Inoffiziell:Beonfîrn

aus Wiki Aventurica, dem DSA-Fanprojekt
Autoren: Gamhain
Art: Erweiterung
Kategorie: Ort
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Folgende Beschreibung stammt aus der aktuellsten Baroniebeschreibung von Brachfelde und ist auch auf Herzogtum-Weiden.net zu finden.

Beonfirn – Dorf der zwei Türme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohner: 319

Anzahl der Gebäude: etwa 70

Befestigung: Wehrgut Nebeltrutz, Erdwall, Holzpalisade, zwei hölzerne Wehrtürme (Dorf), Steinmauer und Rundturm (Kloster)

Verteidigung: Neben dem Vogt ein Ritter von Olats Wacht, zwei Turmwächter, zwei Landwachen, vier Büttel sowie zwei gräfliche Zöllner seit 1044 BF 10 Späher ("Grimmharts Luchse")

Tempel: Ifirn, Peraine, Rondra (Schrein)

Bewirtung: Gasthäuser „Auenwacht“ und „Zum Alten Wirt“, Kneipe „Klosterstube“

Handwerk: Krämer, Grobschmied, Bogenbauer, Töpfer, Schuster, Küfer, Tischler, Zimmermann

Besonderheiten:

  • Kloster der Therbûniten, hier auch Beoniter genannt
  • Zollstation (mit zwei gräflichen Zöllnern)
  • Holzbrücke über den Finsterbach (Grenze zur Baronie Gräflich Reichsend, gelegen in der Markgrafschaft Heldentrutz)
  • Kleiner Flusshafen
  • Zuckermühle und Schnapsbrennerei (Schnaps Brachfelder Bärenbeiß; Besitzer ist Tron, Sohn des Tailon, ein reicher Winhaller Zwerg)
  • Station mit Stall der Beilunker Reiter
  • Handelsposten Arolus
  • Außerhalb: Schwanenreigen im nordwestlichen Teil des Ifirnstann nahe von Beonfirn, ein Kreis aus vier uralten Steinen, der den vier Töchtern Ifirns (Silberschwäne) geweiht ist.
  • Außerhalb: Kreis der Macht, uralter Steinkreis inmitten des Tauberwaldes, nördlich des Finsterbachs

Besondere Feiertage:

Persönlichkeiten:

  • Rondrasil Eichenstein von Brachfelde, Junker zu Beonfirn (seit 1044 BF), erstgeborener Sohn des Barons Gamhain von Brachfelde
  • Refardeon von Rothwilden, ehemals Ritter der Finsterwacht, jetzt Ritter von Olats Wacht
  • Kira von Rothwilden, Gemahlin des Ritters Refardeon
  • Ilyoa, Ifirn-Geweihte (siehe Das Herzogtum Weiden Seite 28)
  • Fiya Schnewlin, Ifirn-Geweihte
  • Waidgunde Firunsbrugg, Hüterin der Saat und „Ehrwürdige Äbtissin“ des Therbûniten-Klosters zu Beonfirn (Beoniter)
  • Wormir Lichtenfels, Peraine-Geweihter
  • Horux, Sohn des Milesch, Leiter der Schnapsbrennerei
  • Rugnan, Sohn des Igrosch, und seine Frau Andra, Tochter der Thorma (Wirtsleute im „Alten Wirt“)
  • Zoldan Oldenport, Leiter des Handelspostens Arolus

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beonfirn liegt im äußersten Nordwesten von Baronie Brachfelde am Hochufer des Finsterbachs, der hier eine Biegung nach Osten in Richtung Neunaugensee macht und sehr steile, felsige Ufer aufweist. Nordöstlich durchfließt der Fialgralwa den düsteren Tauberwald, an den das unheimliche Nebelmoor anschließt. Das Land ist sanft hügelig, im Südosten beginnen bald die Ausläufer des Ifirnstann. Das Dorf wird von zahlreichen Viehweiden und Rübenfeldern umgeben, auch einige Getreidefelder finden sich hier. Eine mittlerweile wieder errichtete Holzbrücke überspannt den Finsterbach, die den Reisenden in die Vogtei Reichsend in der Grafschaft Heldentrutz führt. Die Brücke musste zu Beginn des Orkensturms 1026 BF zerstört werden, um den Schwarzpelzen den Übergang über den Fluss zu verwehren. Einige Meilen entfernt auf reichsender Seite steht der Tauberturm, ein Wachturm der Finsterwacht, in dem bis Ende 1032 BF Adeptus Rastin Salix von Elenvina, Edler von Torfendorf, residierte. Am diesseitigen Flussufer geht ein alter Damm entlang, der Olats Wall genannt wird (siehe Das Herzogtum Weiden Seite 34) und auf dem ein Karrenweg ostwärts zum Dorf Ognin mit dem Alten Turm und weiter nach Olat führt, den Grafensitz Bärwaldes. Ein weiterer Weg führt von Beonfirn aus südöstlich nach Chircin. Der Fialgralwastieg schließlich verläuft südwärts, der zunächst zum Weiler Eschenbach und dann weiter zur Alten Straße führt.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beonfirn ist die zweitgrößte Ansiedlung der Baronie Brachfelde und gleichzeitig das religiöse Zentrum der Baronie. Hier gründete der Peraine-Geweihte Beon aus Havena im Götterlaufe 727 BF ein Therbûniten-Kloster, dessen Gemeinschaft im Volksmuns auch Beoniter genannt wird und in Weiden hohes Ansehen genießt. Das Kloster wird von einem Rundturm überragt, der neben dem Turm der Nebeltrutz eines der beiden Wahrzeichen des Dorfes bildet. Man spricht daher auch gelegentlich vom „Dorf der zwei Türme“. Das Kloster, insbesondere der Turm, wurden immer mehr zu einem Pilgerort, der Perainegläubige sogar aus den Nachbarprovinzen Weidens anzieht. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Ort während der beiden Orkenstürme der Götterläufe 1011 BF und 1026 BF bereits zweimal Zeuge eines Perainewunders wurde, welches die Leute vor den mordenden Schwarzpelzen bewahrte. Diesem Umstand ist zu verdanken, dass Beonfirn im Vergleich zu anderen Siedlungen Brachfeldes relativ schnell wieder aufgebaut wurde, konnte man doch auf ansehnliche Geld- und Sachspenden sowie erhöhte Einnahmen aus dem Pilgerverkehr zurückgreifen.

In Beonfirn befindet sich außerdem der Schwanentempel, einer der wichtigsten Ifirn-Tempel Weidens. Er ist eine viel besuchte Pilgerstätte des Ifirn-Kults. Jeden Götterlauf wird hier am 30. FIR der „Tag der Weißen Maid Ifirn“ begangen, an dem die Ifirnsdienerinnen des Ortes eine singende und betende Prozession von Gläubigen in den Ifirnstann zum Schwanenreigen führt, wo der Firunstochter und ihren vier Töchtern gehuldigt wird. Anschließend findet am zentralen Göschenplatz (benannt nach dem "Begöschen" oder Beschwichtigen Firuns) in Beonfirndie rituelle Verbrennung des Winterunholds statt.

Das Erscheinungsbild des Ortes wird vor allem von den zahlreichen Rübenfeldern rund ums Dorf geprägt. Sie liefern die Grundlage für den Brachfelder Bärenbeiß, einen hochprozentigen Schnaps, der hier hergestellt wird. Über den Handelsposten Arolus, vormals Erlheim, werden die wuchtigen Fässer auf Fuhrwerken über Land bis nach Reichsend, Nordhag und Balsaith gefahren oder auch auf Flößen bis nach Olat gebracht, von wo aus sie bis zur Herzogenstadt Trallop gelangen. Ansonsten leben die Menschen hier am äußersten Rand der Grafschaft Bärwalde von der Viehzucht (neben wenigen Rindern vor allem Ziegen und Schafe), vom Salat- und Kohlanbau sowie von allem, was der eigene Garten, der Finsterbach und der nahe Ifirnstann hergeben. Der Getreideanbau ist nur spärlich.
Die Gasthäuser und Schänken profitieren von den vielen Pilgern, die vor allem um den 30. FIR (Tag der Weißen Maid Ifirn) und 5. Tsa (Tag des Storchenwunders) und 5. PER (Tag des Tagesheiligen Beon aus Havena) den Ort besuchen. Dann finden sich auch viele fahrende Kiepenkerle, Hausierer und Hökerer ein, um ihre Waren feilzubieten. Stände mit Bildchen, Figuren und Devotionalien aus heimischer Schnitzkunst, die vor allem peraine- und ifirngefällige Motive aufweisen, sind dagegen fast täglich geöffnet. Da der Finsterbach nur an wenigen Stellen überquert werden kann, lockt die Brücke bei Beonfirn viel Grenzverkehr zur benachbarten Grafschaft Heldentrutz an. Die Grenzzölle sind hierbei eine wichtige Einnahmequelle für die Grafschaften.

Der Schwanentempel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Ehren der Schwanengleichen wurde 790 BF dieser kleine Tempel aus schneeweißen Steinen erbaut. Auch dankten die Beonfirner damit der Ifirnsmaid Lirilya. Ihr war es der Legende nach gelungen, den finsteren Zauberer Lirobal mit dem Segen der Schwanengleichen zu überwinden und seinen Turm inmitten des düsteren Tauberwalds zerbersten zu lassen. Dabei sollen dem jungen Mädchen allein vier heilige Silberschwanenfedern geholfen haben, die ihr von Firuns Tochter am Schwanenreigen im Ifirnstann gewiesen wurden. Der Betsaal mit dem wunderschön geschnitzten Hauptschrein und einer fast lebensecht wirkenden Ifirnsstatue wird durch viele Kerzen erleuchtet. In vier Nischen finden sich Statuetten der Schwanentöchter der Firunstochter, Felle, Bögen, Pfeile und andere Opfergaben sind kunstvoll um sie herum drapiert. Tritt der Pilger des Winters aus der Kälte herein, so hat er irgendwie das Gefühl "heimzukehren" und Zuversicht und Hoffnung erfüllen sein Herz. Neben der weisen, warmherzigen Tempelvorsteherin Ilyoa kümmern sich noch die Ifirngeweihte Fiya Schnewlin sowie eine Novizin um die Gläubigen.

Die Nebeltrutz und der Turm von Olats Wacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kleine Wehranlage Nebeltrutz unmittelbar am Hochufer des Finsterbachs ist Sitz von Rondrasil Eichenstein von Brachfelde, der im Travia 1044 BF als Junker zu Beonfirn die Nachfolge seines Vaters antrat. Die Nebeltrutz besteht aus einem massiven 12 Schritt hohen Turm, einem Haupthaus sowie den Stallungen und ist mit einer 3 Schritt hohen, breiten Steinmauer befestigt. Vom Turm aus blickt man, sofern kein Nebel liegt, weit über die Grenzlande jenseits des Flusses hinein ins Nebelmoor und in die Heldentrutz. Als Teil der Finsterwacht bzw. seit Praios 1031 BF von Olats Wacht dient der Turm der Warnung vor Feinden. Bei drohender Gefahr werden auf den Türmen Holzstapel angezündet, um innerhalb kürzester Zeit Feuersignale von Turm zu Turm bis nach Olat oder durch die gesamte Grafschaft Heldentrutz und die Markgrafschaft Greifenfurt bis nach Hesindelburg weiterzugeben. Darüber hinaus wird, falls den Beonfirnern und dem Kloster Gefahr drohen sollte, zur Warnung Grimmharts Horn geblasen. Seit kurzem sind auf der Nebeltrutz auch 10 fähige Späher stationiert. Die so genannten "Grimmharts Luchse" ließ Junker Rondrasil unlängst vom Sturmbanner ausbilden. In "Tatzen" organisiert dringen sie immer wieder in die Wälder und Sümpfe jenseits der Grenze vor, um die Schwarzpelze auszu¬kundschaften und Beonfirn frühzeitig vor drohenden Überfällen zu warnen.
Früher gab es auch Türme entlang von Olats Wall bis zu Olats Burg, diese sind jedoch alle verfallen und häufig von Spukgeschichten umwittert. Auf Geheiß der Bärwalder Gräfin wurden seit Anfang 1030 BF einige Türme neu errichtet, doch angesichts häufiger Überfälle der Orks gestaltete sich das Vorhaben sehr schwierig. Dennoch rief Gräfin Walderia im Praios 1031 BF Olats Wacht aus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits seit Gründung der Grafschaft Bärwalde (50 BF) stand hier am Hochufer des Finsterbachs ein Turm, der die Verteidigungsanlagen von Olats Wall abschloss. Dieser Turm wurde unter den Priesterkaisern ab 336 BF umgebaut und als Turm Nebeltrutz der ersten Finsterwacht zugeordnet. Er verlängerte die Kette von Signaltürmen entlang des Finsterkamms, mit deren Hilfe vor Angriffen der Orken gewarnt werden konnte.
Die Gründung des Orts Beonfirn geht auf Beon aus Havena (690 bis 777 BF) zurück, der in Weiden als Tagesheiliger verehrt wird. Einer Vision der Gütigen folgend war der perainefromme Mann aus Albernia dem Therbûniten-Orden zu Trallop beigetreten. In der Pflanzen- und Heilkunde äußerst versiert zog Beon viele Male ins Nebelmoor, um seltene Kräuter und Pflanzen zu finden, mit denen das Sumpffieber – an dem einst sein geliebter Bruder verstorben war – und andere Krankheiten gelindert werden konnten. Schließlich beschlossen er und eine kleine Schar wagemutiger Ordensbrüder und -schwestern, in unmittelbarer Nähe zum Nebelmoor ein neues Ordenshaus zu errichten. Beim weisen Herzog Jarlan von Weiden fand das Vorhaben großes Wohlgefallen, so dass er Beon im Götterlauf 727 BF am abgeschiedenen Hochufer des Finsterbachs in Brachfelde ein Stück Land anvertraute und in den folgenden Jahren den Bau der Klosteranlage mit dem markanten Rundturm – der im Fall von Angriffen Schutz bieten sollte – mit großzügigen Spenden unterstützte. Auch fanden sich zahlreiche Helfer, Bauern wie Adlige, die den Therbûniten tatkräftig zur Hand gingen. Unter Beons Führung gewann die überwiegend aus Laien bestehende Klostergemeinschaft, die auch heute noch im Volksmund Beoniter genannt wird, wichtige Erkenntnisse über Heilkräuter und -pflanzen der hiesigen Sümpfe, Flussauen und Wälder sowie über die gesundheitsfördernde Wirkung von allerlei Rübenarten. Auf ihren Wanderungen halfen die demütigen Brüder und Schwestern ganz im Dienst der Gütigen den Kranken und Siechen oder teilten ihre Erfahrung, wie Felder noch ertragreicher bestellt werden konnten. Aufgrund seiner besonderen Verdienste um die Heilung von Krankheiten wie dem Sumpffieber wurde Beon aus Havena nach seinem Tod zum Weidener Tagesheiligen erhoben. Seither wird seiner jeden 5. Peraine gedacht.

Im Lauf der Zeit wuchs rund um das Kloster das Dorf Beonfirn und wurde zu einem wichtigen Grenzposten der Grafschaft Bärwalde. Zum Schutz von Kloster und Dorf belehnte Herzog Thorulf 747 BF Ritter Grimmhart Eichenstein, genannt der Kühne mit dem Gut und ließ ihn den Turm Nebeltrutz zu einer kleinen Wehrfeste ausbauen. Der erste Ritter zu Beonfirn war ein rauer, äußerst umstrittener Recke, vollbrachte jedoch zahllose Heldentaten im Kampf gegen den Schwarzpelz, bevor er seinen Platz an Rondras Tafel einnahm. In dieser Zeit wurde auch zu Ehren Ifirns und der Ifirnsmaid Lirilya der Schwanentempel errichtet.

Da die Ritter der alten Finsterwacht immer mehr in Verruf geraten waren, löste Herzogin Helmgard von Weiden die Wacht 819 BF auf. In diesem Götterlauf belehnte sie das Therbûniten-Kloster mit dem Dorf Beonfirn, zum Dank für die Erfolge der Brüder und Schwestern bei der Bekämpfung der Blauen Keuche. Die Verwaltung des Dorfes oblag fortan einem Kastellan, einem weltlichen Vertreter des Ordens. Dieser erledigte alle Angelegenheiten, mit denen sich die Therbûniten nicht auseinandersetzen wollten: Rechtsprechung, Eintreiben von Abgaben und ähnliches.

Bis Anfang TSA 1014 BF wurde das Dorf vom Beoniter-Kloster in relativer Eigenständigkeit verwaltet. Die Kastellane wurden bereits seit mehreren Generationen von der Familie Tahutin gestellt und residierten in der alten Nebeltrutz. Vor allem unter dem letzten Kastellan, Ronder Tahutin, füllte sich das ehemalige Rittergut mit allerlei Gemälden und wertvollem Zierrat, was für diese Region äußerst ungewöhnlich war. Obwohl die Bevölkerung sehr unter den Steuereintreibern des Kastellans zu leiden hatte, gelang es Ronder Tahutin, lange Jahre unbemerkt vom Kloster und vom Baron enorme Gelder in die eigene Tasche zu wirtschaften. Als seine verbrecherischen Machenschaften schließlich aufgedeckt wurden, entlud sich der gerechte Zorn der Beonfirner auf den „betrügerischen Kastellan“ und er wurde mitsamt seiner Familie aus dem Dorf vertrieben. Das Therbûniten-Kloster veranlasste diese unerfreuliche Episode, die Verwaltung des Dorfes wieder dem Baron von Brachfelde anzuvertrauen. So erhob Baron Valgor am 10. TSA 1014 BF seinen Sohn Gamhain von Brachfelde zum Junker zu Beonfirn. Aufgrund des phexgefälligen Wirkens des Junkers erblühten Handel und Handwerk. So wurde auch am 20. PRA 1017 BF die Zuckermühle und Schnapsbrennerei „Brachfelder Bärenbeiß“ in Betrieb genommen, die einem reichen Winhaller Zwerg gehört und von dessen Vetter Horux, Sohn des Milesch, mit strenger Hand geführt wird. Die geschäftstüchtigen Händler nutzen für ihren Schnaps die hiesigen Zuckerrüben, deren besondere Güte durchaus dem Wirken des Klosters zu verdanken ist. Am 15. PER 1022 BF ernannte Baron Gamhain seinen getreuen Gefolgsmann Ritter Refardeon von Rothwilden zum Gutsvogt, der seit der Wiedererrichtung der Finsterwacht gleichzeitig auch Ritter der Wacht war.

Im letzten Orkensturm wurde Beonfirn Zeuge des so genannten Storchenwunders. Am 5. TSA 1026 BF brachen die Schwarzpelze in Scharen über den Ort herein, brandschatzten Häuser, schändeten den Schwanentempel und brachten Tod und Verderben. Der glücklose Ritter Refardeon von Rothwilden konnte die Nebeltrutz nicht halten und geriet in Gefangenschaft. Den blutrünstigen Ork im Rücken fanden etliche Beonfirner Zuflucht in den Mauern des Therbûniten-Klosters. Doch nicht mehr lange hätten die Tore den Angreifern stattgehalten, wenn nicht der hochbetagte Abt Tannfried Erlheim mit der ganzen Kraft der Betenden ein göttliches Eingreifen der Gütigen erfleht hätte. Aus einer gleißenden Lichtsäule war bis über den Klosterturm hinaus die riesenhafte Gestalt eines Storchs erwachsen, der seine strahlenden Schwingen schützend über das Kloster und die Menschen darin legte. Als er seinen langen Schnabel drohend gegen die Angreifer richtete, gerieten die Orken in helle Panik und nahmen Reißaus. Mit dieser Tat ließ der Ehrwürdige Abt sein Leben. "Für Peraine leben wir, in Peraine sterben wir", hört man seither die Leute beten, die sich an jedem 5. Tsa in Beonfirn versammeln, um dem Wunder und dem Abt zu gedenken. Mit dem so genannten Storchenbrot sorgen die Einheimischen für das leibliche Wohl der Pilger.

Auch kein Glück brachte Ritter Refardeon der Flößeraufstand 1030 BF, der schließlich in der Schlacht um Beonfirn am 25. Travia 1030 BF endete. In Folge der Verstrickungen seiner Geliebten Kira Tahutin musste der Ritter die Aufgaben als Gutsvogt an seine Schwester Rovena übergeben. Die beim Volk äußerst beliebte Vögtin übergab im Efferd 1032 BF ihr Amt an Yoman Zangberger. Der Beonfirner Schmied hatte sich im Kampf um Beonfirn bewährt und genoss das volle Vertrauen von Baron Gamhain, im Gegensatz zu Ritter Refardeon, der sich dem Willen des Barons nicht beugen wollte und sich sogar mit seiner umstrittenen Geliebten Kira im Rahja 1032 BF vermählte.

Im Rondra 1031 BF wurde der Turm Nebeltrutz schließlich zu einem Teil von Olats Wacht, die die Finsterwacht in Bärwalde bis zum Olater Grafensitz fortsetzt. Am 4. Travia 1044 BF erhob Baron Gamhain seinen erstgeborenen Sohn, Ritter Rondrasil Eichenstein von Brach¬felde, zum Junker von Beonfirn.