Aufs Schafott/Rezension
- siehe auch Rezensionen zu → Der Kristall von Al'Zul
Rezension von Marc Völker (2008): Mit Der Kristall von Al'Zul beschreitet FanPro in Sachen DSA-Romanen einen experimentellen neuen Weg. Statt den Roman in einem Buch zu veröffentlichen, wurde die Geschichte in fünf Heften mit zirka 60 Seiten publiziert, die im Abstand von jeweils einem Monat veröffentlicht wurden und jeweils 5,00 Euro kosten. Die Geschichte wird von den Autoren spannend und interessant erzählt. Der Hintergrund ist detailliert und gründlich recherchiert. Die Beschreibungen sind manchmal geradezu detailverliebt. Dennoch wirkt die Handlung immer flüssig und wird nie langweilig. Insbesondere die plastische und lebendige Beschreibung der Wildermark, in der die Handlung zum Großteil spielt, konnte mich überzeugen. Man merkt der Geschichte ganz klar an, dass teilweise langjährige DSA-Autoren verpflichtet wurden. Etwas störend beim Lesen wirkt, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Person, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, zwischen den einzelnen Bänden wechselt. Die Protagonisten in Der Kristall von Al'Zul werden von den Autoren sehr detailliert und lebendig dargestellt. Man gewinnt das Gefühl, dass die Charaktere genau so gut aus einer Rollenspielrunde stammen könnten. Das macht die Charaktere glaubwürdig und sympathisch, sodass die Identifikation mit ihnen sehr einfach ist. Dabei bleibt das Verhalten der Charaktere zumindest für DSA-Kenner immer nachvollziehbar. Einsteiger werden sich in diesem Punkt möglicherweise zuweilen etwas schwertun. Layout: Die jeweiligen Titelbilder sind ansprechend gestaltet. Für meinen Geschmack sind die Darstellung jedoch etwas zu düster und zudem auch wenig aussagekräftig. Alle Bände enthalten zur Orientierung eine Karte der Wildermark und verfügen über ein vorbildliches Glossar, wobei hier manchmal in einem anderen Band quer gelesen werden muss. Eine Dramatis Personae ist nicht vorhanden. Da sich die Zahl der Protagonisten in Grenzen hält, ist dieser Umstand zu verschmerzen. Fazit: |