Gruppenvertrag
| ⓘGlossar zu irdischen Hintergründen |
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Kurzbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein Gruppenvertrag (auch Gruppenkonsens; auf Englisch group contract oder social contract) ist ein individueller Verhaltenskodex einer Rollenspielgruppe. Dabei muss das Verhalten nicht explizit vor dem Spiel reglementiert werden, oft wird der Vertrag auch durch schlüssiges Verhalten geschlossen.
Wesentliche Inhaltsmerkmale des Vertrages können sein:
- Die Zusammensetzung der Spielgruppe, sprich, die Gruppenmitglieder
- Das Verhalten am Spieltisch, insbesondere der Umgang mit Darstellungen von Gewalt und Sexualität
- Änderungen im Setting und am Spielstil
- Die Aufgabenverteilung, insbesondere das Amt des Spielleiters und dessen Ausgestaltung als fest oder wechselnd
- Die Rechte und Pflichten der Spieler, insbesondere die Abstimmung der Heldenkonzepte der Spieler und das Verhalten ihrer Helden untereinander
- Die Rechte und Pflichten des Spielleiters, insbesondere die ggf. erzwungene und langwierige Einwirkung auf das Heldenkonzept eines Spielers
- Die Einstellung der Gruppe zum offiziellen Regelwerk, insbesondere die Verwendung von Hausregeln
Von den Gruppenmitgliedern wird erwartet, dass sich alle Mitspieler an den Vertrag halten und die Inhalte nicht eigenmächtig ändern.
Das Ziel des Gruppenvertrages ist es, durch Festlegung dieser Verhaltensstandards ein möglichst (zwischen den Gruppenmitgliedern) konfliktfreies Rollenspiel zu ermöglichen und damit für alle Gruppenmitglieder ein Höchstmaß an Spielspaß zu erzielen. Dieser Spielspaß ist der Grund der Teilnahme jedes Gruppenmitglieds am gegenwärtigen Spiel, seine Erwartung Grund der Teilnahme in der Zukunft und damit Voraussetzung der Stabilität der Spielgruppe.
Inhalte der Spielwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Gruppenvertrag kann auch der Umgang mit problematischen Inhalten festgehalten werden. So sollte für manche Themen im Vorfeld abgeklärt werden, wie stark diese im Rollenspiel und der bespielten Welt präsent sein dürfen. Häufig zu diesen Themen gezählt werden unter anderem:
- Sex und Erotik
- Tod von Spielercharakteren
Manche Inhalte können auch von Gruppenmitgliedern grundsätzlich abgelehnt werden. Eine Erfassung solcher sensiblen Inhalte im Gruppenvertrag hilft dabei, dass aus dem Auftreten von z.B. Sexueller Gewalt oder Folter keine belastenden Spielsituationen entstehen.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- social contract - Eintrag im rpgtheoryreview-blog von Februar 2006
- Social Contracts for RPG Groups - Eintrag im treasuretables-Blog von Juni 2006
- Deutschsprachiger Gruppenvertrag auf rpgworld.de
- Karte zu Sicherheitstechniken im GRT-Paket - Meldung auf PnPnews.de zu Sicherheitstechniken im Rollenspiel (X-Karte, Grenzen, Ausblendungen)
