Drachenjäger von Xorlosch/Rezension

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Rezension von Marc Völker (2006):

Nach Der Weg nach Drakonia (2005) kommt mit Drachenjäger von Xorlosch das zweite DSA-Brettspiel von Folker Jung auf den Markt. Auch dieses Mal handelt es sich prinzipiell um ein Strategiespiel. Im Gegensatz zu Der Weg nach Drakonia ist Drachenjäger von Xorlosch deutlich besser in den DSA-Hintergrund eingebettet. Es entsteht dadurch viel eher ein Bezug zum DSA-Universum. Dennoch ist auch Drachenjäger von Xorlosch kein Rollenspiel!

Im Verhältnis zu Der Weg nach Drakonia sind die Regeln von Drachenjäger von Xorlosch deutlich komplexer. Zunächst wird ein Spielplan ausgewählt. Gleichzeitig erhält jeder Spieler seine 6 Zwerge (Würfel) mit 2 verschiedenen Professionen (Krieger und Mechanicus), und es werden die ersten Aufgabenkarten auf dem Spielplan ausgelegt. Danach darf jeder Spieler bei Spielbeginn bis zu 5 Zwerge ins Spiel bringen, wobei jeder Zwerg im Spiel die zur Verfügung stehenden Bewegungspunkte reduziert. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Aufgaben zu lösen. Dazu müssen die Spieler die Zwerge mit der richtigen Profession zur Aufgabenkarte bewegen. Dabei bilden mehrere Aufgaben eine Queste, die nur gelöst werden kann, wenn bei jeder Karte der passende Zwerg steht. Mit jeder gelösten Aufgabe gewinnen die Zwerge Erfahrungsstufen, die das Lösen weitere Aufgaben vereinfacht. Das Spiel wird zusätzlich von Artefakten beeinflusst, die auf dem Spielplan eingesammelt werden können und die besondere Bewegungen ermöglichen oder das Lösen von Aufgaben vereinfachen. Gewonnen hat der Spieler, der am Ende die meisten Aufgaben gelöst hat.

Die Zwerge können auf dem Spielpan im Regelfall nur bestimmte Wege zwischen den Spielfeldern gehen. Leider sind auf den Spielplan die Wege und Felder nicht eingezeichnet. Diese finden sich allesamt lediglich auf einem separaten Beiblatt, das im Zweifelsfall zu Rate gezogen werden muss, wodurch der Spielfluss leider etwas gestört wird.

Anscheinend ist der Autor kein großer Freund von Zufallselementen. Neben den Aufgabenkarten gibt es kaum Elemente, die unvorhersehbar Einfluss auf den Spielverlauf nehmen. Über den Spielausgang entscheiden somit fast ausschließlich die strategischen Fähigkeiten der Spieler. Meiner Einschätzung nach geht dadurch in erheblichem Maße Spannung verloren. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, die festen Bewegungspunkte durch Würfel zu ersetzen. Dadurch hätte das Spiel viel an Dynamik gewonnen.

Fazit:
Drachenjäger von Xorlosch ist ein höchst anspruchsvolles Strategiespiel mit innovativen Ideen, dem es jedoch mangels Zufallselementen meiner Meinung nach etwas an Spannung fehlt. Von der Art her erinnert mit das Spiel irgendwie an Schach: Im Regelfall gewinnt der Spieler, der sowohl eigene Spielzüge als auch die Züge seiner Gegner am besten vorausplanen kann. Zufallselemente gibt es kaum. In Sachen Verarbeitung macht Drachenjäger von Xorlosch einen hervorragenden Eindruck. Von mir gibt es dafür 7 von 10 Punkten.