Die Boroninsel/Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Fion, der Sohn der Magd [[Cailyn]] und des Hesindegeweihten [[Dialann]], verbringt sein Leben ruhig und beschützt als Stallbursche von König [[Cuanu ui Bennain]]. Seine tiefe Freundschaft zu Prinz [[Rhuad ui Bennain|Rhuad]] sowie die Tatsache, dass ihm gar der berühmte Schwertkönig [[Raidri Conchobair]] einen Dolch als Geschenk für eine mutige Tat überreicht, scheinen Beweis zu sein, dass die Zwölfe wohlgesonnen auf sein Leben herab blicken. Doch dann wird Fion plötzlich in das Intrigenspiel am albernischen Königshof hineingezogen und sein Leben beginnt aus den Fugen zu geraten. Selbst den Mächten des Namenlosen sieht sich der junge Bursche gegenüber und alsbald steht er als Schuldiger mehrerer grausamer Mordfälle da. Als schließlich gar das Vertrauen seines besten Freundes schwindet und sich kein anderer Ausweg mehr findet, begibt sich Fion auf die Boroninsel, um dort den Dunklen Vater in seinem Tempel um Gnade und Hilfe anzuflehen. | |Autor=[[Benutzer:Boronian Westfal|Boronian Westfal]] | ||
|Jahr=2008 | |||
|Inhalt= | |||
Fion, der Sohn der Magd [[Cailyn (Havena)|Cailyn]] und des Hesindegeweihten [[Dialann Suhwen|Dialann]], verbringt sein Leben ruhig und beschützt als Stallbursche von König [[Cuanu ui Bennain]]. Seine tiefe Freundschaft zu Prinz [[Rhuad ui Bennain|Rhuad]] sowie die Tatsache, dass ihm gar der berühmte Schwertkönig [[Raidri Conchobair]] einen Dolch als Geschenk für eine mutige Tat überreicht, scheinen Beweis zu sein, dass die Zwölfe wohlgesonnen auf sein Leben herab blicken. Doch dann wird Fion plötzlich in das Intrigenspiel am albernischen Königshof hineingezogen und sein Leben beginnt aus den Fugen zu geraten. Selbst den Mächten des Namenlosen sieht sich der junge Bursche gegenüber und alsbald steht er als Schuldiger mehrerer grausamer Mordfälle da. Als schließlich gar das Vertrauen seines besten Freundes schwindet und sich kein anderer Ausweg mehr findet, begibt sich Fion auf die Boroninsel, um dort den Dunklen Vater in seinem Tempel um Gnade und Hilfe anzuflehen. | |||
[[Lena Falkenhagen]] erzählt in diesem ersten Teil der [[Rabenchronik]] eine bedrückende Geschichte über einen jungen Mann, dessen Leben sich im Bruchteil einer Sekunde von schierem Glück ins genaue Gegenteil kehrt, ohne dass er selbst etwas dafür könnte. Die Einblicke, welche die Autorin dem Leser über die Verhältnisse am großen Königshof von Havena gewährt, sind allein schon das Lesen dieses Buches wert. Viel interessanter aber sind die Spannungen, die sich zwischen den Protagonisten entwickeln. So kann sich ein Adliger keine Blöße geben und einen Fehler eingestehen, ohne das Gesicht vor seinesgleichen zu verlieren. Die Schuld für begangenes Unrecht trifft die Untergebenen und Unfreien, deren Wort weniger schwer wiegt als das eines Barons oder Prinzen. Auch scheint ein ermittelnder Gardeobrist zur Auflösung eines Verbrechens gezwungen, komme was wolle, sodass auch hier manchmal ein Sündenbock herhalten muss. Und natürlich gibt es auch Geheimnisse zwischen den Mägden, Knechten, Zofen und anderen Bediensteten, die in dieses Geflecht der Zufälle und Zwänge einfließen. Dies alles verpackt Lena Falkenhagen in eine Erzählung, die vieles birgt, was sich der Leser nicht unbedingt vor Augen geführt hätte.<br /> | [[Lena Falkenhagen]] erzählt in diesem ersten Teil der [[Rabenchronik]] eine bedrückende Geschichte über einen jungen Mann, dessen Leben sich im Bruchteil einer Sekunde von schierem Glück ins genaue Gegenteil kehrt, ohne dass er selbst etwas dafür könnte. Die Einblicke, welche die Autorin dem Leser über die Verhältnisse am großen Königshof von Havena gewährt, sind allein schon das Lesen dieses Buches wert. Viel interessanter aber sind die Spannungen, die sich zwischen den Protagonisten entwickeln. So kann sich ein Adliger keine Blöße geben und einen Fehler eingestehen, ohne das Gesicht vor seinesgleichen zu verlieren. Die Schuld für begangenes Unrecht trifft die Untergebenen und Unfreien, deren Wort weniger schwer wiegt als das eines Barons oder Prinzen. Auch scheint ein ermittelnder Gardeobrist zur Auflösung eines Verbrechens gezwungen, komme was wolle, sodass auch hier manchmal ein Sündenbock herhalten muss. Und natürlich gibt es auch Geheimnisse zwischen den Mägden, Knechten, Zofen und anderen Bediensteten, die in dieses Geflecht der Zufälle und Zwänge einfließen. Dies alles verpackt Lena Falkenhagen in eine Erzählung, die vieles birgt, was sich der Leser nicht unbedingt vor Augen geführt hätte.<br /> | ||
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Im Großen und Ganzen muss man aber sagen, dass auch diese kleine Schwäche dem Lesespaß kaum Abbruch tut und deshalb kann "Die Boroninsel" nur jedem Leser ans Herz gelegt werden. | Im Großen und Ganzen muss man aber sagen, dass auch diese kleine Schwäche dem Lesespaß kaum Abbruch tut und deshalb kann "Die Boroninsel" nur jedem Leser ans Herz gelegt werden. | ||
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Aktuelle Version vom 19. April 2023, 08:53 Uhr
Rezension von Boronian Westfal (2008): Fion, der Sohn der Magd Cailyn und des Hesindegeweihten Dialann, verbringt sein Leben ruhig und beschützt als Stallbursche von König Cuanu ui Bennain. Seine tiefe Freundschaft zu Prinz Rhuad sowie die Tatsache, dass ihm gar der berühmte Schwertkönig Raidri Conchobair einen Dolch als Geschenk für eine mutige Tat überreicht, scheinen Beweis zu sein, dass die Zwölfe wohlgesonnen auf sein Leben herab blicken. Doch dann wird Fion plötzlich in das Intrigenspiel am albernischen Königshof hineingezogen und sein Leben beginnt aus den Fugen zu geraten. Selbst den Mächten des Namenlosen sieht sich der junge Bursche gegenüber und alsbald steht er als Schuldiger mehrerer grausamer Mordfälle da. Als schließlich gar das Vertrauen seines besten Freundes schwindet und sich kein anderer Ausweg mehr findet, begibt sich Fion auf die Boroninsel, um dort den Dunklen Vater in seinem Tempel um Gnade und Hilfe anzuflehen. Lena Falkenhagen erzählt in diesem ersten Teil der Rabenchronik eine bedrückende Geschichte über einen jungen Mann, dessen Leben sich im Bruchteil einer Sekunde von schierem Glück ins genaue Gegenteil kehrt, ohne dass er selbst etwas dafür könnte. Die Einblicke, welche die Autorin dem Leser über die Verhältnisse am großen Königshof von Havena gewährt, sind allein schon das Lesen dieses Buches wert. Viel interessanter aber sind die Spannungen, die sich zwischen den Protagonisten entwickeln. So kann sich ein Adliger keine Blöße geben und einen Fehler eingestehen, ohne das Gesicht vor seinesgleichen zu verlieren. Die Schuld für begangenes Unrecht trifft die Untergebenen und Unfreien, deren Wort weniger schwer wiegt als das eines Barons oder Prinzen. Auch scheint ein ermittelnder Gardeobrist zur Auflösung eines Verbrechens gezwungen, komme was wolle, sodass auch hier manchmal ein Sündenbock herhalten muss. Und natürlich gibt es auch Geheimnisse zwischen den Mägden, Knechten, Zofen und anderen Bediensteten, die in dieses Geflecht der Zufälle und Zwänge einfließen. Dies alles verpackt Lena Falkenhagen in eine Erzählung, die vieles birgt, was sich der Leser nicht unbedingt vor Augen geführt hätte. Im Großen und Ganzen muss man aber sagen, dass auch diese kleine Schwäche dem Lesespaß kaum Abbruch tut und deshalb kann "Die Boroninsel" nur jedem Leser ans Herz gelegt werden. |