Inoffiziell:Gefängnisschiff Graf vom Berg

aus Wiki Aventurica, dem DSA-Fanprojekt
Version vom 10. Juli 2024, 12:28 Uhr von StipBot (Diskussion | Beiträge) (StipBot verschob Spielerwelten:Gefängnisschiff Graf vom Berg nach Inoffiziell:Gefängnisschiff Graf vom Berg: Verschiebe in neuen Namensraum)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Zeige aktuelle Version an (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Autoren: Harun[1]
Art: Neuschöpfung
Kategorie: Ort
Spielerwelten: Dieser Artikel erweitert die offizielle Spielwelt oder wandelt sie ab.
Bitte nur mit Einverständnis der Autoren inhaltliche Änderungen vornehmen.

Kurzbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Graf vom Berg ist ein Gefängnisschiff, das auf Reede vor Vallusa liegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der schwere Holken Graf vom Berg, benannt nach einer beliebten Sagengestalt, wurde 977 BF in Festum auf Kiel gelegt und in den Diensten der Stadt während der folgenden dreissig Jahre im Handelsverkehr mit den damals noch mittelreichischen Häfen Khunchom, Elburum und Llanka in Aranien eingesetzt.
1007- 1008 BF wurde das Schiff dann auf der Werft von Festum überholt, die Takelage auf neuesten Stand gebracht und mit dem Besanmast ein dritter Mast auf dem Achterdeck gesetzt.
Die Graf vom Berg wurde im Khomkrieg gegen das expandierende alanfanische Imperium eingesetzt, wobei das Schiff durch Angriffe mit Hylailer Feuer einige Brandspuren davontrug, die Teile des Rumpfes bis heute schwarz färbten. Im Krieg gegen Borbarad war die Graf vom Berg eines der Schiffe, die als Auslieger und Patrouillenschiff die bornischen Häfen gegen eine befürchtete Invasion der schwarzen Horden schützen sollten. Aufgrund des ausladenden Rumpfes und der besonders schweren Bauweise schien der Holken für derartige Abwehrkämpfe besonders geeignet zu sein. Nach dem Sieg an der Trollpforte wurden die teuren Patrouillen auf Druck Festums jedoch reduziert und die Graf vom Berg schließlich aus der Kriegsflotte ausgemustert, da inzwischen eine neue Generation schwerer Schiffe, wie etwa der Galeonen, bereitstand. Nach einer erneuten Liegezeit auf der Werft wurde das Schiff durch einige Umbauten und Erweiterungen zur Gefängnishulk umgebaut und liegt seit 1025 BF als Dauerlieger auf der Reede vor Vallusa.

Bauweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Graf vom Berg verfügt mit einer Länge von 35 Schritt und einer Breite von 14 Schritt über beeindruckende Ausmaße. Der Rumpf weist die typische gewölbte Form eines Holkens auf. Vorder- und Achterkastell ragen steil auf. Um für den neuen Zweck als Gefängnisschiff mehr Raum zu gewinnen, wurde jedoch das Deck zwischen den Kastellen überbaut, so dass ein neues durchgehendes Deck entstand. Über dieses neue Deck wurde ein Spitzdach gesetzt, aus dem nur der gemauerte Schornstein der Kombüse ragt. Das Dach wird vorn vom Vorderkastell um einen halben Schritt überragt, achtern von der Kapitänskajüte, so dass sich dem Betrachter beinahe das Bild eines Langhauses bietet, das zwischen zwei flachen Türmen liegt. Die Takelage wurde bis auf die untersten Rahen abgebaut. Das Schiff wäre also theoretisch noch seetüchtig, effektiv ist es aber fast unbeweglich und die Masten werden als Galgen bzw. Laternenmasten benutzt. Insgesamt weist das Schiff nun drei durchgehende Decks auf. Die Gefangenen werden in den untersten Decks gehalten, Bug- und Achterkastelle bieten der Besatzung Schutz und sind entsprechend befestigt. Der schwarze Rumpf, die schroff aufragenden, hohen Bordwände und der modrige Geruch tragen allesamt zu dem düsteren Eindruck bei, den die Graf vom Berg auf den Betrachter macht. Das Schiff liegt an vier schweren Ankerketten in der Mündung der Misa. Jedes sich nähernde Boot wird von den Wachen angerufen und streng kontrolliert. In einer Entfernung von ca. 100 Schritt liegen die anderen Gefängnishulks, ebenfalls ehemalige schwere Konvoischiffe.

Besatzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandeur der Graf vom Berg ist mit Kapitän Reto von Blei ein Mann, der dank seiner drakonischen Strafen in der Kriegsflotte einen gewissen Ruf genoss. Seine Versetzung hierher gilt als Strafmaßnahme für ein Vergehen auf seiner letzten Fahrt zu den Kolonien, bei dem ein Offizier zu Tode kam. Da der Kapitän seine neue Aufgabe als unter seiner Würde empfindet, verbringt er viel Zeit in den Tavernen Vallusas und zeigt sich nur selten auf seinem Schiff.
Dem Kapitän unterstehen fünf Seeleute, darunter Koch und Heiler, sowie zwölf Seesoldaten. Der Bordgeweihte ist vor kurzer Zeit verstorben und konnte bisher nicht ersetzt werden.
Bewaffnet ist die Besatzung mit Entermessern, Säbeln und ähnlichen, auf See üblichen Waffen. Zusätzlich sorgen vier Hornissen in Vorder- und Achterkastell für die nötige Sicherheit gegen Aufstände.

Insassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Notwendigkeit, Gefangene auf alten Schiffen zu halten, ist der Situation an der Grenze zu den Schwarzen Landen geschuldet. Im Zuge der fortwährenden Kriege und insbesondere der tobrischen Offensiven der letzten Jahre, gerieten zahlreiche Kämpfer in Gefangenschaft. Anders als bei einer Adelsfehde ist es unklar, ob man die Gefangenen gegen Lösegeld ziehen lassen sollte. Sie als Leibeigene auf Fronhöfe zu schicken, verstieße gegen die Sitten, zumal kein Landbesitzer diese Gestalten in seiner Nähe wissen will. Sie allesamt hinzurichten verbieten Rondras Gebote und so warten auf der Graf vom Berg und ihren zwei Schwesterschiffen insgesamt um die 600 Kriegsgefangene, Piraten und auch Schmuggler auf ihren Prozess oder ihre Hinrichtung. Vom maraskanischen Schwertmeister bis hin zum tobrischen Schmuggler oder Korsaren kann man hier alle Nationen der Ostküste treffen. Viele Gefangene beteuern jedem gegenüber ihre Unschuld und schwören, zum Kampf für die Schwarzen Lande gezwungen worden zu sein, andere verhalten sich still und abwartend und einige haben sich auch mit ihrer neuen Lage arrangiert und versuchen, sich im Dunkel des Schiffsbauches ihr Überleben zu erkämpfen. Von allgemeiner Solidarität unter den Insassen kann jedenfalls kaum die Rede sein.

Leben an Bord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die unterschiedliche Herkunft der Gefangenen, die drangvolle Enge im Schiffsbauch und die unzureichende Versorgung selbst mit dem Nötigsten führen immer wieder zu regelrechten Machtkämpfen und Gewaltexzessen. Lediglich eine kleine Gruppe von Insassen, die ihr Quartier tief unten im lichtlosen Rumpf des Holkens hat, wo es unter der Wasserlinie stets dunkel und modrig ist, genießt durch ihr brutales Vorgehen gewisse Vorrechte.
Die Wachen haben kein Interesse, sich in die Konflikte unter den Gefangenen einzumischen und sind nicht bereit, ihre Gesundheit zu riskieren, um in die Kämpfe einzugreifen. Die kargen Rationen, die Lebensbedingungen an Bord, Krankheiten und Gewalt führen zu regelmäßigen Todesfällen. Die Leichen werden nach Seemannsart in ein Laken eingenäht und dem Meer übergeben. Obwohl den Häftlingen keine Waffen erlaubt sind, finden sich an Bord diverse selbst gebaute Nagelkeulen und dergleichen mehr und es mag auch geschmuggelte Säbel geben. Dies führt dazu, dass viele Kämpfe mit schweren Verletzungen enden, und das in einer Situation, wo der kleinste Schnitt ein oftmals tödliches Wundfieber hervorruft.

Abenteuervorschläge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Einer der Helden kann versehentlich als Gefangener auf das Schiff gelangen und muss lang genug überleben um befreit werden zu können.
  • Der Kommandeur ist ein verbitterter Mann, seine frühere Loyalität gegenüber seiner Heimat ist einer gleichgültigen Haltung gewichen. Seit er in einer Taverne in Vallusa viel Geld an einen alanfanischen/ mendenischen Kaufmann verloren hat, denkt er darüber nach, seine Schulden zu begleichen indem er Gefangene als Sklaven anbietet. Die Helden kommen ihm bei dem Handel auf die Spur, weil ein bestimmter Gefangener verschwunden ist, dessen strategische Kenntnisse sie für eine Militäroperation brauchen.
  • Unter den gefangenen Piraten befand sich ein Paktierer der Tiefen Tochter. Unter den Häftlingen hat er eine feste Gruppe um sich geschart und beherrscht das Schiff von seinem Thron tief unten im Rumpf aus. Der Mann ist dem Wahnsinn nahe, er beginnt, mit dem feuchten Holz zu verwachsen und nach und nach eins mit dem Gefangenenschiff zu werden. Helden, die als Gefangene oder zu einem sonstigen Zweck an Bord kommen, müssen sich seiner tyrannischen Herrschaft über Schiff, Besatzung und Häftlinge stellen.
  • Das Gefangenenschiff wird von der Besatzung und den Wachen kaum kontrolliert, da sie zwar bis an die Zähne bewaffnet, aber kaum motiviert sind. So hat sich das Schiff zu einem Informations- und Schmuggelstützpunkt entwickeln können, der von einer Bande aus Gefangenen und korrupten Soldaten kontrolliert wird. Die Helden müssen hier Informationen bekommen/ der Gruppe das Handwerk legen/ einen Spion einschleusen.
  • Mit einigen kleinen Änderungen lässt sich aus dem Holken auch ein Gefängnisschiff der Fürstkomturei Maraskan machen, das vor Mendena oder Jergan dümpelt: Die Helden geraten in Gefangenschaft und müssen sich auf dem Schiff gegen ihre Mitgefangenen behaupten und ihre Flucht planen.