einige Abenteuer erlebt und von ihren Heldentaten erzählen sie noch heute ständig.

Töpferei Gorbensen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Töpferei Gorbensen ist ein zweistöckiges Fachwerkhaus und dient als Laden, Werkstatt und Wohnung. Die Atmosphäre in der Töpferei Gorbensen ist geprägt von Kreativität und Betriebssamkeit. In der Mitte der Werkstatt befindet sich ein großer Ofen, umgeben von einer Vielzahl von Töpferscheiben und verschiedenen Werkzeugen. Während des Arbeitens ist eine angenehme Konzentration im Raum spürbar. Coris Gorbensen (Ende 40, blaue Augen, lahmes Bein; einnehmendes Wesen) ist die Meisterin des Betriebs und kümmert sich um das Geschäftliche. Ihr Mann Helmbrecht (Mitte 50, helles Haar mit grauen Strähnen, Sommersprossen; Sprachfehler) und ihr Sohn Ingalf (Anfang 20, braunes Haar, braune Augen, Silberblick; erfindungsreich, arkanophob) kümmern sich um das Handwerkliche. Die Altgesellin Adaque (Mitte 30, gut aussehend, Hexensträhne) bringt ihren Enthusiasmus und ihren Sinn für Details ein. Der Lehrling Xeppert (Anfang 20, große Ohren, zitternde Hände; begabt, hilfsbereit) heitert die Stimmung gerne auf.

Helmbrecht hat in der Tongrube außerhalb Zweimühlens eine goldene Schrifttafel aus bosparanischer Zeit gefunden, was er aber noch verheimlicht.

Korbmacherei Korber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Betrieb besteht aus einem altehrwürdigen, zweistöckigen Fachwerkhaus, in dem Fertigung und Verkauf stattfinden. Im Erdgeschoss befinden sich verschiedene Werkstätten, in denen verschiedene Korbwaren geflochten werden. Einige der hergestellten Gegenstände können sogar als Unikate bezeichnet werden. Meisterin Hildelind Korber (Ende 40, hellbraunes Haar, grüne Augen; aufgeschlossen) bringt ihr Fachwissen und ihre Kreativität ein, um eine stetige Produktqualität zu gewährleisten. Ihr Mann Jost (Mitte 50, graue Augen, kurzes graues Haar; arbeitet bis spät in die Nacht) und ihre Tochter Kysira (Anfang 20, weißes Haar, auffallende blaue Augen; kreativ) helfen bei der Herstellung. Die Altgesellin Yasmine (Mitte 30, dunkle Augen, langes schwarzes Haar; handwerklich versiert) übernimmt den Verkauf der Produkte. Der Lehrling Berman (Anfang 20, schüchtern, schmale Augen; handwerklich begabt) erhält eine fundierte Ausbildung in der Korbmacherei Korber.

Zimmerei Winkelhauser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Betrieb besteht aus drei einstöckigen Gebäuden, die als Werkstatt, Verkaufsraum und Lager sowie Wohnraum dienen. In der Werkstatt werden die ungewöhnlichsten Dinge geschaffen. Meister Ardo Winkelhauser (Ende 40, schmale Augen, aschblondes Haar; kompetent) ist der Schöpfer der skurrilen Kunstwerke, die in der Werkstatt entstehen. Er arbeitet oft bis tief in die Nacht und wird daher etwas argwöhnisch betrachtet. Sein Sohn Firunian (Anfang 20, braune Augen, stacheliges Haar; einfallsreich) und seine Tochter Saria (Anfang 20, braune Augen, lange, schwarze Haare; talentiert) helfen ihm bei der Arbeit. Die Altgesellin Losiane (Mitte 30, dunkelbraune Augen, kurzes blondes Haar; misstrauisch) sorgt für den Verkauf. Der tsagläubige Lehrling Torben (Anfang 20, schüchtern, blaue Augen; begabt, hilfsbereit) bewundert seinen Meister für seine Arbeiten.

Wie alle, weiß Torben jedoch nicht, dass Ardo ein heimlicher Agrimothpaktierer (Minderpakt) ist.

Kramladen Spichbrecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zweistöckige Fachwerkhaus dient im Erdgeschoss als Lager und Verkaufsraum. Im oberen Stockwerk liegen die Küche, Schlafkammer und die gute Stube. Geführt wird das Geschäft von Vito Spichbrecher (Ende 50, dunkle Augen, welliges schwarzes Haar; aufgeschlossen). Der etwas seltsame, aber aufmerksame Inhaber ist stolz darauf für jeden Kunden eine neue und aufregende Ware bereit zu halten. Seine Gehilfin, Thyria (Anfang 30, blaue Augen, glattes blondes Haar; freundlich), ist immer zur Hand, um bei der Auswahl behilflich zu sein.

Der Laden ist sehr klein, aber bietet eine Vielzahl an ungewöhnlichen Gegenständen: von seltsamen Waffen, über seltene Kräuter und Tränke, bis hin zu merkwürdigen Gerätschaften und beseelten Artefakten. Die Tränke sind dabei minderer Qualität und bieten eine unerwartete, und oft bizarre Wirkung (vgl. Wirkungen misslungener Elixiere aus WdA S.34f). Unter der Ladenthecke bietet Vito noch Hölleneisen, Arcanoferrit und Wolfsstahl an. Die meisten Waren sind Raub- oder Plündergut, teilweise stammen sie aber auch aus den Werkstätten und Laboratorien Gallys oder sogar Yol-Ghurmaks, was Vito jedoch verheimlicht. Er besucht auch jedes Jahr die Große Tobrische Warenmesse.

Villa Dottora Iridanië Gullheimer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor knapp einem Jahrzehnt wurde die bereits in die Jahre gekommene Villa alleine vom greisen Ugdalf Lowanger bewohnt. Seine Familie war verstorben oder hatte ihn nach seinem Bankrott verlassen. In dieser Zeit traf die Dottora Iridanië Gullheimer (damals Mitte 20, schlank, macht ausladende Gesten; magieanfällig, hasst Süßes) in der Stadt ein. Sie hatte die Heilkunst an verschiedenen Universitäten und Akademien im Horasreich studiert und wollte in Zweimühlen ihre Dienste als Medica, Alchimistin und Kräuterkundige anbieten. Schnell gelang es der sehr charismatischen Frau das Ansehen der Bevölkerung und auch Ugdalfs zu gewinnen. Häufig suchte sie ihn zur Behandlung seiner Altersgebrechen auf und zog bald bei ihm ein. Kurze Zeit später heirateten die Beiden und Iridanië gebar Ugdalf sogar noch Sohn Liegerfeld (9, fett, großer Leberfleck am Kinn). Nachdem Ugdalf wenige Monate später im hohen Alter verstarb, widmete Iridanië sich ganz der Heilkunst. Als Gehilfin stellte sie die ortsansässige Magd Fredegard (20, legt die Hand auf die Brust beim Sprechen) ein.

In Wirklichkeit ist Iridanië eine Hochstaplerin und heißt Khora Eichlinger. Ihren Decknamen hat sie sich von der echten Iridanië Gullheimer angeeignet. Zu mehr als Quacksalberei ist Khora nicht fähig, dank ihrer Menschenkenntnis und Einfühlsamkeit ist sie jedoch meistens in der Lage ihre Patienten zufrieden zu stellen. Ihre Assistentin Fredegard ist dagegen tatsächlich begabt und extrem wissbegierig, vor allem das Gebiet der Anatomie fasziniert sie sehr. Mittlerweile hat sie sich in einen regelrechten Wahn hineingesteigert, die wenigen Bücher des Hauses über Heilkunde kennt sie in und auswendig, weshalb sie angefangen hat Tiere zu sezieren. Khora macht diese Entwicklung Angst, ist aber auch auf die Unterstützung ihrer Assistentin angewiesen.

Villa Marnion oder Haus der Ruhe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Haus der Ruhe, das in Wahrheit ein heimlicher Aphestadil-Tempel ist, ist eine verfallende Villa und in einem bedenklichen Zustand. Es scheint fast, als würde der Zahn der Zeit bewusst an dem Gebäude nagen, um seine düstere Pracht zu betonen. Hohe Mauern umgeben das Anwesen und schützen es vor neugierigen Blicken. Ein verwilderter Garten voller duftender Blumen umgibt das Haus und verleiht ihm eine mysteriöse Aura. Doch unter der scheinbaren Schönheit des Gartens verbirgt sich die Macht von Aphestadil, die langsam, aber unaufhaltsam alles in ihrer Domäne in einen Zustand der Trägheit und Bewegungslosigkeit versetzt. Ein düsterer Schatten liegt über dem Inneren des Anwesens, das einst luxuriös war. Der alte Glanz ist verblasst, die einst prächtigen Räume sind von Staub und Verfall erfüllt. Das Wohnzimmer wirkt wie ein Ort der Erinnerungen, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Das Esszimmer scheint von einem unheimlichen Schweigen erfüllt zu sein, als würden die Wände die düsteren Geheimnisse des Hauses wortlos bewahren. Der Salon ist voll mit Spinnweben, die eine subtile Bedrohung ausstrahlen. Im zweiten Stock befindet sich ein kleiner Ballsaal, der einst mit Tanz und Freude erfüllt war, nun aber von Dunkelheit und Einsamkeit erfüllt ist. Die alte Bibliothek, einst eine Quelle des Wissens und der Erkenntnis, ist zu einem düsteren Labyrinth verwirrter Gedanken und wirrer Ideen geworden. Die Bücher und Papiere sind mit einer unsichtbaren Dunkelheit durchtränkt, die das Lesen zu einer bedrückenden Erfahrung macht und den Verstand in die Tiefe der Trägheit zieht.

Der Besitzer ist der Großgrundbesitzer Moribert Marnion (48, Stirnband, vergesslich, zu Boden schauen beim Sprechen) der seine Arbeit vernachlässigt und die meiste Zeit mit Schlafen verbringt. Seine Frau Gänselinde, mit ihren fettigen Haaren und ihrem unheimlichen Blick, scheint in den Schatten des Hauses zu verschwinden und immer mehr von der Lethargie erfasst zu werden. Sie wurde von einem durchreisenden Abenteuer geschwängert wurde, was für die traviagläubige Familie eine Katastrophe ist. Moriberts Bruder Branwen (34, dicklich, Haarspangen, betont sehr stark) wirkt charmant, doch seine Worte tragen eine unheilvolle Schwere in sich. Er lebt mit seinem Adoptivsohn Wolfgard (8, mager, leidet an Epilepsie, verlegen, Backen leicht aufblasen) ebenfalls im Haus, genau wie seine Schwester Irmingund (30, empathisch, neugierig, beim Sprechen immer falsch einatmen). Die Bewohner sind gekleidet in dunkle Gewänder. Sie suchen in ihrem zurückgezogenen Leben Ruhe und Stille, doch ihre Seelen sind gefangen in den Fesseln der Lethargie. Sie meditieren und reflektieren über die Bedeutung von Ruhe, doch sie sind Opfer von unerbittlicher Trägheit. Nur Irmingunds Neugier auf die Außenwelt scheint noch einen Funken Leben in diesem düsteren Ort zu entfachen. Gäste, die das Haus betreten, werden von der Atmosphäre angezogen, ahnungslos von der subtilen Macht, die hier wirkt.

Niemand kennt die wahre Natur der Villa, nur Moribert Marnion hatte die "Ehre" Aphestadils ansichtig zu werden. Seitdem vernachlässigt er auch seine Pflichten. Die heimliche Verehrung von Aphestadil bleibt ein gut gehütetes Geheimnis. Weder Bewohner noch Besucher sind Paktierer, aber jene, die längere Zeit im Haus verweilen, neigen zur Stagnation und Apathie.

Villa Angbarer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Villa wird vom sehr traviagläubigen Paar Adilgunde (40, mager, gezähmte Lockenpracht; nach einer Krankheit taub, mutig, spricht mit warmer Stimme) und Goswin Angbarer (46, dick, Mittelscheitel; sehr geschickt, spricht mit tiefem Bass; elfische Vorfahren, Magiedilettant; liebt Pferde) bewohnt. Die beiden leben von ihrem Großgrundbesitz im Umland von Zweimühlen. Zu ihrem Bedauern wurden ihnen keine Kinder geschenkt, daher sind sie auf der Suche nach geeigneten Nachfolgern, die sie strengen Prüfungen unterziehen. Bisher haben sie jedoch noch niemanden für würdig empfangen. Sie werden respektiert und verehrt für ihre traviagläubige Lebensweise und haben einen sehr guten Ruf. Sie wettern immer wieder gegen die Familie Marnion und deren angebliche Hurerei. Einige Leute sagen jedoch, dass sie in Wahrheit von Neid und Missgunst erfüllt sind, da ihnen selbst kein Nachwuchs geschenkt wurde.

Hinter der Fassade des traviagläubigen Paares verbirgt sich jedoch ein dunkles Geheimnis. Sie sind in Wahrheit unentdeckte Anbeter des Namenlosen und suchen heimlich nach Anhängern. Adilgunde (II. Grad) und Goswin (I. Grad) haben beide ihre Fruchtbarkeit geopfert, Adilgune zusätzlich ihr Hörvermögen. Sie sind äußerst geschickt darin, ihre wahren Absichten zu verbergen und ein positives Bild in der Gemeinschaft aufrechtzuerhalten.

Villa Mittellos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name des einsturzgefährdeten Anwesens leitet sich von den Tagelöhnern ab, die hier ihren letzten Zufluchtsort gefunden haben. Die einst imposante Architektur des Gebäudes ist durch Vernachlässigung gezeichnet und verleiht ihm einen morbiden Charme. Im Inneren machen sich Feuchtigkeit und Moder bemerkbar, während die Zimmer schlicht und einfach eingerichtet sind. Das Leben der Bewohner ist von Armut und dem täglichen Kampf ums Überleben geprägt. Konflikte und Auseinandersetzungen gehören zum Alltag in der Villa, die als Schutzraum vor den Härten der Realität dient. Auch der ehemalige Gardist Bogomil Westermann (Ende 40, etwas langsam), hat seinen Platz in der Villa Mittellos gefunden. Mit seiner bulligen Gestalt strahlt er eine gewisse Würde aus und seine gutmütige Natur bringt zumindest etwas Wärme in die trostlose Atmosphäre. Als Symbol für Beharrlichkeit und Zusammenhalt gibt er den Bewohnern Hoffnung inmitten der schwierigen Realität. Obwohl seine besten Jahre hinter ihm liegen, wird er von den Bewohnern respektiert und bemüht sich, ein Gefühl von Gemeinschaft aufrechtzuerhalten.

Schinder-Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleine Bauernhof am Wehrheimer Tor liegt mit seinen Feldern noch innerhalb Zweimühlens und wird von Yandebirg Schinder (42, dunkelblonde Zöpfe, fehlende Hand; lehnt sich beim Sprechen dem Gegenüber entgegen), ihrer Frau Irlgunde Ackerleut (17, grüne Augen, langes und blondes Haar; erlebnishungrig, kann sehr gut kochen) und Yandebirgs Sohn Firunwyn (13, blonder Zopf, robust; hilfsbereit, unbekümmert; kratzt sich häufig am Ohr) bewohnt. Yandebirg und Irlgunde sind als Freigeister bekannt. Häufig debattieren sie bis spät in die Nacht bspw. über Katzen, die Yandebirg liebt und Irlgunde hasst. Beide sind aus diesem Grund häufig verschlafen und seitdem Yandebirg auch noch ihre linke Hand bei einem Arbeitsunfall verlor, bleibt daher die meiste Arbeit an Firunwyn hängen.

Pferdezucht Ackermagd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie Ackermagd sind Züchter von Ackergäulen, die nachts Schutz im ummauerten Innenhof finden. Thurim Ackermagd (34; erfahren, stolz, pragmatisch und fleißig) ist der Anführer des Hofes und führt ihn mit Geschick. Seine Frau Aldare ist entschlossen und selbstbewusst. Willimai, Aldares senile Mutter, lebt in ihrer eigenen Welt und findet Trost in ihren Erinnerungen. Gitta, die Tochter der Bauern, ist mit Igan verheiratet, einem Mann, den Thurim nicht besonders mag. Trotz dieser Meinungsverschiedenheit versucht Gitta, ihre Ehe glücklich zu führen und unterstützt ihren Mann, wo sie kann. Darian, der Stallmeister, kümmert sich liebevoll um die Pferdepflege und ist ein unentbehrlicher Teil des Hofes.

Bader Elbrecht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bader und Zahnreißer Elbrecht (32, Igel-Frisur; häufig angespannt, aber freundlich; holt am Satzanfang Luft) und mit der begleitete die Armee in der seine Frau Yassia sich als Söldnerin verdingte und versorgte die Wunden der Kämpfer. Während einer Plünderung eines Gutshofs wurde Yassia jedoch von Wachhunden zerfleischt. Elbrecht konnte seine Frau nicht mehr retten, seit diesem Tag hasst er Hunde. Im Bordell ‚Rahjas Höhle‘ bietet er neben seiner Heilkunde auch seinen Körper an, im letzteren Fall versucht er seine Kunden häufig zu prellen.

Kammerjäger Aldewein Jardrason[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Kammerjäger Aldewein Jardrason (34, braune Augen, schulterlanges Haar, Kinnbart; kneift Augen beim Sprechen zu) könnte man mit seinen knapp 2 Schritt Körpergröße und seinen Hautbildern für einen Thorwaler halten, er ist es aber nicht. Seine Statur hat er von seinem thorwalschen Großvater geerbt, der sich einst in Zweimühlen niederließ. Vor dem Niedergang der Stadt verdingte Aldewein sich als Fleischer, mittlerweile lebt er in der Villa Mittellos und arbeitet als Kammerjäger. Durch das Studium der, von den ehemaligen Bewohnern der Villa, zurückgelassenen Bücher ist er mittlerweile sehr belesen. Ansonsten nimmt er mit Leidenschaft an den Kämpfen in der Blutgrube teil.