Inoffiziell:Sensus Astralis

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Autoren: Avessandro
Art: Erweiterung
Kategorie: Zauber
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Sensus Astralis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modifizierte und auf andere Sinne erweiterte Version des Oculus Astralis

Probe: KL / IN / CH

Technik: Der Magier konzentriert sich auf die astralen Schwingungen, berührt das zum gewünschten Sinn zugehörige Körperteil (Augen, Zunge, Nase, Ohren oder die zweite Hand) mit Zeige- und Mittelfinger und spricht die Formel

Zauberdauer: 15 Aktionen

Wirkung: Der Magier nimmt die Umgebung (oder einen Gegenstand) mit dem entsprechenden Sinn astral wahr. Vorhandene Wesen oder Objekte werden, so sie magische Kraft enthalten, entsprechend dem betroffenen Sinn deutlich wahrgenommen und können (durch Sinnesschärfe- und Magiekunde-Proben) gedeutet werden. Nicht-magische Wesen oder Objekte werden nur diffus und undeutlich wahrgenommen.

Kosten: 11 AsP plus 3 AsP/SR

Zielobjekt: Einzelperson, freiwillig

Reichweite: selbst

Wirkungsdauer: je nach AsP-Einsatz (A)

Modifikationen und Varianten: Zauberdauer, Reichweite, Kosten

  • Variante: Mehrere Sinne - für jeweils 7 ZfP* kann ein weiterer Sinn über den ersten hinaus gleichzeitig betroffen sein.

Reversalis: Keine Wirkung

Antimagie: kann in Zonen des HELLSICHT TRÜBEN oder des METAMAGIE NEUTRALISIEREN nur erschwert gewirkt und mit diesen Antimagie-Sprüchen beendet werden. Verhüllte Auren oder der SCHLEIER DER UNWISSENHEIT setzen den Sinnesschärfe-Proben ihre eigenen Werte / ZfP* entgegen.

Merkmale: Hellsicht, Kraft, Limbus, Metamagie

Komplexität: E

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Zauber wurde in langjähriger Arbeit von Avessandro ya Belhanka aus dem Oculus Astralis entwickelt und schließlich im Jahre 1012 BF veröffentlicht. Der neuentwickelte Zauber stellte die Grundlage seiner Magusarbeit dar. Die bloße Fähigkeit dazu, arkanes Wirken auf andere Art als die gewohnte optische Art und Weise wahrzunehmen ermöglicht es jedoch nicht unbedingt, diese ungewohnten Sinneseindrücke auch richtig zu deuten.


De animadversio astralis

Betrachtungen astraler Analyse abseits der traditionellen optisch-astralen Revision


Inaugural-Dissertation

zur Erlangung der

Magus-Würde

vorgelegt

von

Avessandro Nepomuk ya Belhanka

am

Freien wissenschaftlichen Institut zur Erforschung, Klassifizierung und Vertiefung arkaner, übersinnlicher Kräfte und Phänomene unter dem Schutz unserer weisen Herrin Hesinde

zu Kuslik


gremium examinationis:

Orchit von Hirschfurten

Robak von Punin

Praiowine Westfar zu Methumis


gefördert von der hochgeschätzten

Großen Grauen Gilde des Geistes


Verfasst im Namen der hesindegefälligen Wissenschaften und zum Ruhme des horasischen Vaterlandes


Gegeben im Jahre des Horas MMDIV

Kuslik

Vorwort

Ein besonderer Dank gilt hier meinen geschätzten Collegen und Freunde, Gerion von Riva und Rune Runjasson, die sich als unermüdliche Diskussionspartner herausstellten und denen viele der hier formulierten Gedanken zuzurechnen ist.

comprehensio

Langjährige Forschungsarbeit des Autors basierte maßgeblich und grundlegend auf dem in der arkanen Wissenschaft weithin bekannten, aber wenig verbreiteten cantus OCULUS ASTRALIS. Dieser Zauber stellt eine der drei zentralen Säulen moderner magica claroobserva dar und ist zugleich der mächtigsten, wenn auch nicht der Bedeutendste, unter den drei Zaubern, da er die Synthese zwischen den beiden anderen, dem cantus des ODEM ARCANUM und dem cantus ANALYS ARKANSTRUKTUR, darstellt. Die vor wenigen Jahrzehnten erfolgte Rekonstruktion der Thesis, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits in den Dunklen Zeiten bekannt und verbreitet war, erfolgte aus dem Buch Das Wesen des Unbekannten und erfolgte in mühevoller mehrere Jahrzehnte andauernder Arbeit. Ein großes Lob ob der verdienstvollen Arbeit geht hier an den geschätzten Collegen. Die Ursprünge des Zaubers selbst bleiben bisher jedoch leider von Satinav verborgen. Es bleibt jedoch zu Mutmaßen, dass es eine Eigenentwicklung bosperanischer Magier war. Neuere Forschungen zeigen zudem auf, dass es auch innerhalb anderer theoretischen Literatur weitere Hinweise auf den cantus zu finden sind.

Allen drei genannten cantus ist gemein, dass sie primär auf optischer Wahrnehmung basieren. Sowohl ODEM, ANALYS als auch OCULUS machen magische Phänomene sichtbar, wirken sich also direkt auf das Augenlicht des Ziels des aus und greifen dort in die Wahrnehmung ein. Hier nun setzt die bescheidene Überlegung des Autors an: Was wäre, wenn nicht die optische Wahrnehmung, sondern ein anderer Sinnesreiz betroffen wäre? Der Mensch gilt allgemein als Augentier, das Sehen ist unsere primäre Wahrnehmung der Umgebung, der Welt. So verwundert es keineswegs, dass auch unsere cantus in diese Kerbe schlagen und daran anknüpfen.

Nicht viel anders sieht es bei anderen magiebegabten Völkern aus. Die elfische Magie muss – obwohl wir immer noch große Lücken in unserem Wissensschatz haben – als besterforschte nichtmenschliche Zaubereitradition verstanden werden. Diverse elfische cantus wurden in den gildenmagischen Formelkanon übernommen. Aufgrund der intensiven Forschung wissen wir, dass der ODEM den Elfen bekannt ist und eine gewisse Verbreitung unter ihnen hat. Gehobene Formeln wie ANALYS oder OCULUS sind bisher nie dokumentiert worden. Ihre Kenntnis ist unter den unkontrolliert-intuitiv zaubernden fey sicher auch nicht anzunehmen. Wie allseits bekannt, hat die elfische Magie jedoch starke melodiöse Komponenten, viele Zauber gleichen auf dem ersten Blick Liedern, daher auch die melodiösen Formeln ihrer gildenmagischen Gegenstücke. Die moderne elfische Zauberei ist sicherlich hervorgegangen aus einer hochelfischen Magieschule. Das Ende der hochelfischen Kultur konnte bis heute nicht sicher datiert werden, verschiedene Forschertraditionen vertreten Datierungen zwischen 500 und 2000 v. Horas. Im dazwischenliegenden Zeitraum entwickelte sich die moderne, barbarisierte elfische Magietradition. Von den Hochelfen selbst ist jedoch anzunehmen, dass sie – davon zeugen einige wenige überlieferte Relikte – deutlich fortschrittlicher waren. Insbesondere ihre arkane Potenz ist legendär. Wenn es sich bei der modernen elfischen Magietradition ein Echo der hochelfischen Zauberei handelt, ist anzunehmen, dass es direkte Einflüsse und damit Ähnlichkeiten gibt, die sich bis heute erhalten haben könnten. Aller Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei der oben angesprochenen musikalisch-melodiösen Komponente um ein solches Rudiment der hochelfischen Magie. Möglicherweise war dies deutlich stärker ausgeprägt. Die magica claroobserva der Hochelfen könnte hierauf Rücksicht genommen oder sogar hierauf basiert haben, also nicht eine optische Wirkung, sondern eine akustische gehabt haben. Diese Hypothese ist freilich bisher völlig unbewiesen und Bedarf weiterer Forschung und kann als Desiderat gelten. Falls sie sich als richtig herausstellen sollte, wäre ein großer Schritt in Richtung richtigem Verständnis der hochelfischen Magie getan und würde weitere Forschung in dieser Hinsicht deutlich erleichtern. Ganz ähnliche Thesen lassen sich möglicherweise über andere fremde Traditionen aufstellen.

Nun zum Kern dieser Arbeit: Ist zwar die Existenz anderer cantus claroobserva in vergangenen magischen Traditionen aktuell nicht nachgewiesen, so kann es nun als bewiesen gelten, dass dies zumindest arkan möglich ist: Mit Stolz möchte der Autor die in jahrelanger Arbeit entwickelte Thesis des SENSUS ASTRALIS vorstellen. Der aus dem OCULUS neu entwickelte Universalzauber zur astralen Sinnenwahrnehmung ist vollsensorisch anwendbar: Sowohl die klassische optische Wirkung, als auch akustische, olfaktorische, taktile und selbst gustatorische Wahrnehmung astraler Kräfte wird damit möglich. Damit eröffnen sich gleich vier weitere Dimensionen für die arkane Analyse.

– Auszüge aus der Magusarbeit von Avessandro ya Belhanka, 1012 BF