Bienenschwarm & Diskusflug

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A143 Bienenschwarm & Diskusflug

1 Die Überlegenen - 2 Tränenharz - 3 Preiset die Schönheit


Meisterinformationen:
1 Die Überlegenen - 2 Tränenharz - 3 Preiset die Schönheit


< A143 > Bienenschwarm & Diskusflug
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Eva Dünzinger
© Alle Rechte vorbehalten.
©Fanpro Alle Rechte vorbehalten.
Anthologie (Softcover)
Setting Aventurien
Regelsystem DSA4
Thema Goldener Becher 2005
Derisches Datum in neuerer Zeit
(Datierungshinweise)
Seitenzahl 48 (Erstauflage)
Mitwirkende
Bandredaktion
Autoren Michael Masberg, Stephan Frings, Patrick Gouder, Daniel Heßler
Cover Eva Dünzinger
Illustrationen Kostja Schleger, Michael Nietzer, Felix Mertikat
Pläne Ina Kramer
Verfügbarkeit
Erschienen bei Fanpro
Erscheinungs­datum 2006/04/1313. April 2006
Preis 10 € (Erstauflage)
Preis pro Seite 20,83 Cent (Erstauflage)
Preis heute mit 1,2% Inflation p. a. 12,4 € (Erstauflage)
ISBN ISBN 3-89064-438-4 / ISBN-13 978-3-89064-438-7
Erhältlich bei ISBN-Suche
Buchhandel.de
Buchkatalog.de
amazon.de1
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1: Referrer-Link; Einnahmen an Dennis Reichelt
Weblinks
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Rezensionen media-mania.de von Daniela Hanisch
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Weitere Informationen
Suchlinks Deutsche Nationalbibliothek
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Ulisses Spiele GmbH

Klappentext[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Zusatzinformationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Anthologie enthält folgende Abenteuer:

Inhalt
Nr Name Art Autor Datum Ort Enthalten in Teil von
A143@A143.1inoffiziell@@(A143.1) Die Überlegenen Gruppenabenteuer Michael Masberg etwa 1027 BF Gorien, Awalakim Bienenschwarm & Diskusflug
A143@A143.2inoffiziell@@(A143.2) Tränenharz Gruppenabenteuer Daniel Heßler 1026 BF Grüne Ebene, Bornland Bienenschwarm & Diskusflug
A143@A143.3inoffiziell@@(A143.3) Preiset die Schönheit Gruppenabenteuer Patrick Gouder und Stephan Frings EFF 1028 BF Festum (Bornland) Bienenschwarm & Diskusflug

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Anthologie: Bienenschwarm & Diskusflug (Rangliste)
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Rezension von Marc Völker (2006):

Alle Jahre wieder erscheinen die Siegerabenteuer der Hannover Spielt! in einem Abenteuersammelband. Bienenschwarm & Diskusflug enthält die im Rahmen des Wettbewerbs 2005 ausgezeichneten Abenteuer Die Überlegenen, Tränenharz und Preiset die Schönheit:

  • In Die Überlegenen von Michael Masberg macht sich ein Priester der maraskanischen Zwillingsgötter auf die Suche nach einem Artefakt, dass die Gläubigen vor dem Zorn der Zwölfgeschwister schützen soll. Im südlichen Aranien werden die Helden in die Suche verwickelt, die sie quer durch Mhanadistan führt und sie die Welt dabei buchstäblich "aus einer anderen Perspektive" sehen lässt.
  • Tränenharz, auch Bernstein genannt, ist im gleichnamigen Abenteuer von Daniel Heßler Grund für allerlei Verwicklungen. Im hohen Norden Aventuriens sollen die Helden die jährliche Bersteinkaravane sicher an ihr Ziel geleitet. Nebenbei müssen die Helden ein Jahrzehnte altes Missverständnis zwischen zwei unglücklich Verliebten klären, einen Mord aufklären und eine Intrige aufdecken.
  • Preiset die Schönheit von Daniel Gouder und Stephan Frings beschäftigt sich erneut mit dem maraskanischen Rur-und-Gror-Glauben. In Festum werden die Helden im in die Machenschaften eines fanatischen Sektenanhängers verwickelt, der versucht, "die Schönheit der Welt zu mehren". Unter den Exilmaraskanern von Neu-Jergan ermitteln die Helden in einem Mordfall und müssen bald feststellen, dass der Mord einen religiösen Hintergrund hat. Als die Helden dem Mörder schließlich eine Falle stellen, eskaliert die Situation.

Dieses Mal stand der Abenteuerwettbewerb um den Goldenen Becher unter dem Motto "Nicht-Zwölfgöttliche Religionen". Damit liegen die hier veröffentlichten Abenteuer alle im Grenzbereich. Schließlich werden die Norbaden allgemein zu den Zwölfgöttergläubigen gezählt und der maraskanische Glaube kommt dem zwölfgöttlichen Weltbild im Großen und Ganzen auch recht nahe. Im Detail mag das freilich schon wieder ganz anders aussehen.

Wie jedes ja bringen die Abenteuer von der "Hannover Spielt" auch dieses Mal neues Ideengut mit sich. Alle hier publizierten Abenteuer sind für Erstpublikationen bemerkenswert. Die Geschichten sind innovativ und spannend erzählt. Keiner der Autoren muss sich vor vergleichbaren Publikationen erfahrener Autoren verstecken. Im Gegensatz zur Vorjahrespublikation sind dieses Mal alle Abenteuer soweit ausgearbeitet, dass keine großen Vorbereitungen mehr erforderlich sind. Auch inhaltlich weisen die Geschichten kaum Schwächen auf. Lediglich beim Abenteuer von Michael Masberg fehlt leider der klassische Handlungsüberblick.

Prinzipiell eigenen sich fast alle Heldentypen für diese Abenteuer. Besondere Anforderungen werden nicht gestellt, wobei die üblichen 'Heldentugenden' sicher nicht schaden können. Es gibt lediglich zwei Einschränkung: Da es sich um fremde Kulturen handelt, wäre es sinnvoll, wenn die Charaktere nicht gerade der jeweiligen Kultur entstammen, die hier beleuchtet wird. Außerdem sollten die Charaktere optimalerweise weltoffen und tolerant gegenüber fremden Kulturen sein.

Fazit:
Bienenschwarm & Diskusflug liefert für 10,00 EUR drei nicht zu komplexe, aber dennoch spannende Abenteuer, die in keinem größeren Zusammenhang zu aventurischen Ereignissen stehen und sich daher besonders für DSA-Einsteiger eignen. Man erhält ausreichend Material, um mehrere Spielabende in exotische Kulturen einzutauchen. Von mir erhält Bienenschwarm & Diskusflug 8 von 10 Punkten. Weiter so!

Rezension von Krassling (2006):

Auch wenn die Hannover Spielt! keineswegs der größte Konvent oder das wichtigste Ereignis der deutschen Rollenspielszene ist, so findet sie unter den Freunden des Schwarzen Auges doch nach ihren großen Tagen Mitte der Neunziger noch immer Beachtung. Ein Grund dafür dürfte sicher der Goldene Becher sein. Der hauseigene Abenteuerwettbewerb des FanPro-Verlages stößt nicht zuletzt deswegen auf das Interesse der Autorenschaft unter den Fans, weil den Gewinnern hier eine Veröffentlichung seines Szenarios in einer Anthologie seitens FanPro winkt. Auch wenn die Bezahlung noch am ehesten in Form von Naturalien erfolgt, ist die Aussicht auf eine solch exklusive Veröffentlichung immer wieder Anreiz für die talentiertesten Schreiber, sich den harten Bedingungen des Wettbewerbs zu unterwerfen. Auch der kaum verhohlene Umstand, dass FanPro auf diesem Wege Ausschau nach potentiellen Autoren für ihre zukünftigen Produkte hält, dürfte wohl seinen Teil zur Motivation beitragen.

Auch im Jahr 2005 waren wieder Schreiberlinge aus allen Teilen des Landes angetreten. Das Thema der Nicht-Zwölfgöttlichen Religionen reizte wohl insbesondere die Freunde des maraskanischen Glaubens - und so gingen die ersten beiden Plätze auch an Abenteuer zum Rur-und-Gror Glauben. Dies allein hätte, dank der enthusiastischen Fans der verrückten Insel, schon für Wirbel genug gesorgt. Als dann auch noch bekannt wurde, dass der erste Platz mit deutlichem Abstand an Michael Masberg und sein Abenteuer Die Überlegenen gegangen war, konnte man einiges für die spätere Veröffentlichung in dem Band Bienenschwarm & Diskusflug im April 2006 erwarten.

Die Überlegenen
Scheinbar hat man sich die drakonischen Platzbegrenzungen des Wettbewerbs auch für die Veröffentlichung zu eigen gemacht, denn gleich nach dem Inhaltsverzeichnis kann der Leser sich ungehindert ins Abenteuer stürzen. Ein kurzer Kontrollblick auf das Inhaltsverzeichnis ließ mich jedoch bereits für einen Moment um mein Augenlicht fürchten. Dort finden sich nämlich gleich zwei Abenteuer unter dem Titel Die Überlegenen. Das es sich dabei nur um einen Fehler im Inhaltsverzeichnis handelt, entschuldigt dieses Versäumnis keineswegs. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass sich ein kommerzieller Verlag ein derart unprofessionelles Vorgehen erlaubt. Nach dieser Schrecksekunde widme ich mich dann auch sogleich den Hintergründen des ersten Abenteuers. Der Autor Michael Masberg nimmt sich dankenswerterweise die Zeit (bzw. den Platz), um den Meister auf einer ganzen Seite über die Hintergründe seines Abenteuers zu unterrichten.

Beim Lesen fällt sogleich der äußerst maraskanische Stil der Texte auf. Zumindest der Meister kommt auf diesem Wege schon einmal in den Genuss des richtigen Flairs. Das Abenteuer beginnt mit einem klassischen Überfall auf eine Gruppe Reisender, denen die Helden beistehen. Dennoch beginnt das eigentliche Abenteuer erst später auf einem recht unkonventionellen Weg. Die Helden begegnen dem Priester Frumold und begleiten ihn von da an auf seiner wichtigen Queste. Mit diesem Charakter steht dem Meister eine Figur zur Verfügung, um den Helden während der Reise die Schönheit der Welt ein wenig näher zu bringen.

Natürlich verläuft die Reise der Gruppe nicht ganz ohne Probleme. Ein unermüdlicher Verfolger hält die Spannung aufrecht. Autor Michael Masberg legt hier die recht gelungene Interpretation eines eisigen Jägers vor, auch wenn er gelegentlich ein wenig über die Stränge schlägt. Die Erhebung von Untoten dürfte die Möglichkeiten eines Thalon wohl doch überschreiten. Solcherlei Vorschläge sind aber wohl den immer abartigeren Blüten geschuldet, die das neue Regelsystem im Bereich der kampfoptimierten Power-Gamer hervorbringt. Sehr schön ist auch der Versuch, die Helden unter Zeitdruck zu setzen. Zwar kann dieser Ansatz von den Spielern ausgehebelt werden, aber ein erfahrener Meister wird das zu verhindern wissen.

Für das Finale hält Die Überlegenen einen wirklich originelle Idee bereit, deren konkrete Umsetzung leider ein paar kleine Fallstricke bereit hält. Auch diese lassen sich aber mit ein paar kleinen Modifikationen aus der Welt schaffen und dann steht den Helden ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis bevor.

Fazit: Das Szenario eignet sich hervorragend als kleines Zwischenspiel für ein paar weltoffene Helden. Auch wenn die Grundidee den klassischen Questencharakter aufweist, so werden die einzelnen Elemente hier doch so originell variiert, dass nicht nur bei Lesen Freude aufkommt.

Tränenharz
Mit diesem Abenteuer führt Daniel Heßler Meister wie Spieler in ein äußerst spezielles Setting. Nachdem klassischen Überfall werden die Helden als Bedeckung der Bernstein-Karawane aus Glyndhafen angeworben. Diese trifft später unter der Führung des Akoluthen Aurew auf eine Sippe der Norbarden. Zwar spielt der Mokoscha-Glaube in diesem Abenteuer eine wichtige Rolle, doch für die Helden ist eigentlich die Karawane mit ihren praiosgläubigen Pilgern entscheidend. Auch wenn sich die Norbarden und ihre Kultur in Spielerkreisen scheinbar größerer Beliebtheit erfreuen, als die Zahl der offiziellen Publikationen vermuten lässt, steht man hier gleich vor mehreren Problemen. Die Wildnis des Nordens ist wohl auch für den durchschnittlichen Helden kaum ein Ort, an den man sich ganz ohne Grund verirrt. Wenn es die Helden also nicht gerade nach Glyndhafen verschlagen hat und sie ohnehin mit der Karawane reisen wollen, dann muss der Meister hier wohl mal wieder kreativ werden. Hier hätte man zumindest ein oder zwei Sätze mehr erwarten dürfen. Interessant ist auch, dass der Autor davon ausgeht, dass die Helden den nomadischen Norbarden freundlich gesinnt sind, während große Teile der aventurischen Bevölkerung dem Fahrenden Volk deutlich reserviert oder gar feindlich gegenüber steht. Immerhin dürfte diese Annahme für die meisten aventurischen Helden tatsächlich zutreffen. Ebenso zutreffend ist aber auch eine weit verbreitete Aversion eben dieser Helden gegenüber dem Kult des Praios und seinen Vertretern.

Bei Bedeckungsaufträgen wie diesem ist es ähnlich wie bei einer Belagerung. Es kommt schnell Alltag und damit Langeweile auf. In einem solchen Fall gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder man richtet den Blick nach außen und kreiert eine Reihe von Gefahren und Hindernissen, die es zu überwinden gilt, oder man lenkt den Blick vielmehr nach innen und rückt die eigenen Leute und ihre komplexen menschlichen Beziehungen in den Mittelpunkt. Heßler wählt hier vornehmlich die zweite Variante. Bedauerlich ist, dass er damit den Meister bis aufs Äußerste fordert, ohne dass die zahlreichen Persönlichkeiten jedoch im weiteren Verlauf eine wichtige, will heißen nicht austauschbare, Rolle spielen. Auch der Autor hat dieses Problem durchaus erkannt, schreibt er doch in der Einleitung: "Eine besondere Herausforderung [...] dürfte die große Anzahl von Meisterpersonen sein," nur um dann gleich noch eins drauf zu setzen "von denen die meisten gut doppelt so alt sind wie ein durchschnittlicher Held und die ihn auch dementsprechend behandeln werden". Leider wird der Meister mit diesem Problem weitgehend allein gelassen. Zwar sind die Personen treffsicher beschrieben, doch fehlt für ausführliche Hilfestellungen oder Szenen schlichtweg der Platz. Wieso der Autor zu Beginn eine Seite für eine aufwändig formulierte Vorgeschichte verwendet ist mir in diesem Zusammenhang unverständlich. Hier hätte an einem "Vorlesetext für den Meister" gespart werden können, um Platz zu gewinnen.

Durchaus positiv hervorzuheben ist die Person des Akoluthen Aurew Elsborn. Er ist der Führer der Karawane und ist bei aller Strenge durchaus positiv besetzt. Hier haben wir also eine der seltenen Gelegenheiten, bei der die Helden einen Praioten nicht in der Rolle des Antagonisten erleben. Eine viel zu seltene Gelegenheit in den aventurischen Abenteuerpublikationen. Heßler legt den Schwerpunkt zunächst auf das Zusammenleben in der Karawane mit all ihren religiösen Ritualen. Im Grunde genommen eine sehr schöne Idee, wenn sie denn bei den Spielern ankommt, die sich in solchen Situationen leicht gegängelt fühlen. Die Lage ändert sich, nachdem die Karawane auf die Norbarden stößt und in der Folgezeit mit oder besser neben diesen reist. Zurecht verlagert der Autor hier den Schwerpunkt, um den thematischen Vorgaben des Wettbewerbs gerecht zu werden. Leider rückt auf diesem Wege der gestrenge Akolut unweigerlich wieder in ein schlechtes Licht gerückt.

Schließlich erreicht die Gruppe Mahrenhus. Eigentlich ist das Nest nur eine Zwischenstation auf dem Weg der Gruppe. Doch durch die Intrige eines eifersüchtigen Mannes kommt es zu einem Todesfall. Bald schon zieht eine wütende Menge gegen das Lager der nichtsahnenden Norbarden und es ist an den Helden das Schlimmste zu verhindern. Leider sind die Hintergründe des Mordes für die Helden kaum nachvollziehbar, da ihnen entscheidende Informationen fehlen und auch am Ende werden sie nur wenig klüger dastehen. Hoffen wir trotzdem das Beste.

Fazit: Das Abenteuer Tränenharz befasst sich mit einigen Aspekten des Schwarzen Auges, denen oftmals wenig Beachtung zuteil wird. Der Meister wird vor große Herausforderungen gestellt und wird sicher alle Hände voll zu tun haben, dieses Abenteuer zu leiten, auch wenn es keine grundsätzlichen Probleme gibt. Das ganze Szenario bietet Gelegenheit zu intensivem Rollenspiel. Dies ist zugleich seine Stärke, wie auch seine Schwäche. Eher plot- oder actionorientierte Heldengruppen werden diesem Abenteuer wenig abgewinnen können. Wenn die Spieler sich nicht auf das intensive Miteinander einlassen wollen, stehen ihre Helden schnell als Zuschauer dar und können zusehen, wie die Meisterpersonen die Sache unter sich ausmachen. Hier hätten einige Dinge besser gelöst werden können, auch wenn die Platzbeschränkungen natürlich genauso greifen.

Preiset die Schönheit
In diesem äußerst maraskanischen Szenario werden die Helden im Auftrag des Tetrachen von Khunchom nach Festum geschickt, um im dortigem Maraskanerviertel einen Mord aufzuklären. Vor dem farbenfrohen Hintergrund von Neu-Jergan inszenieren die Autoren zunächst eine lockere, kleine Detektivgeschichte. Sie sind sehr bemüht das maraskanische Flair zu vermitteln - und im Rahmen der Beschränkungen gelingt ihnen das, für meine Begriffe, auch sehr gut. Schon beim Lesen entstehen vor dem inneren Auge immer wieder die Bilder von maraskanischen Turmbauten und Menschen in schreiend bunten Gewändern, die ungenießbare Dinge zu sich nehmen. Etwas schade finde ich es im Gesamtüberblick, dass das offizielle Zwillingspaar der Priesterschaft etwas in den Hintergrund gerückt wird, auch wenn mit den beiden Sektenführern durchaus ein adäquater Ersatz geliefert wird.

Man versteht es hier, die Dinge auf das Wesentliche zu reduzieren, wie sich an einem Beispiel illustrieren lässt. Im Rahmen ihrer Nachforschungen verlassen die Helden Neu-Jergan, um sich in der Festumer Unterwelt umzuhören. Da diese Art von Szenen wohl jedem Meister bekannt sind, werden sie hier jedoch nicht vollständig ausgeführt, sondern dem Meister in Form eines kleinen Leitfadens vermittelt. Auch auf zu genaue Festlegungen wird an dieser Stelle verzichtet, und die verschiedenen Optionen geben dem Meister alle Mittel für eine gelungene Entwicklung in die Hand.

Mit einem zweiten Mord zieht die Geschichte dann merklich an. Die Helden geraten unter Druck, und auch den Spielern wird wohl klar werden, dass es hier nicht nur um kulturelles Sightseeing geht. Mit einer überraschenden Wende steuert die Geschichte ihrem Ende entgegen. Zuvor müssen die Helden noch einen sehr kreativen Mordanschlag überleben, aber dann können sie sich zum Finale am Tempel versammeln. Leider muss man sagen, dass der entscheidende Vorschlag zur Ergreifung des Diebes nicht von den Helden selbst kommt. Dafür bieten Gouder und Frings aber eine wirklich kreative und wie ich finde durchaus maraskanische Lösung an. Die Ergreifung des Mörders ist dann wieder Heldensache. Leider übertreiben die Autoren in meinen Augen ein wenig, als sie das Ende mit einer waschechten Explosion einleiten. Der Auftritt eines Geisterdrachens wirkt doch ein wenig aufgesetzt, und mich beschleicht der Verdacht, dass diese Szene nur eingearbeitet wurde, um bestimmten Wettbewerbsvorgaben gerecht zu werden.

Fazit: Mit diesem zweiten Platz des Wettbewerbs ist es dem Autorenduo gelungen, das ganz besondere Flair einer maraskanischen Exilantensiedlung erstehen zu lassen. Der Auftritt der Richtersekte macht deutlich, dass die Schönheit auch hier im Auge des Betrachters liegt. Preiset die Schönheit ist somit ein wahrhaft passender Titel. Freunde der maraskanischen Kultur sollten sich dieses Abenteuer jedenfalls nicht entgehen lassen.

Schlusswort
Wie alle Anthologien, die aus dem Wettbewerb hervorgehen, leidet auch dieser Band unter den üblichen Schwächen. Die verschiedenen Regionen der Abenteuer machen eine Kampagne trotz der ähnlichen Thematik unmöglich, und die rigorosen Platzbeschränkungen wollen einem manches Mal den Spaß verleiden. Das Abenteuer Tränenharz ist mit seinen besonderen Eigenheiten wohl nur für eine kleine Zielgruppe geeignet, weswegen ich mich bemüht habe, hier einen ausführlichen Einblick zu geben. Für die Freunde der Wiedergeburt mag sich der Kauf dieses Bandes in jedem Fall lohnen. Andere Fans erhalten mit diesem Band drei Szenarien, die durchaus die verschiedenen Qualitäten der Autoren bezeugen, aber im Zweifelsfall kaum mehr Spielspaß versprechen, als ein Abenteuer, dessen Thematik besser zur eigenen Gruppe passt.

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