Inoffiziell:Beonfîrn

aus Wiki Aventurica, dem DSA-Fanprojekt
Autoren: Gamhain
Art: Erweiterung
Kategorie: Ort
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Folgende Beschreibung stammt aus der Baroniebeschreibung von Brachfelde, die als Download auf Herzogtum-Weiden.net bereit gestellt ist. Dies entspricht dem Stand bis 1030 BF. Die aktuellste Beschreibung der Baronie Brachfelde und von Beonfirn ist auf Herzogtum-Weiden.net zu finden.

Beonfirn – Dorf der zwei Türme

Einwohner: 319

Anzahl der Gebäude: etwa 70 (nach dem Orkensturm 1026 BF sind noch nicht alle Gebäude wieder errichtet)

Befestigung: Wehrgut Nebeltrutz, Erdwall, Holzpalisade, zwei hölzerne Wehrtürme (Dorf), Steinmauer und Rundturm (Kloster)

Verteidigung: Neben dem Vogt zwei Landwachen und Zöllner, vier Büttel sowie eine Turmwächterin der Finsterwacht

Tempel: Ifirn, Peraine, Rondra (Schrein)

Bewirtung: Gasthäuser „Auenwacht“ und „Zum Alten Wirt“, Kneipe „Klosterstube“

Handwerk: Krämer, Grobschmied, Bogenbauer, Töpfer, Schuster, Küfer, Tischler, Zimmermann

Besonderheiten:

  • Kloster der Beoniter
  • Zollstation (mit zwei Zöllnern des Barons)
  • Holzbrücke über den Finsterbach (Grenze zur Baronie Gräflich Reichsend, gelegen in der Mark Heldentrutz)
  • Kleiner Flusshafen
  • Zuckermühle und Schnapsbrennerei (Schnaps Brachfelder Bärenbeiß; Besitzer ist Tron, Sohn des Tailon, ein reicher Winhaller Zwerg)
  • Ehemaliges Ordenshaus der Silberfalken (mit Stall), das jetzt als Station der Beilunker Reiter dient.
  • Außerhalb: Schwanenreigen im nordwestlichen Teil des Ifirnstann nahe von Beonfirn, ein Kreis aus vier uralten Steinen, der den vier Töchtern Ifirns (Silberschwäne) geweiht ist.
  • Außerhalb: Kreis der Mächtigen, uralter Steinkreis inmitten des Tauberwaldes, nördlich des Finsterbachs

Besondere Feiertage:

  • 30. FIR „Tag der Weißen Maid Ifirn“ (siehe dazu Spielhilfe Das Herzogtum Weiden Seite 28)
  • 5. PER „Tag des Heiligen Beon“

Persönlichkeiten:

  • Ritter Refardeon von Rothwilden, Gutsvogt von Beonfirn (Stellvertreter von Baron Gamhain von Brachfelde-Löwenhaupt), Ritter der Finsterwacht
  • Darla von Eibensteyn, Turmwächterin der Finsterwacht zu Beonfirn
  • Ilyoa, Ifirn-Geweihte (siehe Das Herzogtum Weiden Seite 28)
  • Waidgunde Firunsbrugg,„Ehrwürdige Äbtissin“ der Beoniter
  • Wormir Lichtenfels, Peraine-Geweihter
  • Horux, Sohn des Milesch, Leiter der Schnapsbrennerei
  • Rugnan, Sohn des Igrosch, und seine Frau Andra, Tochter der Thorma (Wirtsleute im „Alten Wirt“)

Lage

Beonfirn liegt im äußersten Nordwesten von Baronie Brachfelde am Hochufer des Finsterbachs, der hier eine Biegung nach Osten in Richtung Neunaugensee macht und sehr steile, felsige Ufer aufweist. Nordöstlich durchfließt der Fialgralwa den düsteren Tauberwald, an den das unheimliche Nebelmoor anschließt. Das Land ist sanft hügelig, im Südosten beginnen bald die Ausläufer des Ifirnstann. Das Dorf wird von zahlreichen Viehweiden und Rübenfeldern umgeben, auch einige Getreidefelder finden sich hier. Eine mittlerweile wieder errichtete Holzbrücke überspannt den Finsterbach, die den Reisenden in die Vogtei Reichsend in der Grafschaft Heldentrutz führt. Die Brücke musste zu Beginn des Orkensturms 1026 BF zerstört werden, um den Schwarzpelzen den Übergang über den Fluss zu verwehren. Einige Meilen entfernt auf reichsender Seite steht der Tauberthurm, ein Wachturm der Finsterwacht, in dem Adeptus Rastin Salix von Elenvina, Edler von Torfendorf, residiert. Am diesseitigen Flussufer geht ein alter Damm entlang, der Olats Wall genannt wird (siehe Das Herzogtum Weiden Seite 34) und auf dem ein Karrenweg ostwärts zum Dorf Ognin und weiter nach Olat führt, den Grafensitz Bärwaldes. Ein weiterer Weg führt von Beonfirn aus südöstlich nach Chircin. Der Fialgralwastieg schließlich verläuft südwärts, der zunächst zum Weiler Eschenbach und dann weiter zur Alten Straße führt.

Allgemeines

Beonfirn ist die zweitgrößte Ansiedlung der Baronie Brachfelde und gleichzeitig das religiöse Zentrum der Baronie. Hier gründete der Hl. Beon von Havena im Götterlaufe 727 BF einen Peraine-Orden, der als Orden des Hl. Beon von Havena oder Beoniter-Orden bisher vor allem in Weiden Bekanntheit erlangte. Das Kloster wird von einem Rundturm überragt, der neben dem Turm der Nebeltrutz eines der beiden Wahrzeichen des Dorfes bildet. Man spricht daher auch gelegentlich vom „Dorf der zwei Türme“. In den letzten Monden avancierte das Kloster, insbesondere der Turm, immer mehr zu einem Pilgerort, der Perainegläubige sogar aus den Nachbarprovinzen Weidens anzieht. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Ort während der beiden Orkenstürme der Götterläufe 1011 BF und 1026 BF bereits zweimal Zeuge eines Perainewunders wurde, welches die Leute vor den mordenden Schwarzpelzen bewahrte. Diesem Umstand ist zu verdanken, dass Beonfirn im Vergleich zu anderen Siedlungen Brachfeldes relativ schnell wieder aufgebaut wurde, konnte man doch auf ansehnliche Geld- und Sachspenden sowie erhöhte Einnahmen aus dem Pilgerverkehr zurückgreifen.

In Beonfirn befindet sich außerdem einer der äußerst seltenen Ifirn-Tempel. Er ist eine oft besuchte Pilgerstätte des Ifirn-Kults. Jeden Götterlauf wird hier am 30. FIR der „Tag der Weißen Maid Ifirn“ begangen, an dem die Geweihte Ilyoa eine singende und betende Prozession von Gläubigen in den Ifirnstann zum Schwanenreigen führt, wo der Firunstochter und ihren vier Töchtern gehuldigt wird.

Das Erscheinungsbild des Ortes wird vor allem von den zahlreichen Rübenfeldern rund ums Dorf geprägt. Sie liefern die Grundlage für den Brachfelder Bärenbeiß, einen hochprozentigen Schnaps, der hier hergestellt wird. Ansonsten leben die Menschen hier am äußersten Rand der Grafschaft Bärwalde von der Viehzucht (neben wenigen Rindern vor allem Ziegen und Schafe), vom Salat- und Kohlanbau sowie von allem, was der eigene Garten, der Finsterbach und der nahe Ifirnstann hergeben. Der Getreideanbau ist nur spärlich.
Die Gasthäuser und Schänken profitieren von den vielen Pilgern, die vor allem um den 30. FIR und 5. PER den Ort besuchen. Viele der umliegenden Bauern finden sich am Markttag ein, der zweimal pro Götternamen durchgeführt wird. Da der Finsterbach nur an wenigen Stellen überquert werden kann, lockt die Brücke bei Beonfirn viel Grenzverkehr zur benachbarten Grafschaft Heldentrutz an. Die Grenzzölle sind hierbei eine wichtige Einnahmequelle für den Baron.

Rittergut und Turm der Finsterwacht

Sitz des Vogts von Beonfirn, des Ritters Refardeon von Rothwilden, ist die kleine Wehranlage Nebeltrutz unmittelbar am Hochufer des Finsterbachs. Sie besteht aus einem massiven, ca. 12 Schritt hohen Turm, einem Haupthaus sowie den Stallungen und ist mit einer 3 Schritt hohen, breiten Steinmauer befestigt. Vom Turm aus blickt man – sofern kein Nebel liegt – weit über die Grenzlande jenseits des Flusses hinein ins Nebelmoor und in die Heldentrutz. Als Teil der Finsterwacht ist auf dem Turm eine komplizierte Signalvorrichtung angebracht. Bei drohender Gefahr können mit dieser innerhalb kürzester Zeit Rauch- oder Lichtzeichen von Turm zu Turm durch die gesamte Grafschaft Heldentrutz und die Markgrafschaft Greifenfurt bis nach Hesindelburg weitergegeben werden.
Früher gab es auch Türme entlang von Olats Wall bis zu Olats Burg, diese sind jedoch alle verfallen und häufig von Spukgeschichten umwittert. Daher muss im Notfall ein Reiter ausgesandt werden, um die Nachricht bis zum Sitz der Gräfin zu tragen. Um die Beonfirner selbst und das Kloster zu warnen, wird im Fall der Fälle Grimmharts Horn geblasen.

Geschichte

Beonfirn wurde 727 BF von den frommen Beonitern gegründet. Unter Führung des Hl. Beon von Havena war die Gemeinschaft lange Jahre durch die Lande gezogen, um Gutes zu tun. Als sie schließlich im abgeschiedenen Brachfelde am Hochufer des Finsterbachs angelangten, soll der Hl. Beon in einer Vision von Peraine die göttliche Weisung erhalten haben, ihr zu Ehren an diesem wildromantischen Ort ein Kloster zu errichten. Beim weisen Herzog Jarlan von Weiden stieß das Vorhaben auf so großes Wohlgefallen, dass er den Bau der Klosteranlage mit großzügigen Spenden unterstützte. Als einzige Gegenleistung befahl er den Hl. Beon regelmäßig nach Trallop, um im Gespräch mit dem Geweihten einen tieferen Einblick in den Willen der Göttin zu erhalten. Auch fanden sich rasch zahlreiche Helfer ein: Sowohl die einfachen Bauern als auch die Ritter und Edlen sahen es als Dienst an der Herrin Peraine an, den frommen Frauen und Männern tatkräftig zur Hand zu gehen.
Rund ums Kloster wuchs im Lauf der Jahre das Dorf Beonfirn und wurde zu einem wichtigen Grenzposten. Zum Schutz von Kloster und Dorf belehnte Herzog Thorulf 747 BF Ritter Grimmhart den Kühnen mit dem Gut und ließ ihn die Nebeltrutz errichten. Der Turm dieser kleinen Wehranlage verlängerte die Kette von Signaltürmen der Finsterwacht entlang des Finsterkamms, mit deren Hilfe bereits seit langer Zeit vor Angriffen der Orken gewarnt wurde. Der erste Ritter zu Beonfirn war ein rauer, äußerst umstrittener Recke, vollbrachte jedoch zahllose Heldentaten im Kampf gegen den Schwarzpelz, bevor er seinen Platz an Rondras Tafel einnahm. In dieser Zeit wurde auch der Ifirn-Tempel errichtet.

Da die Ritter der alten Finsterwacht immer mehr in Verruf geraten waren, löste Herzogin Helmgard von Weiden die Wacht 819 BF auf. In diesem Götterlauf belehnte sie den Beoniter-Orden mit dem Dorf Beonfirn, zum Dank für seine perainegefälligen Taten bei der Bekämpfung der Blauen Keuche. Die Verwaltung des Dorfes oblag fortan einem Kastellan, einem weltlichen Vertreter des Ordens. Dieser erledigte alle Angelegenheiten, mit denen sich die Beoniter nicht auseinandersetzen wollten: Rechtsprechung, Eintreiben von Abgaben und ähnliches.

Bis Anfang TSA 1014 BF wurde das Dorf vom Beoniter-Kloster in relativer Eigenständigkeit verwaltet. Die Kastellane wurden bereits seit mehreren Generationen von der Familie Tahutin gestellt und residierten in der alten Nebeltrutz. Vor allem unter dem letzten Kastellan, Ronder Tahutin, füllte sich das ehemalige Rittergut mit prunkvollen Gemälden und Kunstschätzen, was für diese Region äußerst ungewöhnlich war. Obwohl die Bevölkerung sehr unter den Steuereintreibern des Kastellans zu leiden hatte, gelang es Ronder Tahutin, lange Jahre unbemerkt vom Orden und vom Baron enorme Gelder in die eigene Tasche zu wirtschaften. Als seine verbrecherischen Machenschaften schließlich aufgedeckt wurden, entlud sich der gerechte Zorn der Beonfirner auf den „betrügerischen Kastellan“ und er wurde mitsamt seiner Familie aus dem Dorf vertrieben. Den Beoniter-Orden veranlasste diese unerfreuliche Episode, die Verwaltung des Dorfes wieder dem Baron von Brachfelde anzuvertrauen. So schlug Baron Valgor am 10. TSA 1014 BF seinen Sohn, Junker Gamhain von Brachfelde, zum Ritter zu Beonfirn. Aufgrund des phexgefälligen Wirkens des Junkers erblühten Handel und Handwerk. So wurde auch am 20. PRA 1017 BF die Zuckermühle und Schnapsbrennerei „Brachfelder Bärenbeiß“ in Betrieb genommen, die einem reichen Winhaller Zwerg gehört und von dessen Vetter Horux, Sohn des Milesch, mit strenger Hand geführt wird. Am 15. PER 1022 BF ernannte Baron Gamhain seinen getreuen Gefolgsmann Ritter Refardeon von Rothwilden zum Gutsvogt. Dieser ist seit der Wiedererrichtung der Finsterwacht durch Herzogin Walpurga gleichzeitig auch Ritter der Wacht, was ihn im Zweifelsfall in einen Loyalitätskonflikt zwischen seinem Lehnsherrn und dem Wachtgrafen Halgan von Hirschenborn bringen könnte. Als Turmwächterin der Wacht untersteht dem Vogt die junge Kriegerin Darla von Eibensteyn.

Im letzten Orkensturm fielen die Schwarzpelze in Beonfirn ein und plünderten und brandschatzten viele Häuser. Ein Teil der Beonfirner konnte sich in das Beoniter-Kloster retten und wurde am 5. TSA 1026 BF Zeuge eines großartigen Perainewunders, das der Ehrwürdige Abt Tannfried Erlheim mit letzter Kraft bewirkte, um die Orks aufzuhalten. Glückloser waren Ritter Refardeon und seine Gefolgschaft, die die Nebeltrutz nicht halten konnten und in Gefangenschaft der Orks gerieten. Ritter Brin von Eschenbach gelang es jedoch, Refardeon wieder zu befreien. Seither verbindet die beiden Ritter ein enges Band der Freundschaft.