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Vorlage:Nav Gruppenchronik Mülheimer Runde

1022 BF (29 Hal)

Praios bis Efferd

Das Netz zwischen den Sternen
Nachdem Atres die Namenlosen Tage bei Leomir und seiner Frau Drachgard verbracht hatte, blieb er noch ein paar Tage in Gareth und machte sich dann auf den Weg nach Punin. Am Vorabend hatte er einen seltsamen Traum von Spinnen, die eifrig ein Netz zwischen den Sternen und dem Madamal woben, und als er am Morgen seiner Abreise erwachte, fühlte er sich erschöpft und kaum erholt. Er machte sich auf den Weg zur Postkutschenstation und ging dabei an eine großen Platz mit einem großen Baum in der Mitte vorbei. Da wurde plötzlich sein Auge etwas warm, ein roter Schleier legte sich über seine Sicht, und dann sah er wieder auf die magische Weise, wie er es ein paar Tage zuvor getan hatte.
Er sah Fasern und Linien von magischer Kraft überall in der näheren Umgebung, und ein dicker Astralstrang verlief quer durch die Stadt direkt durch den Baum und verschwand auf der andere Seite wieder. Fasziniert blieb Atres stehen und verfolgte das Schauspiel eine Weile. Menschen liefen direkt durch den Strang hindurch, offensichtlich ohne etwas davon zu spüren, und auch mit dem Strang passierte nichts. Als er selbst den Strang berührte, tat sich auch nichts. Aufgeregt folgte der Magier dem Strang ein wenig, beobachtete, wie er mal oberirdisch, mal unterirdisch verlief, Häuser durchquerte und sich auf diese Weise durch die Stadt schlängelte. Da jedoch kein Ende abzusehen war, kehrte er schließlich wieder um und stieg in die Kutsche Richtung Punin, in Gedanken immer noch bei seiner rätselhaften Entdeckung.
Mitte Praios stieg er in Punin wieder aus seiner Kutsche und hielt auf das Akademiegebäude zu, als sich seine Sicht abermals veränderte. Zu seiner Überraschung war er gerade direkt neben einem weiteren (oder demselben?) Strang hergelaufen - und dieser hielt wie er direkt auf die Akademie der Hohen Magie zu. Begeistert folgte er dem Strang zum Tor, wo er den Wachen abwesend seinen Namen nannte und einfach weiterlief; glücklicherweise vermochten die das Tor schnell genug für ihn zu öffnen. Er taumelte weiter in das Hauptgebäude und hatte nur Augen für den Strang, was dazu führte, dass er schließlich doch an einer Säule hängen blieb.
Unbeeindruckt lief er weiter und gelangte schließlich in einen zentralen Versammlungssaal, wo zu seinem größten Erstaunen noch ein weiterer Astralstrang zu sehen war, der den kreuzte, dem er die ganze Zeit gefolgt war. Mit offenem Mund bestaunte er den Kreuzungspunkt, verwirrt auf sich selbst einplappernd, bis sich seine Sicht wieder normalisierte und er in das besorgte Gesicht eines Akademiegardisten blickte. Kopfschüttelnd begleitete der ihn noch zum Zimmer seines Lehrmeisters, doch Magister Vrook war nicht dort. An seiner Tür hing immer noch der Hinweis, dass er in Trutzacker sei.
Also suchte Atres Magister Finkenfarn auf, um zu fragen, wo Vrook steckte. Der wimmelte ihn erst ab, aber als Atres ein ungewöhnliches Artefakt erwähnte, wurde er doch schnell in das Zimmer des Magisters gebeten. Dort nahm er seine Augenklappe ab, und Finkenfarn fragte ihn erstaunt, warum er sein Auge durch einen Edelstein hatte ersetzen lassen. Atres wollte ihm die wahre Geschichte erklären und bestand darauf, dass es sich um sein eigenes Auge handelte, das sich verwandelt hatte, doch der Magister wollte davon nichts hören.
Vier Tage lang dauerten die Untersuchungen, dann entließ der Magister Atres wieder. Erschöpft taumelte Atres durch die Akademie und suchte nach seinem Lehrmeister, aber niemand wusste, wo er seine Feldstudien betrieb. Alles, was er herausfinden konnte, war, dass Vrook bei seinen Studien wohl das halbe Labor zerlegt hatte und deshalb gebeten worden war, draußen weiterzuforschen, wo man nun einfach nur seinen Rauchspuren folgen müsste, um ihn zu finden. Aber da kehrte der Magister gerade selbst von seinem Ausflug zurück und pflaumte Atres an, was er denn so nutzlos herumstünde - sie hätten viel zu tun, um seine Forschungsergebnisse auszuwerten.

Ein interessantes Studienobjekt
Atres tat wie ihm geheißen, zog aber seine Augenklappe aus. Es dauerte eine geraume Zeit, ehe Vrook sein verändertes Auge überhaupt bemerkte, doch dann bestürmte er Atres umso mehr mit Fragen: Warum hatte er sich denn den Karfunkel, den er ihm bringen sollte, ins Auge setzen lassen? Und von welcher Art Drache stammte der Stein? Es dauerte mehrere Stunden, und Atres musste mehrmals ansetzen, ehe er seinem Lehrmeister endlich beigebracht hatte, dass es sich mitnichten um einen Karfunkel handelte - und dennoch fragte ihn der Magister auch Tage später noch manchmal, ob er den Stein nun endlich haben könnte.
Nachdem er erfahren hatte, dass seine veränderte Sicht der Welt dem Abrakadabra glich, brachte Atres Magister Vrook dazu, ihn auf einer weiteren Expedition, die von Ende Praios bis Ende Rondra dauerte, diesen Zauber zu lehren. Danach vermochte er seine Sicht selbstständig zu verändern, was ihm, unterstützt durch das Auge, nicht schwer fiel.
Er wollte Ende des Rondramonds gerade nach Mherwed aufbrechen, da bekam sein Meister einen neuerlichen Tobsuchtsanfall, weil er schon wieder eine Frau der Forschung vorzog - und zwei Bälger hatte er nun schon in die Welt gesetzt, ungeheuerlich! Also blieb Atres doch in Punin und stellte sich als Forschungsobjekt zur Verfügung. Magister Vrook hielt es für eine gute Idee, dass die jungen Novizen ihre Analysekünste an ihm ausprobierten, platzte in eine Vorlesung von Magister Finkenfarn herein, ekelte den raus und ließ die Studiosi dann Atres analysieren.
So ging das etwa zwei Wochen, bis Spektabilität Prishya höchstselbst Atres aus einer Vorlesung zerrte und ihn anherrschte, was das denn sollte, dieses Geheimnis so vor den Novizen auszuplaudern. Atres verwies auf Finkenfarn, zu dem er dann auch gebracht wurde, und im Gespräch zwischen Spektabilität und Magister zog auch schon das nächste Unheil herauf: Bis Ende Efferd durfte Atrs nun nicht mehr als Studienobjekt der Schüler sondern als das der Führungsriege der Akademie herhalten, wurde stundenlang untersucht und immer wieder befragt.
Bis zum 28. Efferd verhielt sich das Auge ruhig und ließ Atres in Ruhe. Doch an diesem Tag erwachte er und hatte das übermäßige Bedürfnis, etwas zu suchen - ohne zu wissen, was genau. Seine Sicht schaltete wieder zur Abrakadabra, und er taumelte gehetzt durch die Akademie zum Knoten der Astralstränge. Wie irre folgte er einer der Linien, lief gegen eine Wand, drehte um und suchte nach einem anderen Weg ihr zu folgen, stolperte, rannte weiter und suchte - bis seine Sicht sich wieder normalisierte und er sich von einem Haufen von Akademiegardisten, Studiosi und auch Magistern umringt fand. Kurzerhand tat Atres, als sei nichts Besonderes gewesen und marschierte einfach weiter.
Da sich die Alpträume immer noch nicht gelegt hatten, besuchte er schließlich den Borontempel und bat dort um Hilfe. Doch die Geweihten vermochten ihm nicht zu helfen. Zwar hätten sie ihm ein Schlafmittel geben können, doch war das nicht für den ständigen Gebrauch gedacht, da es schnell zu einer Abhängigkeit führte. Vielmehr sollte er versuchen zu ergründen, was die Träume bedeuteten - vielleicht zeigten sie ihm Szenen aus der Vergangenheit des Artefakts?
Als er tags darauf wieder mit Magister Vrook in dessen Zimmer arbeitete, klopfte es, und Atres wure ein in Leder gewickelter Brief überreicht. Auf teuren Büttenpapier prangte dort ein rotes Siegel mit dem Bärenkopf von Herzog Waldemar von Löwenhaupt. Dieser bat Atres förmlich, nach Trallop zu kommen, da die Sicherheit des gesamten Herzogtums in Gefahr sei und er sich vom Magier Hilfe erhoffte, auf seinen guten Ruf vertrauend. Kommen sollte er noch vor dem weidener Winter, und damit die Reise schnell vonstatten ging, lag noch ein offizielles Geleitschreiben mit Wappen und Siegel bei.
Atres verabschiedete sich von seinem Lehrmeister, der sich - gebeugt über ein Buch - kaum die Mühe machte, auch nur den Kopf zu heben, kaufte noch verschiedenste Winterkleidung und machte sich dann auf den Weg nach Weiden.


Leomir nutzte die Gelegenheit endlich einmal wieder den Neujahrsfeierlichkeiten in Gareth beiwohnen zu können. Mit seiner Frau Drachgard und Tochter Fiana wohnte er auch der Andacht und dem Götterorakel in der Stadt des Lichts bei. Doch wie immer war die Prophezeiung reichlich nichtssagend; das Orakel wiederholte nur immer wieder den Satz "Zwei ist eins und ein ist zwei." Anschließend verbrachte Leomir einige Tage damit, sich das große Kaiserturnier anzusehen und mit einigen der Kämpfern - beispielsweise seinem Onkel oder seinem Freund Mirshan mitzufiebern.
Danach zog er sich eine Weile zur Meditation zurück und grübelte über das Geschehene. Schließlich bat er Phex darum, ihm ein Zeichen zu geben, wie es weitergehen sollte. Zur Antwort sah er eine Gruppe in dicke Kleidung gehüllter Menschen durch sich durch ein winterliches Schneetreiben kämpfen. Die nächste Zeit verbrachte er bei seiner Familie und erlebte am 2. Efferd die Geburt seiner ersten ehelichen Tochter Leudora mit.

Travia

Reise nach Weiden
Nachdem Leomir Ende Efferd ebenfalls einen Brief von Herzog Waldemar erhalten hatte, wartete er seiner Frau zuliebe noch einige Tage, brach dann aber am 1. des Traviamonds in Richtung Norden auf. Als er gerade durch die Straßen der Rosskuppel ritt und den Pöbel beiseite scheuchte, erblickte ihn Uthred und stellte sich ihm in den Weg. Sie unterhielten sich kurz; Leomir erzählte vom Brief des Herzogs, Uthred gratulierte ihm zur Geburt seiner Tochter, dann ritt Leomir weiter und der Druide schlenderte wieder davon.
Mitte Travia erreichte Leomir Trallop und eilte sogleich zu Herzog Waldemar. Den bekam er zunächst nicht zu sehen, weil er den Kopf unter einem Tuch über einer Schüssel heißen Wassers stecken hatte, um seinen Orkschnupfen auszukurieren. Die Herzogin Yolina saß ebenfalls mit ernstem Gesicht am Tisch, und auch Walpurga von Löwenhaupt und ihr Gatte Dietrad von Ehrenstein blickten ihm freundlich entgegen.
Leomir bemühte sich, seine besten Manieren hervorzukehren und merkte bald, dass das hier am Hofe des weidener Herzogs völlig unnötig war. Die nächsten Tage wartete er auf das Eintreffen seiner Gefährten und versuchte sich an die weidener Sitten zu gewöhnen. Immerhin, so stellte er fest, brachte man ihn äußerst luxuriös unter: Sein Zimmer war sogar ständig geheizt.
In Gareth besuchte derweil Atres Leomirs Frau Drachgard, die mit ernster Miene ihre neugeborene Tochter im Arm wiegte und ihm sagte, dass ihr Mann vor einer Woche ins Herzogtum Weiden abgereist war. Sofort eilte er weiter zur Poststation, wo ihn schließlich Uthred sah und ihn ansprach. Als Atres ihm erzählte, dass er nach Trallop reisen wollte, erwiderte der Druide geheimnisvoll, dass er wusste, dass Leomir ebenfalls dorthin aufgebrochen war. Atres zeigte sich unbeeindruckt und gratulierte ihm, Leomir getroffen und mit ihm gesprochen zu haben.
Schnell hinterließ Uthred in seiner Herberge eine Nachricht für seinen Lehrmeister, auf den er die ganze Monde umsonst gewartet hatte, und kehrte dann wieder zur Poststation zurück. Dort erzählte ihm Atres ein wenig darüber, was die Magier über das Artefakt in seinem Kopf herausgefunden hatte. Mitten im Satz brach Atres dann aber plötzlich ab und sprang in die Kutsche, wo er lautstark zeterte und verlangte, dass man sofort losfahren sollte. Uthred ließ ihn mal machen, packte noch ruhig seine Sachen und stieg dann ebenfalls in die Kutsche. Als es endlich losging, beruhigte sich Atres wieder und verfluchte innerlich sein Auge.
Da in er Kutsche noch eine Gestalt in Kapuzenumhang saß, konnten sie sich nur leise unterhalten. Schließlich wechselten sie ins Bosparano und tauschte sich über Kraftlinien, Magierstäbe und andere arkane Dinge aus. Am 18. Travia erreichten sie Trallop, wo sie ebenfalls sofort zur Herzogenburg vorgelassen wurde, als Atres seine Einladung vorzeigte. Im Thronsaal hatten sie einen ungewöhnlichen Anblick: Der Herzog stand dort und schwang eine Ochsenherde, während er aufgeregt eine Geschichte erzählte, wohl von seinen vielen Kämpfen gegen die Orken. Leomir saß am Tisch und hörte aufmerksam zu, während er sich bemühte, den Kugeln auszuweichen.
Als er seine Freunde erblickte, begrüßte Leomir sie erfreut, froh, den Wortschwall des Herzogs unterbrechen zu können. Auch der freute sich sehr, dass sie endlich gekommen waren, verwechselte Uthred aber mit Heridian. Als der Druide das Missverständnis aufklärte, tobte Waldemar, wer denn den ungeladenen Gast hereingelassen hatte und wollte schon los, um seine Wachen zusammenzustauchen. Leomir und Uthred konnten ihn jedoch noch davon abbringen, und nachdem die andere beiden versichert hatten, dass der Druiden seinen Anteil an den Geschehnissen in Dragenfeld gehabt hatte, durfte Uthred bleiben.