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ⓘRoman: Das Galgenschloss (Rangliste)
Note |
Bewertung durch Unterschrift (Anleitung)
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sehr gut |
(1) |
Formosaner
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gut |
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Torjin, Raskir Svallasson, Quandt
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zufriedenstellend |
(3) |
Asmina von Riva, Nottr, Boronian Westfal, Geron, Crysis, Tiyadan
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geht so |
(4) |
Stip, Avatar MacMillan, Lidon, LarsF
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schlecht |
(5) |
tzzzpfff
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Durchschnitt |
3.1
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Median |
3
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Stimmen |
15
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Nottr:
Die Geschichte vom naiven und unerfahrenen Magiergehilfen, der von heute auf morgen zum Baron wird und der in seiner neuen Heimat großen Problem gegenübersteht. Nette und gut geschriebene Geschichte, deren Ausgang allerdings vorhersehbar ist und nach meinem Geschmack zu viele unnötige amouröse Zwischenspiele enthält.
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Asmina von Riva:
Ein anfangs gut geschriebener Roman, dessen Ablauf etwa ab der Hälfte irgendwie vorhersehbar war. Gab es sowas nicht mal als Film?
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Avatar MacMillan:
Die Idee an sich ist gut und Bornland scheint auch der beste Handlungsort zu sein. Aber all die ausschweifenden rahjanischen Vorkommnisse und das übertriebene Götterwirken zerfleischen die Geschichte. Da können auch die einzelnen gelungenen Nebencharaktere wie Savertin oder Jaminka nichts tun.
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tzzzpfff:
Obwohl hier die Götterwelt ausgiebig gut thematisiert wird, fand ich den Nachklapp mit der Inquisition krass unaventurisch. Es mag Praioten geben, die so drauf sind, aber hier scheinen alle Beteiligten das als normal zu empfinden.
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Rezension vorhanden
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Rezension von Boronian Westfal (2009):
Der als Magiergehilfe zu Donnerbach arbeitende Mikail Ouvenske bekommt die frohe Botschaft, dass er einem bornischen Adelsgeschlecht abstamme und nun endlich die Nachfolge seiner verstorbenen Eltern antreten solle. Doch die allzu erfreuliche Nachricht entpuppt sich als grauenvolles Erbe, da seine Mutter einen Pakt mit der Herrin der blutigen Ekstase geschlossen hat und immer noch als Vampir durch die Umgebung unsicher macht.
„Das Galgenschloss“ von Barbara Büchner ist im Grunde eine halbwegs passabel erzählte Geschichte, die im Verlaufe durchaus Spannung aufkommen lässt. Leider ist der Ausgang allzu leicht vorhersehbar und göttliches Wirken wird bei der Konfliktlösung nur allzu häufig gebraucht. Wo in Aventurien hätte man schon gehört, dass sich innerhalb weniger Tage zwei verschiedene der Zwölfgötter durch Wunder in die Geschicke der Menschen eingreifen …
Auch erscheint das Leben der Leibeigenen im nördlichsten Winkel des Bornlandes in diesem Roman irgendwie einfach und weniger hart als dass in den meisten anderen Publikationen verdeutlicht wird.
Gut getroffen schien mir allerdings die Charakterausgestaltung von Mikail Ouvenske, der im Laufe der Geschichte einen langsamen Wandel vom einfältigen Gehilfen zum bornländischen Bronnjar durchmacht. Die anderen Charaktere bleiben dabei lediglich auf ein Mindestmaß an Tiefe beschränkt, der Magier Thezmar aus Donnerbach fällt eher durch seine Erfahrung in Rahjadingen auf, als dass er sonst gewichtig in die Konflikte eingreift.
Zusammenfassend muss man sagen, dass „Das Galgenschloss“ eine Erzählung ist, die zwar ganz angenehm zu lesen ist und durchwegs zu unterhalten versteht, auch wenn der Schluss schon von vornherein festzustehen scheint. Lange in Erinnerung wird es dem geneigten Leser allerdings auch nicht bleiben.
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Rezension von Formosaner (2023):
Das Aventurien von Barbara Büchner ist nur auf den ersten Blick einfach gestrickt. Hinter der etwas naiven Oberfläche mit dem zunächst unbedarften Protagonisten (ein wohlgenährter Kindmann ähnlich wie in Blutopfer und Aus dunkler Tiefe) warten allerlei Grausamkeiten und Ferkeleien. Beides schildert Büchner ohne Berührungsängste mit angemessener Selbstverständlichkeit. Dabei verhalten sich auch ihre Heldenfiguren immer wieder recht ambivalent, wie hier in der Frühphase der Handlung das kompromisslose Vorgehen gegen eine Bande Straßenräuber klarstellt.
Zum Prinzip "dunkles Märchen ohne Weichspüler" passt es, dass nicht etwa die Stiefmutter, sondern die leibliche Mutter den Protagonisten über den Tod hinaus verfolgt und ihm sein Leben zur Niederhölle machen will.
Atmosphärisch beschwört dieser Roman die Atmosphäre der Gothic-Gruselfilme aus den Hammer-Studios, angesichts der Erotikeinlagen eher solcher aus der Spätphase, also aus den frühen 1970ern ("Twins of Evil"). Büchner verschwendet nicht viel Zeit und erzählt geradlinig, greift zwar einige vielversprechende mögliche Nebenstränge nicht weiter auf (die Folter-Puppe, die gute Hexe), aber schweift nie ab. Ja, die Geweihten geben sich die Burgtor-Klinke in die Hand, und es wird viel göttlich eingegriffen. Na und. Gerade das letzte Wunder kommt so unvermittelt (und dabei hochverdient) aus heiterem Himmel, dass es mich auf den letzten Seiten wirklich noch einmal überraschte.
Inhaltlich erhalten Leser viele Anregungen rund um die Boron- und Rahjakulte, die beide als handfest und praxisorientiert rüberkommen, sowie um Belkelel-Vampirismus und Bannstrahler verschiedener Fanatismus-Grade. Der Plot ließe sich sicherlich zu einem Gruppenabenteuer umarbeiten, bei dem die Helden den unverhofften Bronnjaren zu seiner Heimatburg begleiten.
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